Reteid Resflet*25 Open Sources 7.3
Monday, 30. January 2006
What a Fairy World! — Die zauberhafte Welt der sanften Kräfte. Über Armlängen, Brustbreiten und Vulkane auf der Suche nach oberflächlichen Vergütungsmitteln zur eigenen Waschung. »Saubere« Techniken im Quervergleich zu visuellen Faszinaten, gebrochen durch deren eigenen Lichtwinkel. — Ready to Frame your Gobos?

© Dieter Telfser 2006 —  Maske: Martin Geisler — Also wenn ich was sehe, dann merke ich mir das meistens. Nicht weil ich das so interessant finde, sondern weil ich gar nicht anders kann. Ich lerne nicht von Wörtern oder Büchern, sondern meistens von mir zugetragenen visuellen als auch musikalischen Eindrücken. — Any artificial concept is attached to a persons mind, to replace a missing part of the conscious. They used to be made from wood and certain types of metal, but have now been replaced with more lightweight material such as fiberglass. — What a Fairy World! — Die zauberhafte Welt der sanften Kräfte. Über Armlängen, Brustbreiten und Vulkane auf der Suche nach oberflächlichen Vergütungsmitteln zur eigenen Waschung. »Saubere« Techniken im Quervergleich zu visuellen Faszinaten, gebrochen durch deren eigenen Lichtwinkel. — Ready to Frame your Gobos?
Das kleine »sanfte Wunder« gegen Fett scheint es förmlich in sich zu haben. Wahrscheinlich liegt es am Fett oder an der Begrifflichkeit von Wunder und seiner vielseitigen Verwendbarkeit. Obwohl die Natur ihre Wunder in relativer Ordnung glaubt, bleibt ein Faszinosum übrig: die Tatsache Mensch und sein mehr als überdrehter Zustand im Umgang mit der Natur selbst. So blieb die Wissenschaft von »Grenzwächtern« im Paris der 1780er-Jahre ein vernünftiges Experiment, im Vergleich zu heutigen Pixelrouladen aus den Labors, die wohl wenig Interpretationskraft aus der Natur selbst nutzen. Die Erkenntnis, dass die Natur kapriziös genug ist, um etwaigen humanen Übermut in eine gesunde Gewichtung zu bringen, mag zwar beruhigen, bleibt aber ein romantisches Bild einer sich selbst überholenden Realität.

Obwohl ein blaues Wunder nur teilweise Tore zur Phantasie zu öffnen vermag, bleibt immer noch die eigene Vorstellungskraft und deren Erschöpfung in ihrer politischen Anwendung. Zur Zeit, so habe ich das Gefühl, vergüten wir uns den Nachholbedarf an effektiver Geschichte mit persönlichkeitsbezogener Öffnung und der damit verbundenen Ablehnung von längst geheilt geglaubten Wunden. Postscript-Zukunft als Trägheitsmodell für Affen, die sich mit Kaffee in neue Nutzbarkeiten schieben und es den Eseln eben so lange nachmachen, bis sie selbst davon getrieben sind, bleiben wohl keine Nebenbei-Erscheinung, sondern gründen das neue Segment der Zupfknopfdrücker. Es lässt sich ganz einfach mit »Job to Job« umschreiben, denn solange die Wirtschaft jenes gegenwärtige Volksvertrauen genießt, kehren wohl einige Zahlen noch sehr unschön zum Erdboden zurück.

Es gibt da Haltungen, die verwöhnen. »Sauberei« als Mischung von »Weg von« und »Zu auch« bleiben als hauptsynthetischer Duft jenen Teams vorbehalten, die damit glauben, sie könnten tatsächlich nachhaltig entscheiden, ohne den menschlich- irrationalen Aspekt mit einzuschließen. Aber gerade dieser bringt die Kreisläufe in jene sublimen Schwünge, die in Wirklichkeit praktische Störungen verursachen, mit denen wir schon seit den Neunzigern zu kämpfen begonnen haben. Es bleibt auch vorwiegend ein Kampf: Denn Aktion folgt einer Reaktion dann, wenn mehr bewegt werden soll, als Masse zum Bewegen vorhanden ist. Das wird sich auch so lange nicht ändern, so lange wir die wirtschaftlichen Kräfte öffentlich als Schachzug messen müssen, um daraus anstehende Entscheidungen vor der eigentlichen Aktion anzuzeichnen.

Die guten Nachrichten als negotiatives »Anti-Motivationsmodell« der breiten Masse vorzurechnen, bzw. mit müder Spannung nachzuvollziehen, was Autonomie in der politischen Sprachbebilderung verursachen kann, deutet auf die ersten Syndrome einer Volkserschöpfung hin, die sich nicht länger von schönen Worten hinhalten lassen will, gleichzeitig aber sich selbst in einer eigenen Revolution zu drehen scheint. Fast so, als wollte die daraus scheinbar gewonnene Trance als Abgeltung für körperlich nicht mehr ertragbare Zustände oder gar unmenschliche Psychose in eine geistige Dimension emporgehoben werden. Erklärter Code bleibt die Rückführung zu nicht mehr empfindbarer Geschichte in einer Dimension, die ihre Wiederholungen so lange suchen wird, bis nicht neue Geschichte damit nachvollziehbar bebildert bzw. geschrieben werden kann.

Als sich die Berliner Mauer kaufte, dachte sie nicht an ihre neue große Stadtmauer, aber auch nicht an die daraus folgenden Konsequenzen für die politischen Löschblätter und ihre vernichtenden Auswirkungen. Nein, vielmehr zog man sich Turnschuhe an, wählte die Marken nach Status und bepflasterte die Straße mit »Sportsbehaviour« via »Manpower« via »Lightconductivity« und ein wenig sexuellen Erlösungsmodellen. — Alles aus Vorbereitung für die spürbare Drahtigkeit, von der man sich Wireless erwartete. In seiner Zeichnung ergibt das ein eher müdes Bild von in Schwung kommenden Mächten, die nach globaler Polarisierung suchen. So steht das Internet ja auch für seine Entwicklung als Vorbote für dessen Beben.

Es bleibt sehr viel männliche Kraft mit mannigfaltig weiblicher Nacherziehung, die das Bild von Geborgenheit der Lebenskonzepte der Zukunft zeichnet. Verhandlungen in der Familie ähneln mindestens jenen Budgetvergleichen, die das Fernsehen so lange nachspielt, bis sie ihre Wirkung real zeigen. So ist das Flimmern der Schirme vor LCD-Technik tatsächlich verantwortlich für seine bahnbrechend wiederholenden Reize. Bedenkt man, wie schnell ein Bild wiederholt werden muss, bis man seine bewegte Geschichte daraus glaubt, ist es kein »Wunder«, wenn daraus neue Bilder kaum Wirkung auf das menschliche Gehirn mehr zeigen. Vielmehr reden wir von einer Reizüberflutung und glauben, unsere Köpfe in der Natur zu trösten, da die Quantenkraft ja einfach nur nach oben spiralisiert werden muss. Ich gestehe, ich bin sehr abgespannt von jenen esoterischen Konzepten, die Licht für Blau erklären und Weiß auf Weiß erzählen, dass es nie Druckerschwärze dafür brauchte.

Der Konsens aus Energie in seiner sauberen Verwendung bzw. sein nachhaltig umwelterträglich politisches Segment zu zeichnen, liegt an dem Schaden, dass es viele an den Schalthebeln gibt, die tatsächlich glauben, da unten wäre niemand und sie wären tatsächlich zentral da oben und müssten nur verstehen, was die anderen brauchen. Es wirkt wie bipolares Design auf einer endogenen Basis, die sich so lange in sich verfrisst, bis Fett plötzlich selbst seine Wunder bewirkt. — Nachsicht also mit denen, die tatsächlich um sich schlagen, weil sie die Luft nicht mehr atmen können. Weniger Verständnis hingegen für die Zeichnungen, die sich in ihrer Intelligenz selbst erschöpfen, als vielmehr so brillant daher scheinen, dass man dazu Brillen für die eigene Wahrnehmung benötigt.

Das Erkennen von Wissen bedeutet, seine Essbarkeit steuern zu wollen.
Instinkt, und wenn er auch stinkt, zeigt allemal mehr als seine Ergründung.

Spülen Sie sich mal wieder von Hand!
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© Dieter Telfser 2006

Viel Ehr um wenig Geld!Generazione 1000: »Ma secondo voi perché sono sempre i più sfigati a diventare icone generazionali?« È Franco, l’amico di Alessio, che butta lì la domanda mentre cominciano a scorrere i titoli di coda di »Donne Darko«. Del resto, ha studiato filosofia - ovviamente per finire a fare l’impiegato alle Poste a 970 Euro al mese-, e la domanda non è per niente stupida, anzi. — via ON.OE

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Tuesday, 24. January 2006
Wired Strengths! — Erschreckend einfache Erkenntnisse für nicht ganz übliche und einordenbare Wesen dieser Zeit. Über Kräfte und Postleitdaten, mit denen ein Großteil von Freunden, Ihre besten Freunde an »Experten« abgibt. Hoffnungslos überforderte Beschauer, auf dem Weg zu deren eigenen Kräften und Ängsten. — Wie kommen wir dazu, die sensibelsten und wertvollsten Beitrage von Menschen in einen »Normbereich« rücken zu wollen?

© Dieter Tellfser 2006 — Wired Strengths! — Erschreckend einfache Erkenntnisse für nicht ganz übliche und einordenbare Wesen dieser Zeit. Über Kräfte und Postleitdaten, mit denen ein Großteil von Freunden, Ihre besten Freunde an »Experten« abgibt. Hoffnungslos überforderte Beschauer, auf dem Weg zu deren eigenen Kräften und Ängsten. — Wie kommen wir dazu, die sensibelsten und wertvollsten Beitrage von Menschen in einen »Normbereich« rücken zu wollen?
»Mitgefühl und Liebe zu Leidenden, ist bequemer als Liebe zum Denken.« meint Oscar Wilde in seinem Aufsatz »Der Sozialismus und die Seele des Menschen«.Prof. Dr. Arno Gruen hingegen spricht in einem Interview mit Barbara Lukesch über sein Buch »Wahnsinn der Normalität« nicht in einem klinischen Sinne von Wahnsinn, sondern versteht »Wahnsinn« als Unmenschlichkeit, die allerdings nicht als solche erkannt wird, und gerade deshalb viele Menschen zerstört. »Denken Sie an all jene Menschen in unserer Kultur, der Größe und des Besitzes, die zwar ihre eigenen Gefühle des Schmerzes und Mitleids unterdrücken, dafür aber bestens funktionieren und gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Erfolg davontragen.« — Nur wer unempfindlich ist für den Schmerz eines anderen, kann diesem auf den Kopf hauen, oder ihn im täglichen Konkurrenzkampf ausschalten.

Inspiriert von »Brave New World« schreibt er über die politischen Konsequenzen der Identifikation mit dem Aggressor: »Eine Identität, die auf Identifikation mit Autorität basiert, hat nichts mit Eigenständigkeit zu tun. Mit solch einer Entwicklung kommt es dazu, dass aus menschlicher Identität eine Attrappe wird, die zwar die Sprache des Menschseins nachahmt, das Herz des Menschen aber verrät. Solch eine Entwicklung hat politische Konsequenzen, die zur freiwilligen Knechtschaft und das Bestrafen anderer führen.« — Wir leben in einer Welt, in der wir zunehmend voneinander abhängig werden und uns dennoch immer mehr gegeneinander wenden. Warum stellen sich Menschen gegen das, was sie miteinander verbindet, gegen das, was sie miteinander gemeinsam haben – ihr Menschsein?

Der Versuch, Menschen in Kranke und Nicht-Kranke einzuteilen, ist zum Scheitern verurteilt, weil er die eigentliche Krankheit, die unser Opfersein hervorbringt, nicht berücksichtigt. Wenn aber diese Grundlage unserer Entwicklung ignoriert wird, muss unser Geschichtsbewusstsein ein unvollständiges sein. Das Vorhaben, die Geschichte des Menschen zu verstehen, wird so lange scheitern, wie wir nicht in der Lage sind, das Allgegenwärtige des Fremden in uns zu erkennen. — Die Einsicht ist versperrt, weil wir den Terror und das Leid, denen wir ausgesetzt waren, verleugnen müssen. Diese Verschüttung der Quellen des Opferseins führt dazu, dass der Gehorsam immer wieder inszeniert und weitergetragen wird. Dabei ist das Perfide am Gehorsam seine eingebaute Sicherung: Gegen ihn zu verstoßen bedeutet, mit Schuld überladen zu sein.

Wenn Identität auf der Identifikation mit Autorität basiert, bringt Freiheit Angst! — Solche Menschen müssen dann das Opfer in sich selber mit Gewalt gegen andere verdecken. Die innere Not und der Druck, dem alten Terror zu entkommen, werden so groß, dass man sie nur noch mit verstärkter Energie abwehren kann. Dies geschieht, indem das Eigene, das ja Auslöser des inneren Terrors ist, [Ohnmacht des Ausgeliefertseins und der damit verbundenen Scham] in äußeren Fremden gesucht und bekämpft wird. Dabei findet man das Eigene natürlich am ehesten bei Menschen, die einem ähnlich sind. — Menschen, die vom inneren Fremdsein bestimmt sind, hatten nie die Möglichkeit, ein Urvertrauen als festen Bestandteil ihrer Persönlichkeit zu entwickeln. Statt dessen übernehmen sie eine »falsche Identität«, die sie auch weiterhin dazu veranlasst, repressive Autoritäten zu idealisieren und Rettung ausgerechnet von jenen zu erhoffen, die eigentlich ihre »Peiniger« sind.

Natürlich bin auch aus persönlicher Erfahrung immer wieder traurig darüber, wie schnell »überfordert« sich viele in dieser Gesellschaft Menschen mit dystonischen Verstimmungen nähern, bzw. sich eigentlich vom Herzen weg, von ihnen entfernen. Nicht immer ist es möglich Kraft in einen harmonischen oder gar hormonellen Ausgleich zu bringen, aber ein Großteil jener Freunde, die unbedingt glauben, in Therapien oder gar Psychiatrien Hilfe suchen zu müssen, hat meistens nur ein kleines Problem, nämlich jenes, dass sie als solche in ihrem intimsten Umfeld nicht verstanden bzw. schlicht nicht gehört werden wollen. — Da das psychiatrische Niveau sowieso im chemisch freien Fall jenen Pharmakonzernen zuliefert, die sich selbst noch umleiten, habe ich tatsächlich das Gefühl, jenen schwer beschäftigten Menschen mehr Kraft für deren eigenes Umfeld zureden zu wollen. Obwohl das Problem nur individuell und persönlich gelöst werden kann, wäre es höchste Zeit, zwischenmenschliche Begleitung und Freundlichkeit nicht erneut an rückkoppelnde Autoritäten abzugeben.

Wie auch immer man Menschen, die den Kontakt zu ihren emotionalen Wurzeln unterbunden wissen, therapeutische und/oder menschliche Hilfe zukommen lässt, es bleibt ein »Kunstgriff« inmitten eines sozialen »Verdrehspiels«, welches endlich seine mündige Realität finden könnte. — Wer immer glaubt, krankhafte Veränderungen der Stimmungslage behandeln zu müssen, möge sich ausführlicher mit der anscheinend grundlosen und übersteigerten Heiterkeit oder gar tiefen Niedergeschlagenheit auseinandersetzen. Viele Dinge liegen erstens offensichtlich auf der Straße, und sind zweitens sehr leicht mit etwas Mut, Liebe, Aufmerksamkeit und natürlich Zeit zu beheben.

Die Sprache des Herzens ist eine »universelle« Sprache, die keine kristalline Veränderung in unseren Blickwinkeln benötigt, um praktisch und faktisch auch nachhaltig zu wirken.

Everybody is free!
The Sunscreen Man
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Dieter Telfser 2006

Quellenangabe: Arno Gruen: Die politischen Konsequenzen der Identitifikation mit dem Aggressor: — Das Bedürfnis, bestrafen zu müssen. — Arno Gruen wurde 1923 in Berlin geboren und emigrierte 1936 mit seinen Eltern in die USA. In New York studierte er Psychologie und promovierte 1961 als Psychoanalytiker bei Theodor Reik. Er übte zahlreiche Tätigkeiten an verschiedenen Universitäten und Kliniken aus, erst hatte er eine Forschungsprofessur in Neurologie an der medizinischen Fakultät der Cornell University und war Professor an der Rutgers Universität in New Jersey. Seit 1958 hat er eine psychotherapeutische Praxis und leitete dann die psychologische Abteilung einer Kinderklinik in Harlem. 1979 kehrte er nach Europa zurück und lebt und arbeitet seitdem in Zürich, wo er noch immer als Psychoanalytiker praktiziert.

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Wednesday, 18. January 2006
Supra Heights! — Adaptivität als Fähigkeit, Systeme zeichnen zu glauben. Die Wandlungen der Zeit als mobiler Fernnetztropfen und viel Textur zum Wärmen. Humane Wertschöpfung via Snap to Quantitiy mit dem Ziel, Flexibilität und »Effizienz« übergreifend dynamischer zu strukturieren. — Schwindlig beim Hochkommen?

© Dieter Telfser 2006 — Supra Heights! — Adaptivität als Fähigkeit Systeme zeichnen zu glauben. Die Wandlungen der Zeit als mobiler Fernnetztropfen und viel Textur zum Wärmen. Humane Wertschöpfung via Snap to Quantitiy mit dem Ziel Flexibilität und »Effizienz« übergreifend dynamischer zu strukturieren. — Schwindlig beim Hochkommen?
Das Zusammenspiel von Bewegungsapparat und mentaler Klangtreue ist dann ein Rekord, wenn sich das der Körper nicht organisiert merken muss. Mehr scheint deshalb immer besser, weil sich superleichte Leistungen in Gefühlen nicht messen lassen. Vielmehr bleibt die Fähigkeit der Ergründung eines Systems der Zwischenton für unausgeschöpftes Potential. Das mit dem »Alles Wollen«, basiert auf dem Phänomen des »Wenig zu Haben Glaubens«. So, als wäre das Spiel ein sich gegenseitig polarisierender Zuckerstab, bleibt mir förmlich die Luft weg, wenn ich daran denke, dass damit neue soziale Leistungsmeter und fiktiv »vitale« Strukturen so gut nachgestellt werden, dass aus Ameisen plötzlich Bienen werden. Konnte man sein persönliches Lebensbild noch an seiner Geschichte orientieren, bleibt der Sprung in die Zukunft als genau jene modular austauschbare Quante, die zumindest wissenschaftlich wirtschaftlich orientierte Institute gerne nutzen, um günstiger mehr aus ihren Zubringern zu schöpfen. Das titelt mit »Effizienz« und hat so lange Falten, so lange Unternehmen wie Frischhalteserums wirken bzw. daherkommen.

Selten wird beim »Messen« der angestrebten Höhe auch der Boden samt Untergrund und Wurzeltiefe mitberücksichtigt, weshalb es gut und gerne zu jenen geistigen Verwechslungen kommt, die mittleres Management gerne als »Knack to Even« bezeichnet. Die damit verbundene Ungeduld, persönliche Unsicherheit mit jener von fixierten Naturkräften in Einklang zu bringen, übergibt man heute Instituten, die Meinung sondieren bzw. scharfzeichnen. Damit enthält der Grad an Verantwortung bzw. Gewichtung, auch nur mehr jenen Anteil des Systems, der nachhaltige Entscheidungen praktisch gar nicht mehr notwendig macht. Ein Plan ist heute ein dotierter Businessplan und keine zu verbessernde Idee, weshalb auch Erfüllmethoden mit Erlösungskonzepten gleichzusetzen sind. Dass damit einige Durchlaufposten faktisch gar nicht mehr in die Tüte kommen, liegt also an einer Art verschrobenen Verständigung der erzeugten Produkte selbst, weil sie bis zum »Nichts« in Höhe mal Breite »durchdekliniert« werden.

Human-Adaptive Systeme assimilieren sich also durch analytische Brüskierung im Rückenmark anderer Geschichten und stricken daraus die Bilder, denen wir nachhungern. Den meisten schmeckt das, weil es einfach sättigt, bis der Begriff der Stagnation neu gefächert wird, bzw. durch eine Vervielfältigung in seiner Dimension gar nicht mehr als realer Zusatzbotenstoff wahr genommen werden kann. Das verschossene Pulver als Marktkultur in Sponsoring so lange zu loben, bis daraus Kunstinstitute als neue Budgetdepots der Zeit legitimierbar auf Sockel leben, hat wohl mit jenen Gestaltern zu tun, die sich gerne öfters dafür bezahlen lassen, bzw. hie und da, gerne zum Gläschen Ruhm greifen. Kunst bleibt also so lange frei, so lange sie sich gegenseitig küsst, ansonsten dehydriert sie zur Foundation. Stiftungen als zartbittere Überleitung, rechnen sich aber gut, im Vergleich zu Flugtickets auf Pizzasemmeln als spiced Long-Distance-Shoot.

Flexibilität als Effizienz steigernde industrielle und mobile Wertschöpfung offiziell in den wissenschaftlichen Stand zu erheben, kann ich nur als soziale Ignoranz bezeichnen. Mitarbeiter im Kreise zu sourcen, bzw. dem Übel allen Grundes in der Einsparung von Personal, Steuerkosten entgegenzusetzen, bleibt das Scheitern von langfristiger Ideenlosigkeit via High-Noon-PERT-Plänen. [Program Evaluation and Review Technique] Es kommt die Rechnung jener »Nip&Tuck-Economy«, die sich über splittende Verengungen der vorfixierten proprietären Funktionsbestandteile gar nicht mehr wundert, sondern sich selbst nachbehandelt. Bedenkt man die Gezinktheit von smarten Buchhaltern in den Fünfziger Jahren, die »Holdings« [wohl inspiriert von ersten Serverkonzepten] als raffendes Steuersparmodell operativen Wertschöpfungsprozessen vorschrieben, bleibt die angepriesene Synergie als Zukunftskonzept ja tatsächlich immer noch recht offen. Zudem scheinen die öffentlich damit verbundenen Reize einiges Management bedauerlicherweise entweder blind oder reich zu machen.

Die Wissenschaft von komplexen Systemen, über eine Struktur menschliches Schicksal vorzuzeichnen, halte ich für keinen besonderes humanistischen Beitrag und möchte das auch so aufzeigen. Obwohl ich mir bewusst bin, dass so manche Kritik unbeabsichtigt, und/oder gar beabsichtigt verletzend und ungestüm klingen mag, bleibt es mein ganz persönlicher Versuch logistische Redelegation, die über menschliche Druckwellen ausgeübt wird, von meinem innersten Standpunkt aus zu beleuchten. Nicht immer ist es möglich Objektivität, mit seelischem Tastsinn in Einklang zu halten. Hierfür bitte ich um Verständnis und Nachsicht.

Jedes Potential ist sein effizientester Nenner!
Mehr zu wollen bedeutet tatsächlich,
zu wenig Haben zu Glauben.
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© Dieter Telfser 2006

Der minimale Aufwand bedingt immer eine maximierende Absicht.

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Thursday, 12. January 2006
Common Dreams! — Collectiva gegen Suggestiva als visuelle Trumpf- und Zunfttechnik. — Von Experten, die glauben, Gefühlstechniken transluzent zeigen zu müssen. Über Träume, die sich bebildern lassen, Gottheiten, die das kaufen, und jene Trüffeltiere, die damit einfach nur gerne kochen würden. — Imagination is the Voice of daring!

© Dieter Telfser 2006 — Common Dreams! — Collectiva gegen Suggestiva als visuelle Trumpf- und Zunfttechnik. — Von Experten, die glauben, Gefühlstechniken transluzent zeigen zu müssen. Über Träume, die sich bebildern lassen, Gottheiten, die das kaufen, und jene Trüffeltiere, die damit einfach nur gerne kochen würden. — Imagination is the Voice of daring!
Henry Miller: If there is anything Godlike about God it is that: He dared to imagine everything!Hängt es tatsächlich von der Größenvorstellung bilderzeugender Menschen ab, wie weit Konsumtauglichkeit wirtschaftlich gehalten werden kann? — Für mich offenkundig: je mehr Tabus bewegte Vision von gezeichneter Realität unterscheiden, desto mehr Spannung als nachzurüstendes und fehlendes Stück Gefühl zum Nachkaufen. Es ist nicht der selbst generierte, in sich gehegte und taumelnde Traum von Kraft in seiner Bewegung und eine Art »Omnipotenz«, die nach Möglichkeit in tagtägliche Realität eingebaut werden kann, als vielmehr die sich ständig daraus abwandelnde Form an Identitätsverbildung. Identität als wohl dynamischstes und flüssigstes Gesellschaftsregulativ krönt die technische Revolution in seinen posthumanen Anmutungen nicht erst, seit wir genetisches Werkzeug benutzen.

Bedürfnisreife Pyramiden, die eine Verallgemeinerung zulassen könnten, legitimieren die eigentlich »unoffener« werdende und teilweise diskriminierende Haltung der unaufhaltsam um sich greifenden Individualität jenen Menschen gegenüber, die gut und gerne ihren monochromen Alltag leben wollen. Es ist der fiktive Halt, die Geborgenheit in Kontrolle und die damit verbundenen sich gegenseitig reizenden Zwänge, die Menschen dazu führen, sich teilweise normgerecht und markengedrillt zu bewegen. Der Dialog bleibt jenen »Experten« vorbehalten, die in Pressekanzeln davon schwärmen, wie weitsichtig es sei, die eigene und persönlich gefühlte Wahrnehmung auch nach innen zu münzen, bzw. die ganze Vielfalt einfach so frei wie möglich nach Außen zu tragen. — Die Macht des verlorenen Einzelschicksals als Gesamtsumme und Indikator für das zufällig in sich mutierende Produkt?

Das Bewusstsein des Einzelnen durch das Bewusstsein der Gruppe als Gesamtheit verdrängt zu sehen, reicht in keinem Falle, um dem Faktum des lateinischen Ursprungs »Collectiv« von »colligere«, also »sammeln«, »suchen«, »erwerben«, gerecht zu werden. Das Verständnis von gemeinschaftlicher Verantwortung schließt eine romantische Haltung zum Schutze der Individualität durch seine eigentlich selbst aufgebende Hingabe eigentlich aus. Das Thema mit »so wohl als auch« zu verblumen, halte ich für einen der größten Trugschlüsse im politischen Design der letzen zwanzig Jahre. Bedenkt man jene Kaugummigeneration am Drücker, so wird mir natürlich um dessen Elastizität mehr als nur Bange. Vielmehr sträuben sich Radikalitäten mit Ultimaten in einer Art Medienessenz, die sich großer Teile heutiger Verantwortung einfach entzieht. So sollten aktuelle Beigaben deshalb »genial« wirken, damit sich niemand zwingend damit identifizieren muss, bzw. sämtliche Wege der Reinterpretationen für sich offen und verhandelbar gestaltet werden können. Der Rest titelt mit dem Begriff des »Social Fundings« oder bleibt einfach zwischen den Zeilen.

Träumen als eine überdeterminierte Art von »unbewusster« und »selbstuggestiver« geistiger Tätigkeit, deren biologischer Sinn bis heute noch keine reale Tragweite gewonnen hat, dient sowohl psychischer als auch körperlicher Gesundheit. Träumen bleibt eine der »hygienischsten« Funktionen des Gedächtnisses und wurzelt in weit mehr als Zeit- und Generationsreisen. Vielmehr scheint diese wohl vitalste Form der Bebilderung des Alltags, aber auch dessen Verbindungssynapsen mit der Zukunft, ein stetig in sich verfremdender Überbelastung zu unterliegen. Mittels verständlichen, auch noch so absurd und/oder unklar verworrenen Bildeinflüsse von Außen, verkommt eine reale Hauptgehirntätigkeit- bzw. funktion, nämlich die des Assoziierens, zu einem, für mein Empfinden, geistig vernichtenden Bremsschub. Die beim freien Assoziieren einsetzende Aufhebung der bewussten persönlichen Kontroll- bzw. Zwangsmechnismen wäre mehr als hilfreich, um persönlichen Verständigungsmodellen oder festgefahrenen Archesystemen auf deren Sprünge zu helfen. — Man könnte damit lernen, sich selbst etwas mehr damit zu bebildern bzw. einfach mehr zu vertrauen, ohne das mit Autosuggestion oder Neurocodes zu verwechseln.

Emotionales Programmieren als sich offen legende und motivierende Technik, um mehr in sich in Fluss zu bringen, wirft neue Perspektiven auf ein eigentlich altes Thema. Emotionalitäten als neu und wieder erwirkter, entzwirbelnder und fast erfrischender Zweig im Denkgeschäft soll zum Auftakt des Jahrhunderts erneut zur »Rebellion« einladen, und sei es nur, um sich selbst damit Luft zu machen bzw. neue Denkräume für andere zu schaffen. Auch als Kontrastprogramm zu ach so dumpf und hartnäckig geführten, realen und durchaus gewalttätigen Techniken der Veräußerlichung von Konflikten. Allerdings bedarf es immer einer Störung eines harmonischen Blickwinkels, um die Spannung von Klugheiten und Wertesystemen aufrecht zu erhalten.

Dahinter ist immer das,
was davor nur scheint!
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© Dieter Telfser 2006

Wilhelm Busch:Schein und Sein [.pdf]
Mein Kind, es sind allhier die Dinge,
Gleichwohl, ob große, ob geringe,
Im wesentlichen so verpackt,
Daß man sie nicht wie Nüsse knackt.
Wie wolltest du dich unterwinden,
Kurzweg die Menschen zu ergründen.
Du kennst sie nur von außenwärts.
Du siehst die Weste, nicht das Herz.

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