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Sunday, 7. May 2006
Frequenz Modulation Vier! — Sequencing the Markets. Ein Radioentwurf aus dem Jahre 1994; so einfach wie die Idee dahinter. Vom Geheimtipp über Joséphine Lauder zum Kult der Alternative Grounds of Mainstream. Musik ist wie die Liebe. Ein bisschen ist nie genug. — Feel at home Sweetheart, you can retrieve this download anyway!

© Dieter Telfser 1994 | 2006 — Frequenz Modulation Vier! — Sequencing the Markets.  Ein Radioentwurf aus dem Jahre 1994; so einfach wie die Idee dahinter. Vom Geheimtipp über Joséphine Lauder zum Kult der Alternative Grounds of Mainstream. Musik ist wie die Liebe. Ein bisschen ist nie genug. —  Feel at home Sweetheart, you can retrieve this download anyway! — Das hier wiedergegebene Bild ist nicht urheberrechtlich geschützt und darf ohne jede ausdrückliche Erlaubnis in jeder Form wiedergegeben oder kopiert werden. Jede Form des kommerziellen Gebrauchs, insbesondere die Reproduktion, Verbreitung, Veröffentlichung durch andere Personen oder Institute, oder nicht in Übereinstimmung mit dem Urheber abgeklärten Inhalte, ist ausdrücklich erwünscht.
Es musste wohl zwölf Jahre dauern, bis ich den Mut fand, diesen eigentlich verschollenen Entwurf wieder auszugraben und endlich öffentlich nachzulegen. — Es war 1994 und FM4 wurde frisch aus der Pipette erklärt: ein ungestümes Projekt für den damals festdesignten ORF. — Frequenz Modulation Vier sollte definitiv nicht zum damaligen ORF passen und seine protonische Befruchtung abseits finden. Als Mitglied des Redesign-Teams unter Neville Brody hatte ich tatsächlich das Gefühl, ein wirklich experimentelles »Baby« auf die Welt bringen zu müssen. Ich erinnere mich nicht mehr an die Menschen, die diesen Originalentwurf kurz gesehen haben, aber ich glaube, die waren ungewöhnlich locker und freundlich, ja um nicht zu sagen »offen« in ihrem erwachsen gehaltenen, kindlichen Element.

Es ist heikel zu umschreiben, aber in Wirklichkeit fand dieser Vorschlag nie seine wirklichen Wege, zumal man 1994 äußerst utriert auf meine Entwürfe reagierte. Dafür hatte ich allerdings nie Verständnis, denn ich war hochrote Köpfe schon von Kind an gewöhnt. Ich erinnere mich gerne an die liebe Dame aus der Schweiz, die mich zum Besseren erziehen sollte und gerade mal zwei Wochen hielt. Heroisch [um sie los zu werden] täuschte ich mit fünf Jahren einen Selbstmordversuch vor, sprang vom Balkon in die kratzbürstige Zypressenstaude, und schon fiel die Dame vollkommen luftlos um und kündigte. Mein Kater Max sprang mit mir, und ich fand das definitiv cool.

Cool und Downstream [was immer das heißt] sollte diese Gruppe von wirklichen Musikinsidern gekleidet werden. Das waren schon fast »höhere Wesen« der schmackhaften Vokalisierung von Inhalten und stark an deftiger Lustigkeit interessiert. Ich hatte keine Idee, aber gute Musik aus England, um genau zu sein, einen fünfstündigen Loop von The Sabres Of Paradise und deren Haunted Dancehall. Als ich nach der üblichen Recherche verstand, warum man diese freundlichen Menschen auf Frequenz Modulation entheben wollte, begann ich einen Code daraus zu stricken, um zumindest die Salontauglichkeit zu gewährleisten. Die Frequenzmodulation [FM] ist ja ein Modulationsverfahren, bei welchem die Trägerfrequenz durch das zu übertragende Signal beeinflusst wird und gegenüber der Amplitudenmodulation einen höheren Dynamikumfang des eigentlichen Informationssignals ermöglicht.

Tja, und das galt für mich nun auch für die Entwicklung der paar Stricherln die es ausmachen sollten. Ich begann von hinten [warum auch nicht] und dachte an die Visualisierung von Equalizern, schließlich ging es ja um Brot und nicht die damit verbundenen Fette. Der fixierte, auf Kuben ausgelegte Raum, wurde nun bis zur Antenne des »F« zurückdekliniert, und ich feilte an der eigentlichen runischen Unverständlichkeit. Kein Mensch konnte das Lesen, ja geschweige denn begreifen, dass es sich um das gute lesbare Wörtchen »Frequenz Modulation hoch Vier« handeln sollte. Erneut half mir die Musik. Ich hab darauf »gehustet« und machte einfach weiter. Nach ca. drei Stunden Backzeit auf 40 Grad war der Braten endlich leicht und cross:
© Dieter Telfser 1994 | 2006 — Frequenz Modulation Vier! — Sequencing the Markets.  Ein Radioentwurf aus dem Jahre 1994; so einfach wie die Idee dahinter. Vom Geheimtipp über Joséphine Lauder zum Kult der Alternative Grounds of Mainstream. Musik ist wie die Liebe. Ein bisschen ist nie genug. —  Feel at home Sweetheart, you can retrieve this download anyway! — Das hier wiedergegebene Logo ist nicht urheberrechtlich geschützt und darf ohne jede ausdrückliche Erlaubnis in jeder Form wiedergegeben oder kopiert werden. Jede Form des kommerziellen Gebrauchs, insbesondere die Reproduktion, Verbreitung, Veröffentlichung durch andere Personen oder Institute, oder nicht in Übereinstimmung mit dem Urheber abgeklärten Inhalte, ist ausdrücklich erwünscht.
Wie man unschwer erkennen kann, glaubte ich damals noch, die Begrenzung der Marke müsste dem Ziegelbauphänomen des Landes nachgerüstet werden. Auf den ersten Blick wirkte es mehr als kühl und ungemütlich, aber, brauchte dieses Projekt denn überhaupt eine Marke, ein Logo? — Në, also für mich eigentlich nicht, und so fiel die Umrandung auch im flexiblen Spiel mit seinen drei Runen. Das Hauptproblem war, dass das Thema »Jungsender« immer eine Marktgeneration vorrecycelt werden sollte. — So habe ich auf die Zeichnung von Menschen, die Zeitgemäßes ausdrücken konnten, verzichtet und blieb bei abstrahierenden Charakteren der »Dreamtawayity«.

Niesler und Wuschlerinnen ergeben sich mittlerweile ihrem Gruppenziel und münden in einer Plattform, die im Grunde »underdesignt« am Besten wirkt. — Obwohl ich, nach wie vor, Gehegtes für die Frequenz empfinde, habe ich das Gefühl, dieses Zeitdokument könnte möglicherweise verblumen; und ja, »Musik ist wie Liebe«, meint Joséphine Lauder, und daher auch etwas Patisserie hinter den Links. — Übrigens, die erste Arbeit, die ohne meine Zustimmung und rechtliche Abklärung verwendet und gespielt werden kann:

© Dieter Telfser 1994 | 2006 — Frequenz Modulation Vier! — Sequencing the Markets.  Ein Radioentwurf aus dem Jahre 1994; so einfach wie die Idee dahinter. Vom Geheimtipp über Joséphine Lauder zum Kult der Alternative Grounds of Mainstream. Musik ist wie die Liebe. Ein bisschen ist nie genug. —  Feel at home Sweetheart, you can retrieve this download anyway! — Das hier wiedergegebene Logo ist nicht urheberrechtlich geschützt und darf ohne jede ausdrückliche Erlaubnis in jeder Form wiedergegeben oder kopiert werden. Jede Form des kommerziellen Gebrauchs, insbesondere die Reproduktion, Verbreitung, Veröffentlichung durch andere Personen oder Institute, oder nicht in Übereinstimmung mit dem Urheber abgeklärten Inhalte, ist ausdrücklich erwünscht.

Feel at home Sweetheart,
you can retrieve this download anyway:
fm4 logo 1994 encapsulated

(application/postscript, 28 KB)


fm4 logo 1994 leveled

(application/x-photoshop, 267 KB)


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Dieter Telfser 1994 | 2006

Alle in diesem Beitrag wiedergegebenen Bilder bzw. Logos sind nicht urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne jede ausdrückliche Erlaubnis in jeder Form wiedergegeben oder kopiert werden. Jede Form des kommerziellen Gebrauchs, insbesondere die Reproduktion, Verbreitung, Veröffentlichung durch andere Personen oder Institute, oder nicht in Übereinstimmung mit dem Urheber abgeklärten Inhalte, ist ausdrücklich erwünscht.

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Friday, 28. April 2006
Strom oder nicht Strom! — Energieprinzipien als kräftemessendes Experiment. Über das Spiel mit Zeug und seine meist fatalen Folgen. Über die Grenzen menschlicher Kräfte und ihre maskulinen Taktraten. Was unterscheidet eigentlich Inkongruenz in seiner öffentlichen Darstellung von jener, die wir letztendlich genauso sehen wollen? — Modernes Haveriemanagement als Notprogramm!

© Dieter Telfser 2006 — Strom oder nicht Strom! — Energieprinzipien als kräftemessendes Experiment. Über das Spiel mit Zeug und seine meist fatalen Folgen. Über die Grenzen menschlicher Kräfte und ihre maskulinen Taktraten. Was unterscheidet eigentlich Inkongruenz in seiner öffentlichen Darstellung von jener, die wir letztendlich genauso sehen wollen? — Modernes Haveriemanagement als Notprogramm!
Nicht das Experiment im Block 4. 1986 ist der Anlass. Vielmehr eine Art europäische Verwässerung von Haltungsprinzipien im Allgemeinen. — Gestatte mir etwas Kritik am Krisenmanagement an sich, zumal das Stopfen von Löchern als aktionistisches und vorgreifendes Aktenmodell in die Jahre kommt. Gelangweilt beobachte ich Pressemeldungen und seine Replikate von sowieso schon bewussten und klar gelegten Informationen. Journalisten die sich mühen, halbwegs Kante zu wahren, und Fragen nach zu erfüllenden Bildern inhaltlich nachstellen. Die Einfalt ist aber die Realität selbst, also gilt es nicht subjektiv zu schönen, sondern fast in hellsichtiger Voraussicht Kommunikation und so etwas wie »aktiven Dialog« zu pflegen damit auch niemand vor den Schirm fällt beim Wachhalten oder Einschlafen.

Tue ein Blog [und weiß bis heute noch nicht, was das wirklich ist] und komme mir manchmal selten doof dabei vor, Texte wie die meinen überhaupt in den öffentlichen Zapf zu geben, zumal es doch kaum mehr von Belang erscheint, menschlich nachvollziehbare Kommunikation undesignt zu halten. Ein Blog richtig zu führen bedeutet wohl gelebte Innereien mit gelebter Community so lange zu belegen, bis dann andere bewegt werden können. — Ja, es muss etwas Politisches an sich haben, digitale Stolas umzulegen und vollkommen auf Straußfedern zu verzichten. Es ist der persönliche Ruhm und die damit verbundene Selbstversprechung, aus dem Ärmel geschüttelt, fehlerfrei oder -haft nachgelinkt und trotzdem eine recht experimentelle Versprechung.

Neben der Pflege von Privatem, aber doch nicht ganz Privatem, bleiben die gerne trockenen Zungen in spannender Erwartung vor der eigenen Parallele, ihr Individuum nachgezeichnet, selbst vor dem Schirm in der Hand zu haben. Information »As Is« ist aber nicht der Grund der persönlichen Notizen als vielmehr die Erkräftigung des »Ich denke was ich will und eben bin«. — Habe doch das Gefühl, Mut ist auf seinem gesellschaftlichen Hochgewicht beim Begriff »iGo« angelangt und bildet ganze Flimmersehserien, die daraus ihren Stoff und Geschichten holen. Andererseits bleibt das Medium selbst auf der Suche nach seinen neuen Kanälen, zumal man analog doch in digital und diagonal gespalten hat und die autonome Zugänglichkeit dadurch gewährleistet weiß.

Die Grenze liegt in der Überwindung der Öffentlichkeit selbst. Schreiben, ohne zu glauben, es würde jemand lesen, ist wohl die ehrlichste Version davon, und trotzdem ist das gegebene Versprechen kein Dialog, sondern eine Einleitung in ein Meer von Zusätzen. — Der Rest sind Annahmen von erfahrenen Textaktionisten, die sich gerne über das Medium selbst treffen, ohne sich eigentlich treffen zu wollen. So bleiben Kommentare Toilette oder Salon und unterliegen dem ästhetischen Prinzip von Wortklaue und Hirnzange. Es geht am flimmerfreien Schirm wohl doch um den kleinen Blick in die Sterne, nur passiert der meistens untertags und in eher ungemütlich wirkenden Umfeldern, anstatt abends im Freien und in der Natur um das feurige Flackern, die Farben auch spirituell nutzend.

Sein demokratisches Prinzip überholt sich deshalb in der eigenen Darstellung, weil Beiträge bzw. Kreativität als Letztinstanz vom unausgegorenem Volk selbst geschrieben werden. — Das Medium spielt also, was das Medium spielen soll. Es ist also überhaupt nichts Neues anzumerken, dass damit keine Diskussion, als vielmehr eine Aktivierung der Reinformation in seiner breiten Flachheit den Unterschied in der zukünftigen Wahrnehmung ausmachen wird. Dies garantiert allerdings seine kompromisslose Individualität bzw. persönliche Autonomie von Leseschreibern. — Geschärfte Freaks wissen also, wo es lang geht, und wenn sie es nicht wissen, gibt es große Teile dazu bereits vorgeschrieben und es reicht die Aufbereitung der einzelnen Eckdaten für einen »neuen« Beitrag.

Hey, aber was finden wir jetzt wirklich spannend daran?













Results

Ich weiß es nicht, hab aber auch nicht die geringste neue Idee dazu.
Mein Beweggrund ist einfach: es gibt noch keinen wirklichen!
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© Dieter Telfser 2006

Strom scheint eine gerichtete Bewegung von Ladungsträgern, wie beispielsweise von Elektronen oder Ionen, in einem Stoff oder im Vakuum. Ursache eines elektrischen Stromes sind Kräfte auf frei beweglichen Ladungsträgern. Das können elektrische Feldkräfte aber auch Trägheitskräfte sein. Einmal in Bewegung, können sich die Ladungsträger auch in feldfreien Räumen weiter bewegen.

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Friday, 21. April 2006
Positionen des österreichischen TV Designs! — Das Designforum im Museumsquartier Wien präsentiert vom 21.04. bis 20.05. eine Ausstellung um die Entwicklung des österreichischen Fernseh-Designs, die sich als Ziel setzt, größtenteils unbekannte Designer als Autoren zu zeigen, die durch ihre Arbeiten einen nachhaltigen Einfluss auf das ästhetische Empfinden und den »Erinnerungs-Fundus« einer ganzen Generation haben.

© www.tv-design.at 2006 — © Peter Turtschi 2006 — © Markus Hanzer — © DMC 2006 — Vom 21.04. bis 20.05.2006 — <b>Positionen des österreichischen TV Designs</b> — Die Entwicklung des österreichischen Fernseh-Designs ist bis heute kaum dokumentiert. Neben den stilbildenden Eigenproduktionen der 70er und 80er [z.B: die Sende-Signets zu TV-Magazinen wie »Trailer« und »Panoptikum« oder die CI Entwürfe der »Ära Sokol«]  markiert das große ORF Re-design Anfang der 90er, umgesetzt von einer Gruppe von Designern um Neville Brody, eine bedeutende, aber nahezu unbekannte, Wende für TV-Design aus Österreich.  In den folgenden Jahren wurden einige der bekanntesten, deutschsprachigen Fernseh-Sender von Österreichern nachhaltig visuell geprägt, darunter ORF, ARD, RTL, PRO7, Sat1, VIVA1 oder VIVA2. — Ziel der Ausstellung tv-design.at ist es, größtenteils unbekannte Designer als Autoren zu zeigen, die durch ihre Arbeiten einen nachhaltigen Einfluss auf das ästhetische Empfinden und den »Erinnerungs-Fundus« einer ganzer Generationen haben. Dabei wird nicht an einer umfassenden Aufarbeitung des Themas gearbeitet, sondern eine subjektive Sichtweise gezeigt, welche die Arbeiten von einer handvoll Designern präsentiert. Anhand dieser Protagonisten wird ein Spannungsbogen von den frühen 70ern bis heute gezogen.
Fernseh-Design ist ein komplexer Prozess. — Die Gestaltung des audiovisuellen »Auftritts« eines TV-Senders umfasst so unterschiedliche Elemente wie Corporate Design, Set-Design, Mode Design, Design für Programm Trailer, Sendungs-Vorspänne und Promotion Materialien. Hierzulande gewann diese vielschichtige Disziplin besonders durch die Entwicklung des deutschen Privatfernsehens an Bedeutung. In diesem Kontext, verdient das österreichische TV-Design auch große Aufmerksamkeit, zeichneten doch viele österreichische Designer für die visuelle Gestaltung großer Sendeanstalten im deutschsprachigen Raum verantwortlich.

TV-Design.at: Ein historischer Abriss. — Die Entwicklung des österreichischen Fernseh-Designs ist bis heute kaum dokumentiert. Neben den ORF-Eigenproduktionen der 70er und 80er [z.B: die Sende-Signets zu TV-Magazinen wie »Trailer« und »Panoptikum« oder die CI Entwürfe des vielseitig begabten ORF-Grafik Chefs Erich Sokol], macht das große ORF Redesign, umgesetzt von Neville Brody, [und der von ihm gegründeten Design-Agentur DMC], Anfang der 90er Jahre auf die heimischen TV-Designer aufmerksam.

Zu den Architekten der deutsch-österreichischen Design-Beziehungen zählen auch zwei Medienmacher: Gerd Bacher und Leo Kirch. — Kirch, der damals zum Aufbau des deutschen Privatfernsehens maßgeblich beiträgt, hat Respekt vor der visuellen Qualität des österreichischen Rundfunks und holt sich bei seinem Kollegen aus Wien gerne Rat. In den folgenden Jahren werden einige der Bekanntesten deutschsprachigen Fernseh-Sender von Österreichern geprägt. Neben dem ORF, finden sich dabei bekannte Anstalten wie die ARD, RTL, PRO7, Sat 1, VIVA1, VIVA2 und Premiere wieder.

VIVA in 15 Minuten. — Die ORF-Schule machte sich für viele Designer bezahlt. Hubert Micheluzzi, ORF-Designer seit den 70er Jahren und später für die Art Direktion bei Pro 7 und Sat 1 verantwortlich, erinnert sich: »Als ich zum ORF kam, war alles stark von der Handschrift von Erich Sokol geprägt. Obwohl der Sokol das ästhetische Zepter beim ORF fest in der Hand gehabt hat, haben wir als Co-Designer viel experimentieren dürfen. Menschen wie Landauer, Wuchte, Stiedl haben damals erstaunliche Dinge wie den Trailer oder Panoptikum Vorspann mit der Trickfilmkamera gebastelt. Dieser experimentierfreudige Ansatz hat bei der Arbeit im Privatfernsehen später enorm geholfen«.

Obwohl die Ergebnisse dieser Zeit bis heute sichtbar sind, verläuft der kreative Prozess dahinter oft recht rasch. — »Bei Sat 1 habe ich mich einfach mit Thomas Kirch hingesetzt und in einem Nachmittag den Sat-1Sende-Ball entwickelt. Damals gab’s noch keine langwierigen Abnahmen und Freigabeprozesse erinnert sich Markus Hanzer, DMC Mitarbeiter, ehem. künstlerischer Leiter des ORF und von Sat 1. Auch Oliver Kartak, DMC Mitarbeiter, Fotograf und Regisseur weiß von ähnlichem zu berichten: »Das Viva-Logo habe ich in 15 Minuten entworfen – verwendet wird es noch heute.«

Die Ausstellung erhebt nicht den Anspruch eine flächendeckende und umfassende Aufarbeitung des Themas zu zeigen, sondern versucht eine subjektive Sicht- und Herangehensweise zugänglich zu machen, welche die Arbeiten von einer handvoll Designern präsentiert. Anhand dieser Protagonisten wird ein Spannungsbogen von den frühen 70ern bis heute gezogen:
© Heinrich Landauer für ORF — © www.tv-design.at 2006 — Vom 21.04. bis 20.05.2006 — <b>Positionen des österreichischen TV Designs</b> — Die Entwicklung des österreichischen Fernseh-Designs ist bis heute kaum dokumentiert. Neben den stilbildenden Eigenproduktionen der 70er und 80er [z.B: die Sende-Signets zu TV-Magazinen wie »Trailer« und »Panoptikum« oder die CI Entwürfe der »Ära Sokol«]  markiert das große ORF Re-design Anfang der 90er, umgesetzt von einer Gruppe von Designern um Neville Brody, eine bedeutende, aber nahezu unbekannte, Wende für TV-Design aus Österreich.  In den folgenden Jahren wurden einige der bekanntesten, deutschsprachigen Fernseh-Sender von Österreichern nachhaltig visuell geprägt, darunter ORF, ARD, RTL, PRO7, Sat1, VIVA1 oder VIVA2. — Ziel der Ausstellung tv-design.at ist es, größtenteils unbekannte Designer als Autoren zu zeigen, die durch ihre Arbeiten einen nachhaltigen Einfluss auf das ästhetische Empfinden und den »Erinnerungs-Fundus« einer ganzer Generationen haben. Dabei wird nicht an einer umfassenden Aufarbeitung des Themas gearbeitet, sondern eine subjektive Sichtweise gezeigt, welche die Arbeiten von einer handvoll Designern präsentiert. Anhand dieser Protagonisten wird ein Spannungsbogen von den frühen 70ern bis heute gezogen.
›» Heinrich Landauer | ORF | Grafik

›» Norbert Wuchte | Grafik Design Wuchte

›» Helmut Stiedl Helmut Stiedl Illustrationen

›» Markus Hanzer | DMC | Typemuseum.at

›» Hubert Micheluzzi | .net

›» Helmut Mark

›» Oliver Kartak | .com | Bruderliebe

›» Martin Machac | DV5 | Design and Research

Designforum im Museumsquartier | designforumMQ
Verein zur Förderung von österreichischem Design
Museumsplatz 1 | 1070 Wien

Mittwoch — Freitag: 1018 Uhr
Samstag — Sonntag: 1118 Uhr

Spreading the Word.
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Dieter Telfser 2006

Das designforumMQ — Verein zur Förderung von österreichischem Design - wurde im Mai 2005, auf Initiative von Design Austria und der Österreichischen Designstiftung gegründet. Das designforumMQ ist zu jeweils 50% von Design Austria, dem Berufs-, Service- und Interessensverband der Designer Österreichs, und der Österreichischen Designstiftung, finanziert. Mit dem designforumMQ entsteht ein Ort des Dialoges zu Fragen rund um das Thema Design und dessen Bedeutung in unserer Informationsgesellschaft. Das Fundament des Designforums bilden etablierte Disziplinen wie Grafik-Design, Multimedia, Produkt- Design sowie Interior-Design. — Das designforumMQ ist ein Dialog-, Kompetenz- und Vermittlungszentrum, dessen Aufgabe darin besteht, laut über Design und dessen Funktion in unserer Zeit nachzudenken. Es versteht sich als ein Ort, der die Möglichkeit bietet, design-relevante Themen für eine breite Öffentlichkeit aufzubereiten und in unterschiedlichen Formen zu thematisieren. Das geschieht über Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Symposien, Vorträge, Konferenzen und Events. — Über diesen mehrdirektionalen Dialog will das Designforum beraten, vernetzen, vermitteln, lernen und bilden.

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Friday, 14. April 2006
Everything Anytime! — Über das »Schöne Übel« und seine Inszenierung als Weltvormacht. DNAdresses als visuelles Additiv, um seiner unnötigen Komplexität saubere Luft zu versprechen. — You may expect more Knowledge Behind!

© Dieter Telfser 2006 — Everything Anytime! — Über das »Schöne Übel« und seine Inszenierung als Weltvormacht. DNAdresses als visuelles Additiv, um seiner unnötigen Komplexität saubere Luft zu versprechen. — You may expect more Knowledge Behind!
Ehrlich gesagt kann ich sie nicht mehr sehen! — Addierte Farbstreifen, die Identität als solche in Stoffmustern mithauchen. Die damit anskizzierte Vielfalt wird zur Dekorationssache, die im Grunde aus der Tapezierkunst Venedigs stammt und über mediale Labors und, seit dem Hype von Genetikas, nun auch in die visuelle Zunft gefunden hat. Ob es nun die neue Europaflagge, Wein aus Chile, Südtirols Dachmarke, die Rainbowflagge, oder Paul Smiths Mode sind, oder es noch viele folgende Farbspielereien zeigen werden, erschöpft sich hoffentlich bald mit der Pensionierung von Barcodes.Es ist schon recht klumpig, wie farbprächtig visuelle Markanzen, auf den Strich reduziert, ständig neue fiktive Ordnungsbilder einläuten wollen. Wie immer man sie versteht, bleibt eigentlich dem Interpretationsraum von persönlicher Tageswürze vorbehalten.

Alle auf ein Stoffmuster deklinierten Systeme haben das Prinzip »Sauber« und »Bunt« zu gleichen Teilen im Einsatz. Es ist der Quantensprung von grafisch eigentlich schwierig durchführbaren grafischen Lösungen, welche aber durch Inspiration bei Strichcodes doch wieder verständlich gemacht werden können. So würde sich auch niemand mehr davor fürchten wollen, als durchsichtiges Menschlein auf einem Streifen Papier, vollkommen anonym und doch identitätstragend seiner Funktion zu dienen. Der Zweck heiligt hier aber nicht die Mittel, sondern flacht jedwede räumliche Verbindung bzw. den in sich sowieso vorhandenen Reichtum auf eben jene Bälle ab, die wir elegant gepostet im Tor wissen wollen.

Dass dieses kaum verständliche Kryptikum aber gut funktioniert, muss wohl am Bühneneffekt seiner Anwendbarkeit liegen, denn überall wo bunte Verzierungen im grauen Alltag zu finden sind, springt jener Gehirnteil an, den die Phantasie tatsächlich dafür benötigt, um alles darum herum erneut zu vergessen. Die damit vermittelte Botschaft bleibt also das Rätsel der Farbenhoheit selbst. Darüber nachzudenken macht deshalb wenig Sinn, weil man dem einzig legitimierten Spiel von Chromatas eben seinen eigenen Anspruch nachträgt. Man bleibt staunend deshalb davor, weil man sich doch tatsächlich immer in einem winzigen Teil dieses Spektrums wieder finden könnte, und sei es nur für ein Foto davor.

Wenn Politiker bzw. Werber mit diesen Elementen umgehen, so tun Sie das genauso kleidend wie jene Tapezierermeister, die mit Anmut ihren Stuhl damit endschönen. Sie setzen sich nicht auf ein Muster, sondern bewundern mit Begeisterung die unverständliche Farbvielfalt, die das Kind in uns so anzusprechen vermag, bis wir dahinter gar nichts mehr vermuten wollen, als viel lieber ständig neue Dinge damit basteln können. Es bleibt dem Gedanken von Reduktion aber immer vorbehalten, damit auch seine mächtige und mögliche Intelligenz mitzuvermitteln. Das heißt im Falle der neuen Europaflagge: »wir gehören zu diesem Muster«, müssen uns nicht mehr suchen, sind vertreten, wissen das in unserer eigenen Buntheit durch Streifen so vermittelt, dass wir die Leistung automatisch an die Technik abgeben.

Technik die schönt, zumal die Zeitrechung und Postscript tatsächlich bunt zu machen scheinen, obwohl doch gähnende weiße Flächen mit Mikropunzen genau das sind, auf das unser Gefühl anzusprechen scheint. Am besten hochwertig produziert bleibt das hochwürdig gedruckte Produkt ebenso nur ein auf Raster zu reduzierender Code. Überhaupt wirkt jede Art und Weise, die mit dem Wort in Verbindung zu stehen scheint, als jene Erlösung der Ratlosigkeit, der zukünftigen vielfach zu zentralisierenden Strukturen Abhilfe schaffen soll. Es bleibt eine sehr zweischneidige Mischung aus Personal Impact und noch nicht entschlüsselter Silberpigmentierung:
© Dieter Telfser 2006 — Everything Anytime! — Über das »Schöne Übel« und seine Inszenierung als Weltvormacht. DNAdresses als visuelles Additiv, um seiner unnötigen Komplexität saubere Luft zu versprechen. — You may expect more Knowledge Behind!
Fotografie mahnt mit jedem Klick zu noch mehr Detail. Das wird sich mit den Plastikbildern nicht ändern und trotzdem bleiben die Bildbeiträge der letzen 10 Jahre einfach vorwiegend Torschüsse, die den Ball bzw. das Spiel selbst so flach wie möglich halten, um es nicht erneut ergründen zu müssen. Dass alles einfacher in der Dusche geht, hat ja nichts mit den Instrumenten zu tun. Wenn ich Gimp mit Photoshop vergleiche, verstehe ich erst den Unterschied an noch zu bewältigenden sozialen Verschiebungen und die Festgefahrenheit von Gestaltern, die sich das Instrument leisten oder eben nicht. Schön bleiben Silicons allemal, zumal weiße oder silberne Geräte ja nur reflektieren. Zudem leisten die »Geräte« immer noch nicht das, was man fein säuberlich, bzw. dualistisch als lernbaren Hard- und Softcore bezeichnet. Ich denke, das liegt an den Menschen und nicht an den Entwicklern.

Ich bin schon sehr froh, dass sich die Mathematik an sich so langsam dem Malen von Bildern hingibt, denn es wird höchste Zeit, dass die Ingenieure, die sich die Intuition gar nicht zugestehen, endlich auf ihr Wissen »plumpsen«. — Natürlich ist immer mehr dahinter, als man davor erkennen mag, aber die Idiotisierung von Fächern hat uns wohl eine neue Spezialisierung von »Tu es einfach!« als Haupthaken übrig gelassen. Da nützen gar schnelle Sneakers nur dann, wenn kein Gegenwind die Farbe verändern könnte. Sauber wirken Identitäten heute deshalb, weil sie [überlegt oder unüberlegt] vorwiegend reproduziert bzw. penetriert werden. D.h. die Möglichkeit der persönlichen und somit autonomen Entdeckung bleibt als kaufbare und erlernbare Betreuungsdisziplin Neurolinguistikern im Topf. Die Mischung aus Gift und Heilmittel ist nach wie vor eine Frage der richtigen Etikette.

Die Erkenntnis, aus Fehlern tatsächlich glaubhafte Destillate zu gewinnen, bleibt nach meiner Erfahrung mittlerweile nur mehr eine Frage von Distanz und Ebenen. Ebenen, mit denen man mich gerne von der realen und tauglichen Kommunikation zu trennen versucht. Offen heißt im heutigen Sinne aber nur mehr »Offen zeigen«, d.h. die Darstellung überschattet das Ereignis von den Ressourcen selbst, zumal die Klarstellung von weniger verstecktem Kopfgut ja immer voraussetzt, dass dahinter mehr Farben stecken als sie davor brillieren. Die Negotiation als Stoffmuster beinhaltet aber jede Disziplin die »Schön sein muss«, da sie sonst in keinem Falle wahrgenommen wird. Wenn man so will, sind Farbcodes heute die Lollies von früher, mit denen man alles Mögliche interpretieren konnte, solange man nur den Zucker endlich intus hatte und daran lutschen konnte.

Die gedruckte Verpackung einer Identität [ich persönlich würde Logos ja auf Schuhsohlen als Stempel montieren, damit sie endlich wirklich gelebt werden] scheint sich tatsächlich mit und in seiner Technik zu erschöpfen. Was übrig bleibt, sind staunende Konsumenten, die mit ihrer eigenen Identität erst wieder zu persönlicher Farbe finden müssen; und das ist heute ja wirklich nicht unbedingt mehr hilfreich und ausreichend genug. Das einzige, was Farbstreifen wirklich geschafft haben, sind wirklich dekorierende Stoffmuster, wie sie beispielsweise Rubelli in Venedig oder die Brüsseler Werkstätten fabrizieren, einem an und für sich zu nüchtern gehaltenen Raum sein Leben zu vermitteln. Ich denke ernsthaft, dass Farbcodes, welcher DNA-Derivanz auch immer, wirklich am besten auf das persönliche Wohnumfeld in freundlicher Gesinnung abgestimmt werden sollten.

Der Rest ist wohl Europa.
Gott, ist mir heiß!
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© Dieter Telfser 2006

Der wohl erste selbst zensierte Beitrag.

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