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Wednesday, 7. June 2006
Major Changes Happening! — Inside Outside als improvisierte Erbübergabe von Generation zu Protein. Über die kulturelle Deutung von medialen Darstellungsformen als Vergangenheitsentlastung. Ornamente als Orte der »höheren« Wesensbildung. — Landström auf Stadtsprung.
dieter
07:07h
Die Orte für die Aufbewahrung und Weitergabe von Wissen sind deshalb von außerordentlicher Wichtigkeit, da die Perspektiven und fundamentale Repräsentation fest verankert werden sollen. Somit sind die von ihren Carbonaten erlösten Transparenzen ein fast schwereloses Konzept der Seele etwas Paratechnisches zu vermitteln. Die naturwissenschaftliche Utopie mit seiner gut durchbluteten Gehirnfunktion als Speichermedium zum Denken zu animieren, bleibt eine der konzentriertesten Wunschsymbiosen des Menschen in seiner Ablenkung vom Denken selbst. Die Faszination, eine möglicherweise nützliche Dimension zu gestalten, vergisst dahinter seine dualistischen Konzepte: Waren es einst noch Körper und Geist, Hirn und Herz, so sind das heute Stabilität und Realität. Die Visualisierung der sich alternierenden Konstruktionen legen das Augenmerk vorwiegend auf die Einprägungskraft der Inhalte, die dann in einer Art Konserve neue Sichtbarkeiten zumindest als Depot aufzeigen sollten. Die extrem unterschiedlichen Rezeptionsweisen von Mythen, Bildern und Kulturen machen schnell klar, dass die formalen Aneignungen den entscheidenden Inhalten nicht folgen. Zwischen Fiktion und fixierter Geschichte in ihrer gelebten Zeit- und Erfahrungskomponente kommen bestenfalls defragmentierte Splitter zu Tage. Das Unterscheiden von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist heute also eine visuelle und ständig neu zu stiftende Illusion. Auch wenn Individualität als Errungenschaft und Bildungstechnik die beste Trennung von persönlichem Ort und sozialem Erfahrungsterrain bilden sollte, bleibt dies sein sich selbst soziologisch immer weniger reflektierender Zyklus. Der Index für Authentizität braucht seine leicht merk- und lernbaren Spuren für den gesunden Alterungsprozeß. Ob als Ikon oder als ihm ähnlichen Film unterliegen alle Eckpunkte einem optischen, also bildhaften Kriterum als Referenzobjekt im Produktionsablauf. Die Fotografie gab ja beispielhaft vor, Gemälde und Skulptur in einer toten Maske zu mystifizieren. Jeder auch noch so experimentelle Abdruck bedeutet in seiner Hinwendung aber nur die Radikalisierung eines Paradigmas, das sich selbst auf die Spitze treibt. Was ein Filmstreifen immer noch nicht kann, verwischen die Spuren des Vergehens der Patina selbst. Aus vielen Gründen gilt indexikalischer Zeichengebrauch deshalb heute als genetisch primitiver Prozess. Das enge Ineinander von Gedächtnis und Material sehe ich deshalb auch als einen Rückgriff auf physische, bildfremde Materialen, da diese dem Authentizitätsversprechen nicht gerecht werden müssen. Die Reaktion auf das Verschwinden einer Art sinnlicher Evidenz aus den politischen und gesellschaftlichen Erfahrungen bilden Produktionstechniken, die mich stark an die Pionierzeit von Fotografie und Film erinnern, aber die Bedeutung des Gedächtnisses schlechthin hervorstreichen. Die signifikante Relation von hybrid erzeugten Bildern und die damit verbundene Sprache beziehen sich heute auf einen radikalen Typ Mensch, der in seiner Sprache und Form selbst Schiedsrichter spielen will. Die Motiviertheit bzw. die Natürlichkeit der Auffassungsgabe und das damit verbundene komplementäre Prinzip abstrahieren konventionelle Zeichen mit der Fähigkeit, soziale Gedanken verbinden zu können. Das digitale Universum verspricht deshalb einen Ausweg, weil die Verdichtung von verbindlichen Signifikanzen eine Kontinuität andeutet. Diese Form an Kongruenz und technizistisch anmutenden Bildern gewährt einen Blick in die Struktur der Erschaffung von Netzen. Räumlich präsentiert sich das Ideal ja als Stimulanz für Vergangenheit und Zukunft zu gleichen Teilen. In sozialer Hinsicht streckt die Verheißung, ein anti-hierarchisches Prinzip in einem zugänglichen Medium zu nutzen, endlich eine Art basisdemokratische Hand entgegen. Das prinzipielle Misstrauen gegenüber sprachlicher Beliebigkeit liegt ja vorwiegend in seiner relevanten gesellschaftlichen Vermittlung- bzw. in der möglichen Verzerrung von gelebter und faktischer Geschichte. Ob nun verlorenes Paradies oder die visuelle Neugier als Lust an seine im Zaum gehaltene Erinnerung, stellt einen erstaunlich subjektiven Blick auf Themen die mit der Lupe oder durch das Schlüsselloch ihren eigentlich charmanten Erziehungsspielraum völlig verloren haben. Die aktuellen Darstellungsformen von demaskierenden Zur-Schau-Stellungen kommen, für mein Empfinden, der Form einer Zypresse ziemlich nahe. Spezifische Erinnerungsqualitäten tragen aber sowohl reale Körper als auch photokinetische Prozesse. Mit dem Übergang der visuellen Zunft in ihr digitales Versprechen ändern wir nur die Bewegung des Verhältnisses zu seinen omnipotenten Löschvorgängen. Vorsicht! ... Link Sunday, 28. May 2006
Hansi has Gone! — Amnesty International, with the support of The Observer, is launching a campaign to show that online or offline the human voice and human rights are impossible to repress. — Just be irrepressible!
dieter
00:00h
But Internet repression is not just about governments. — IT companies have helped build the systems that enable surveillance and censorship to take place. Yahoo! have supplied email users private data to the Chinese authorities, helping to facilitate cases of wrongful imprisonment. Microsoft and Google have both complied with government demands to actively censor Chinese users of their services. Freedom of expression is a fundamental human right. Be irrepressible! ... Link Sunday, 21. May 2006
Splitted Minds! — Erinnerungskultur als Versuch, Teile der Vergangenheit im Bewusstsein zu halten, um gezielter damit zu gestalten. — »Wir haben Brücke zu sein« meint Jakob Kaiser. — Sein Enkel Marcel gibt bildwerdende Gedanken zum Thema Vorstellungskraft in seinen interdisziplinären Windungen. — Etwas mehr als bürgerliche Sentimentalität!
marcel
08:32h
Der Deutsche Museumsbund nutzt seine Homepage, um Ethik, nach dem ICOM-Code, und Standards für Museen vorzustellen. Dagegen verrät er nicht, wieviele Institutionen ihm angeschlossen sind. Ein Internet-Verzeichnis deutscher Museen befindet sich im Aufbau. Beeindruckend sind die Museumslisten bei Wikipedia. Das »Fachportal für Geschichte« Clio-online verzeichnet in der Rubrik Museen 766 Häuser vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum. Was höchstens noch fehlt, so könnte man meinen, ist ein Museum der Museen. Wer will, darf darin ein Zeichen mangelnder Selbstreflexion sehen. Alles scheint der Erinnerung wert. Nichts darf vergessen werden. Kaum war 1961 die Berliner Mauer gebaut worden, da eröffnete man in einer Zweieinhalbzimmerwohnung an der Bernauer Straße 1962 das zunächst sehr bescheidene Mauermuseum, das ein Jahr später an den Checkpoint Charlie verlegt wurde. 1989 pulverisierte sich die Mauer. Die Berliner wollten sich auch von den letzten Erinnerungen an ihre Trennung befreien. Das Mauermuseum besteht jedoch noch immer und ist besser besucht denn je. Das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung. — Dieses stets verkürzt zitierte, Rabbi Baal Shem Tov [1698-1760] zugeschriebene Wort ist den Deutschen zum Credo geworden. Eine religiöse Färbung ist ihrer Erinnerungskultur nicht fremd. Es handelt sich jedoch um eine manichäische Religiösität: Erinnern ist gut, vergessen ganz schlecht. Man bedenke jedoch: Die Fähigkeit des Menschen, zu vergessen, ist größer als sein Erinnerungsvermögen. Wir vergessen mehr als wir behalten. Vergesslichkeit, unsere eigentliche Stärke, gilt als die illegitime, gern verschwiegene Halbschwester der Erinnerung. Familiärer Friede und versöhntes Dasein aber scheinen nur möglich, wenn es gelänge, die Abstände zwischen unseren Erinnerungsorten nicht als unwirtliches Nomansland wahrzunehmen, sondern als Freiräume. In Freiräumen ist es möglich, sich zu bewegen. Vergessen entzieht sich der Diskussion, da seine Inhalte, einmal bewusst gemacht, nicht mehr vergessen sind. So gehört das Vergessene dem Ungewussten an. Und nur in dessen Tohuwabohu ist es möglich, kreativ zu sein. Longtemps je me suis couché de bonne heure ... Noch während der Bauphase beschloß der Ältestenrat 1997, die Gebäude nach angesehenen Parlamentariern zu benennen. Auswahlkriterium sollte sein, dass sie sowohl in der Weimarer Republik Mitglied des Reichstags wie in der Bundesrepublik Deutschland Mitglied des Bundestags gewesen waren und zudem als Gegner der totalitären Regime bekannt geworden sind. Damit konnten Politiker der Grünen und der Postkommunisten nicht zum Zuge kommen. Nun erinnert das Paul-Löbe-Haus an einen Sozialdemokraten, das Marie-Elisabeth Lüders-Haus an eine Liberale und das Jakob-Kaiser-Haus an einen Christdemokraten. Der Gewerkschafter Jakob Kaiser war 1933 für den linken Flügel der katholischen Zentrumspartei in den Reichstag gewählt worden. Nach Hitlers Machtergreifung ging er in den Untergrund und beteiligte sich maßgeblich an den Vorbereitungen zum Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944. Im Mai 1945 gehörte er in Berlin zu den Mitbegründern der CDU. Zwei Jahre lang führte er die CDU in der Sowjetischen Besatzungszone, bis ihn die Militäradministration 1947 absetzte. Jakob Kaiser ging nach Westdeutschland. Zweimal wurde er in den Bundestag gewählt. Von 1949 bis 1957 leitete er das Bonner Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen. In diesem Amt stand er - anders als sein Parteifreund Adenauer - für eine aktive Deutschlandpolitik. Nach seinem Rückzug aus der Politik starb er am 7. Mai 1961. Bei seinem Staatsbegräbnis, das die politische Elite Westdeutschlands in seltener politischer Ökumene in Berlin versammelte, läutete die Freiheitsglocke des Schöneberger Rathauses. Kohl war ein schlechter Prophet und Bahr täuschte sich. — Zwei Jahre später kam die Wiedervereinigung. Jakob Kaiser erlebte eine Renaissance. Im Jakob Kaiser-Haus [ca. 53.000 m2 Hauptnutzfläche, mehr als 2000 Räume] des Bundestags steht an prominenter Stelle Alexander Gondas Kaiser-Büste. Eines der eindrucksvollsten Kunstwerke im Bundestag aber ist vielleicht das »Archiv der Deutschen Abgeordneten« Christian Boltanskis im Reichstagsgebäude. Dieses symbolische Archiv besteht aus ungefähr 5000 leeren Metallkästen. Sie sind in alphabetischer Reihenfolge mit den Namen aller Abgeordneten beschriftet, die von 1919 bis 1999 demokratisch ins Parlament gewählt wurden. Nach einigem Suchen findet man dort auch den Namen Jakob Kaiser. Boltanskis Œuvre macht nachdenklich. — Stehen die leeren Kästen ungeachtet der Personen, an die sie erinnern sollen, nicht doch für eine inhaltsleere Politik? Scheuten Boltanskis Auftraggeber die Auseinandersetzung mit den Anliegen ihrer Vorgänger? Wollten sie eine nur ästhetische Aneignung der Geschichte? Wer solchen Fragen nachgeht, scheut den Weg in die hervorragende Bundestagsbibliothek. — Durstig verläßt man den Bundestag. Jenseits der Spree leuchtet an einer Hausfassade in großen Lettern: »Ständige Vertretung«. Zwei Bonner Gastronomen haben hier nach dem Regierungsumzug 1997 eine kölsche Kneipe eröffnet, sozusagen die ständige Vertretung des Rheinlands in Berlin. Bewusst suchten die beiden Wirte die Nähe zur Politik und den Medien. Im Inneren ist ihr Lokal mit vielen Photos und Erinnerungen an das politische Leben Deutschlands ausgestattet. Dort hängt auch der originale Abgeordnetensessel Jakob Kaisers aus dem ersten Deutschen Bundestag. In diesem immer gut gefüllten Lokal ist die Erinnerung an Kaiser mitten im Leben angekommen. Aber auch hier wirft der leere Stuhl Jakob Kaisers augenzwinkernd die Frage auf, mit welchen Inhalten sein Andenken in Zukunft gefüllt werden kann. Vielleicht lässt sich das ja doch bei einem Glas Kölsch bereden. © Marcel Albert 2006 ... Link Sunday, 14. May 2006
Die fruchtbaren Pausen des Lebens! — 1. Internationale Handwerksgespräche am Weissensee. Theorie und Praxis regionaler Wirtschaftsentwicklung, Erfahrungsaustausch und Vernetzwerkung. — Das Handwerk der Zukunft: Kooperationsmodelle, neue Strategien und erfolgreiche Beispiele aus der Praxis: vom 15. bis 17. Juni 2006.
dieter
00:47h
Wie wirkt sich der grenzenlose Markt auf die Wettbewerbsfähigkeit der Kleinbetriebe aus? Geglückte Beispiele, wie einzelne Unternehmen oder auch ganze Regionen auf diese Herausforderungen mit verblüffendem Erfolg reagierten. Handwerkermeister, Experten und Regionalentwickler berichten von neuen Strategien, Kooperationsmodellen, Erfahrungen und Perspektiven. Das Handwerk der Zukunft: Handwerker gleich welcher Branche, Regionalentwickler, Unternehmer, die Lösungen suchen und umsetzen – nachdenkliche und mutige Menschen, die an neuen Konzepten für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Region interessiert sind: Christine Ax Axel Dietrich und Rafael Salzberger Kurt Hämmerle Christoph Hinderfeld Herbert Steiner, Erwin Sterling und Hans Zarfl Tanguy Adam 1. Internationale Handwerksgespräche am Weissensee handwerk der zukunft Spreading the Word. ... Link ... Next page
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