Reteid Resflet*24 Open Sources 7.3
Monday, 28. August 2006
Conditioning Illnessis! — Über die angelockerte Forschungstradition in ihrem Umbruch. Collective Behavior als institutionalisierte Version seiner Entdeckung, stellt sich seiner Krise. Wenn die Methode aus der Theorie seine Praxis nachbaut und dazu mit glänzender und räumlicher Ganzheit überschreibt. — Über das Gesunde am Krank sein!

© Dieter Telfser 2006 — Conditioning Illnessis! — Über die angelockerte Forschungstradition in ihrem Umbruch. Collective Behavior als institutionalisierte Version seiner Entdeckung, stellt sich seiner Krise. Wenn die Methode aus der Theorie seine Praxis nachbaut und dazu mit glänzender und räumlicher Ganzheit überschreibt. — Über das Gesunde am Krank sein! — Die Rezeption von Gemeinsamkeiten, kurz auch »Collective Behavior« in seiner Empfindsamkeit genannt, mag den Menschen. — Sie braucht in förmlich! — Ohne Mensch, kein neuer Mensch. Ohne neuen Mensch, keine alte Erkenntnis, die in die Zukunft zitiert. Ohne aus der Zukunft zitierte Quanten bleibt die Physik in ihren Büchern, weil die Zugänglichkeit nicht mehr visualisierbar werden kann. Gedankliche Bilder sind in diesem Sinne also nicht nur überflüssig, sondern ein kontraproduktives Irritativum für jeden Augennerv, der darauf erst sensibilisiert werden muss. — Kunst sollte in diesem Kontext also nichts bauchpinselndes, sondern essbares formen.
Zur Vereinfachung jeglicher Stress- und Zeitmanagementmodelle, gilt als oberste Regel seine Verhältnismäßigkeit zur Anforderung und realen Kompetenz, in Angebot und Bedürfnis, marktgerecht zu halten. Das bedeutet Geben und Nehmen kommen als organisatorischer Zyklus in Ungewichtung, weil einfache Ökosysteme, effektiv daraus errungene Lebensqualität, nicht mehr formulieren bzw. umschreiben können. Die Wissenschaft orientiert sich in der Erforschung der Zusammenhänge von Gesundheit und Krankheit mit oder durch Umweltfaktoren, eher an »externen« Paradigmen.

Als Folge dienen jene Forschungsansätze zunächst großer Euphorie, die ihre Wünsche aus der Zukunft zeichnen, um in weniger Sackgassen zu münden. Dabei bleiben punktuelle Erkenntnisse so lange im Datenmeer deponiert, bis sich daraus neue Kontextvergleiche belegen lassen müssen. Das Alternieren zwischen den Fragestellungen ergibt das freundliche Bild eines »Ganzen Menschen«, der voller Verantwortung und Autonomie seine Netze dazu benutzt, um sich letztendlich sein Bild selbst und alleine zu malen. — Identität, im gelernten Sinne, rührt also von einer molekularen Ansammlung von Bildern, die einen für andere nachvollziehbaren Charakter, zu seiner Gesamtheit mutieren bzw. täglich neu formen lässt.Adaptivität bleibt dabei eines der zwangreichsten Muster im Abgleichverfahren zwischen Integrität und Autorität, in seinen komplexeren Relationen zueinander. Das Zentrum des Interesses, laut Humanökologen, liegt also in einer harmonisierten Interaktion von Mensch und Umwelt, die beide zueinander gesund und natürlich in Einklang sein könnten.

Humane Ökonomie als Brandmarkmal überschreibt also mit »ÖHA«, zumal biologische Begriffe in Ihrer Nachhaltigkeit bereits geschützt und vergeben sind. Die Definitionen von Gesund und Krank unterliegen heute Indexen, die mit den Bildern deshalb nicht mehr nachkommen, weil ihre Exekutierbarkeiten schwierig nachzuordnen sind. Das offene Wesen, fast wie von einem anderen Stern, pflegt also Offenheit als Basis, weil der Wille in seiner Interaktion immer mutierbar bleiben muss. Es lässt sich also nicht mehr festlegen was Charakterzüge, aus der Geschichte portiert, für die zukünftige Führungsentwicklung darstellen sollen. — Ein Bild generiert sich pflegeleicht aus der eigenen Sekunde.

Was ist so sonderbar an der persönlichen Konditionierung des Menschen? — Im Grunde die nicht legitimierte Fiktion von Krankheit als sein kerngesundes Protokoll. Mitmenschen mit runden Kanten und in fast gestörter Ruhe, delegieren jene Verantwortung an Systeme die keine mehr darstellen wollen, zumal jene schlicht nicht mehr finanziert werden können. So bleibt Generationspflege als zuvorkommende Aufmerksamkeit, ein sehr krankes Modell von gesundheitsfördernder Interpretation. Sein statistischer Bezug liegt meist deshalb auf der Straße, weil die Zahlen selten noch daher stimmen. — Zuwendung entsteht heute als vielseitig interpretierbare Grenze zu seinem zerfallenden Modell von Romantik.

Geschwister, soweit sie sich überhaupt noch daran erinnern, kompensieren also vollkommen überfordert jene Zeit, die sie sich an Prioritäten nie setzen wollten. — Der Rest bleibt anscheinend System oder Nicht-System. Dazwischen, ein hinterfragender Mensch zum Nachlesen, der im Grunde aber noch mehr Verwirrung in ganz wichtig festgelegte Dispositionen bringt. Konfliktkultur ist heute deshalb Mediationstechnik, weil die Echtheit in ihren Beweggründen nur teilweise erarbeitet werden soll, bzw. schlicht die Zeit dazu fehlen will. Was es persönlich bringt, lässt sich im Grunde persönlich gar nicht mehr beweisen, weil das sowieso keiner Intimität mehr unterliegt. Geschützt wollen kolonialisierte Systeme also mit natürlichen deshalb konkurrieren, weil die Früchte aus der Natur ständig unvitaler werden. Anstatt diesen Umstand zu nutzen, setzt man aber Zellen nach, die als solche bestimmte »Steuergrößen« ansprechen, um das Konzept von Perspektiven auch riechbar und verständlich in die Wissenschaft zu protokollieren. — Selten so viele Meteoriten verschnupft gesehen, wenn ich bedenke wie viel es dazu Linsen brauchte.

Die Rezeption von Gemeinsamkeiten, kurz auch »Collective Behavior« in seiner Empfindsamkeit genannt, mag den Menschen.Sie braucht ihn förmlich!Ohne Mensch, kein neuer Mensch. Ohne neuen Mensch, keine alte Erkenntnis, die in die Zukunft zitiert. Ohne aus der Zukunft zitierte Quanten bleibt die Physik in ihren Büchern, weil die Zugänglichkeit nicht mehr visualisierbar werden kann. Gedankliche Bilder sind in diesem Sinne also nicht nur überflüssig, sondern ein kontraproduktives Irritativum für jeden Augennerv, der darauf erst sensibilisiert werden muss. Kunst sollte in diesem Kontext also nichts bauchpinselndes, sondern essbares formen.Wie kocht man aber Information so, dass sie auch unkonditioniert wieder zu Information wird? — Ich denke mit reichlich Sonne, und trotzdem sind freie Radikale nur ein Hauptbestandteil in der Aufnahme von Zellmaterial für den Körper. — Froh über den Umstand, dass der Mensch glaubt das selbst regulieren zu können, möchte ich diese Phantasie nicht unnötig strapazieren, als vielmehr nebenbei gesichtet wissen. Wäre eine ständige Unterscheidung von Wahrnehmung und für »Wahr« nehmen, nicht ein so empfindlicher Unterschied, könnte ich endlich vom Schreiben lassen.

Es liegt also nicht an der Außentemperatur, als vielmehr an der Bemessung wie viel mehr, mit wie viel weniger, sich immer noch ausgehen soll.Materielles lässt sich bekannterweise nicht mit Materiellem lösen, zumal sich jener Kreislauf selbst bedingt. Öffnung als »heilende Interaktion« ist dabei genauso nur eine ehrliche Idee, wie seine unehrlichen Konsequenzen. — Ich bedauere außerordentlich, dass auf diesem Gedankengut basierend, Menschen entwickelt werden sollen.

Mit Sieben freundlichen Grüßen
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© Dieter Telfser 2006

Theorie U: C. Otto Scharmer | Massachusetts Institute of Technology: Die Krise der Gegenwart ist nicht einfach die Krise einer einzelnen Führungskraft oder einer einzelnen Organisation, eines bestimmten Landes oder eines einzelnen Konflikts. In der Krise der Gegenwart geht es darum, dass eine veraltete soziale Struktur abstirbt — eine alte Form der Institutionalisierung, eine alte Struktur des »in die-Welt-Kommens« von Gemeinschaft und sozialer Form.

The molecular basis of Epigenetics is complex. — It involves modifications of the activation of certain genes, but not the basic structure of DNA. Additionally, the chromatin proteins associated with DNA may be activated or silenced. This accounts for why the differentiated cells in a multi-cellular organism express only the genes that are necessary for their own activity. Epigenetic changes are preserved when cells divide. Most epigenetic changes only occur within the course of one individual organism's lifetime, but some epigenetic changes are inherited from one generation to the next.

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Monday, 21. August 2006
No Warries! — Über die Sorgenfreiheit beim Kriege machen. Das Zusammenspiel von Aktion und Reaktion, als Schlachtordnung von revitalisierenden Truppen in größerem Maßstab. Strategien, die das Taktische grenzenlos wirken lassen und Verteidigung als liebevolle Weisheit servieren. — Wenn die Junx mit dem Erfolg übertreiben!

© Dieter Telfser 2006 — No Warries! — Über die Sorgenfreiheit beim Kriege machen. Das Zusammenspiel von Aktion und Reaktion als Schlachtordnung von revitalisierenden Truppen im größerem Maßstab. Strategien, die das Taktische grenzenlos wirken lassen und Verteidigung als liebevolle Weisheit servieren. — Wenn die Junx mit dem Erfolg übertreiben!
Man sollte schon in Luftwaffenangriffen denken, um die Kriegsfähigkeit von Feinden in den Medien zu verstehen. Als einfache Hausfrau bleibt ein »Punkt-Ziel« in der Küche und auch seine moralische Wirkung, führt eher zum Verteidigungsministerium, als zum Hauptquartier von Gläubigen. Ich gestehe, der Religion an sich, die heilende Wirkung abtrünnig machen zu wollen, wenn ich bedenke wie viel Blut dafür gespendet werden könnte.

Die Strategie eines Feldzugs basiert immer auf seinen technischen Einzelheiten, und doch bleibt es in all seinen Schaltzentralen, nur ein kontraproduktives Vehikel von noch nicht ausreichend definierten Stärken und Schwächen im Kreislauf. Wenn ich mir das Mediendesign, mit den dazu generierten Bildern, — als Ziel gegebene Konflikte zu veranschaulichen, genauer betrachte, lässt sich der Ballungsraum kaum mehr finden. Und trotzdem: das synthetische generieren von Treffern, hat den Vorteil auf die eigne Knappheit hinzuweisen. Eine Bombe als explosive Emotion, scheint ihre Methoden offensiv zu liefern, und seien jene noch so in der eigenen Schüssel gerührt.

Man kann also aufzeigen mit einem Krieg im Frieden und sei seine Verwundbarkeit noch so gering auf seine Waffen konzentriert. Es bleibt das Kalkül der zerstörbaren Macht, welches die Frage von kollektiven Einstellungen vollkommen neu fächert. So gesichert auch Politik davon abrät der eigenen Verwehrung seine Dienste zu finanzieren, so sehr gilt das nukleare Verhindern, als Versuchung, der »Grüppchen« nicht widerstehen können. Nicht unrecht haben die Junx, die dazu finden, man möge den Nutzen des Widerstandes gefälligst demokratisch ordnen.Andererseits bleibt der subkutane Sport dabei vollkommen auf der Strecke.

Ungern mache ich mich lustig, wenn es gar nichts zu lachen gibt und doch bleibt bei aller metallurgen Führung immer auch ein Beistrich für jeden übrig. Habe schon das Gefühl man könne sich dem Thema unzulänglich widmen, ohne dabei auf seine eigene Schleife zu treten. Aber was macht das Thema so »schuldbeladen«? — Geballte Emotionen, die ihre Bilder erst erzeugt wissen wollen, um sie sich glaubhaft nachzustricken? Anscheinend vermag nur Krieg den Frieden scharfzuzeichnen in einer Zeit, wo Weichzeichner den Rest an politischem Design übernehmen.

Schuld in seiner nachhaltigen Radikalität ist damit der Hauptnenner von nicht käuflichen Kompromissen. Terror, das Postscriptum der älteren Generation, deren Schraubenzieher ihre Mütter ausgehen. Als »Tupf&Zupfer« frage ich natürlich nach der Pflegewirkung durch Risse, auf die ach so erhitzte Liebeswunde dieser Welt. Was soll denn Heilen bei diesen hohen Graden und ach so kühlen Strategen dahinter? — Ein vertikaler Erfolg gegen das horizontale Scheitern, scheint militärische Auseinandersetzungen geradezu in seiner neuen Qualität zu legitimieren. War eine Niederlage noch eine vom Feind anerkannte Dimension, bleiben heute mehr Ressourcen übrig als beweisbare Unterlegenheit.

Bin nicht sicher ob der näher rückende Osten, Anlass für seine neue Wachheit geben sollte. Vielmehr habe ich den Eindruk, der Rest ist wacher als seine Nähe. Natürlich beeindrucken mich die Bilder nicht mehr, und solange ich nicht selbst zerfetzt in der Luft schwebe, habe ich auch nicht das Bild von Krieg. — Nein, ganz gerne bezeichne ich meine Kollegen, die sich wacker in der Wirtschaft halten, als »Krieger«, weil ich das mutige Erwirken in seiner Sinnlosigkeit herauszeichnen möchte. — Aber wie bereitet man jetzt wirklich gutes Kriegsmaterial, auch gut gekleidet?
© Dieter Telfser 2006 — No Warries! — Über die Sorgenfreiheit beim Kriege machen. Das Zusammenspiel von Aktion und Reaktion, als Schlachtordnung von revitalisierenden Truppen in größerem Maßstab. Strategien, die das Taktische grenzenlos wirken lassen und Verteidigung als liebevolle Weisheit servieren. — Wenn die Junx mit dem Erfolg übertreiben! — Der durchschnittliche »Migrant« ist ein translegaler, unautorisierter, nichtanerkannter Kosmopolit. Von unten betrachtet, ergibt das einen globalisierten Vielflieger, der gerne mit einem Manager assoziiert wird. Jene Netzwerke in all ihrer flexiblen Mobilität, ergeben also eine vorfixierte und kaum mehr manifestierbare Nationale Existenz. — Erst die Wechselwirkung von natürlichen Katastrophen und ihrer inszenierten bedrohenden Gefahr, geben dem Terrorismus seine politische Haftkraft. Die Unterschiede sind zwar sehr hypothetisch, beziehen ihre Glaubwürdigkeit jedoch aus jener Form von »Herr und Knecht«-Dialektik, die anscheinend wieder ihren guten Resonanzboden findet.
Das Leid durchdringt dann eine Grenze von realen Kilometern, wenn seine archetypisch gelernten Bilder wieder anspringen. D.h. der Rest vergraut in seiner Buntheit zu einem neuen Maß an persönlicher Schuldkonzeption: »Ich bin Schuld« bedeutet also nichts anderes, als »Ich nehme Anteil« an jener Schuld, die damit gar nichts zu tun hat.Erst wenn die Zermürbung durch die Nebenschauplätze eines Krieges, endlich seine Anstrengungen rechtfertigt, kommt reales wirtschaftliches Trommeln wieder in Gang. Man weiß dann endlich, es wurde auch unschuldiges Blut vergossen und somit ist eine direkte Verbindung zur eigenen Empfindung geschaffen.

Ähnlich wie in Deutschland bleibt »Das Wachhalten« als eine der wichtigsten Botschaften in seiner diplomatischen Erziehung von Redenden. Die »neuen Kriege« bleiben also, wenn man so will, »Militiräische Erziehung«, als Kunst seine Grenzen neu zu visualisieren. — Ohne Blacklist-Vernetzwerkung bzw. seiner verwirrenden Stiftung näher auf den Grund gehen zu wollen, bleibt »Menschenleid«, als eine sehr konzentrierte Form von »faßbarem Weltschmerz«, immer aktuell und unter matriarchalen Prinzipien neu zu interpretieren. Wer immer da »ungläubig« ist, möge sich vorsehen, denn sie oder er, könnte zufällig und sehr leicht einfach in die Luft damit fliegen.

Die Bombe als gewähltes »Explosivikum« zeigt die geballte und versteckte Kraft der eigentlichen Informationen dahinter: der Knalleffekt an sich, bleibt die effizienteste Methode nachhaltig wirkungsvolle Bilder zu deponieren, und so wundert es mich gar nicht, dass das Auge, träge und gelangweilt von den Schrecklichkeiten, kaum mehr Ort von Ort, und Platz von Planet, zu unterscheiden weiß. Auch wenn die symmetrische Darbietung von klug veranschaulichter Verstaatlichung das Wesentliche herausgezeichnet glauben will, bleibt die bürgerliche Akzeptanz, doch das hauptsächlich zu gewinnende Wirtschaftsprinzip.

Das Kriege heute letztendlich doch so »günstig« geführt werden können, liegt an der aufgezwungenen zwischenstaatlichen Diplomatie. — Tauschbeziehungen bekommen den Wert von fast grauen Märkten im Warenangebot, und so ist das Äquivalent doch mehr oder weniger eine Art Messvorgang zwischen der immediaten Verfügbarkeit von frischen Kräften und der teilweise »Rational Choice of Wariing Around«. Plug and Shoot bekommt also einen ganz aktuellen Aspekt in der Play&Fun-Generation, die sich seiner eigentlichen digitalen Herren entzieht, den Knüppel selbst in der Hand spührend.

Der Machanismus ist einfach: Krieg billigt jedes Mittel seinen Vorteil schneller in die Medien zu zeichnen. — Real ist dabei nur das Blut vor Ort, welches jenen übrig bleibt, die damit selbst überrascht wurden. Neben Terroraging™ kommt also auch das »Kriege Führen« selbst in die Jahre und glaubt das über Bomben zu revitalisieren. Die Wirkung bleibt nicht nur auf der Strecke, sondern führt zu jener Wachheit, die jede Bombe überflüssig macht. Die neue »Sklavenschaft«, ist also ihrem eigenen Konzept von Implosion hörig, und lässt den Rest jenen »Kriegern« übrig, die von ihren eigenen »Konzepten« überholt werden.

Schuld kleidet selten vorteilhaft.
No Warries! — Katastrophen sind schneller!
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© Dieter Telfser 2006

Der durchschnittliche »Migrant« ist ein translegaler, unautorisierter, nichtanerkannter Kosmopolit. Von unten betrachtet, ergibt das einen globalisierten Vielflieger, der gerne mit einem Manager assoziiert wird. Jene Netzwerke in all ihrer flexiblen Mobilität, ergeben also eine vorfixierte und kaum mehr manifestierbare Nationale Existenz. — Erst die Wechselwirkung von natürlichen Katastrophen und ihrer inszenierten bedrohenden Gefahr, geben dem Terrorismus seine politische Haftkraft. Die Unterschiede sind zwar sehr hypothetisch, beziehen ihre Glaubwürdigkeit jedoch aus jener Form von »Herr und Knecht«-Dialektik, die anscheinend wieder ihren guten Resonanzboden findet. — Quellenangabe: »Die neuen Kriege«, Manfred Münkler, Rowolth 2002, ISBN 3 498 04487 7 — »Strategie. Die Logik von Krieg und Frieden«, Edward Luttwak, Zu Klampen Verlag 2003, ISBN 3 934 92012 8 — »Der kosmopolitische Blick, oder Krieg ist Frieden«, Ulrich Beck, Suhrkamp 2004, ISBN 3 518 41608 1

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Monday, 14. August 2006
London Design Festival 2006 — Celebrating the creative collaboration between International Society of Typographic Designers and the City Inn Westminster. Freda Sack, head of Foundry Types about Type and Beauty on Type with her extraordinary competence focused on human based communication. — Educating the industry delicately!

© Dieter Telfser 2006 for © Foundry Types Limited 2006 — Freda Sack has a passion for letterforms and likes ›making things happen‹ especially in the typographic world. — After studying typography at Maidstone College of Art, she went on to specialize in type design. Freda’s work combines both traditional and modern approaches, from experience gained in type design and font development since the 70s for various font manufacturers, in the technological evolution of the type industry. — The Foundry a joint venture in 1990 with fellow type designer David Quay, was one of the original independent type foundries, specializing in sans serifs and fine text families. — Ten years on, Freda set up Foundry Types Ltd to continue her parallel work in the design and implementation of specially commissioned fonts; and to further the development of The Foundry™ Typeface library. Her corporate work includes typefaces designed for directories –Yellow Pages [awarded a D&AD Silver] – to type for jumbo jets – Swiss Airlines.— Currently President of the International Society of Typographic Designers, Freda dedicates much time and energy to promoting typography in all its inspiring forms.
The London Design Festival was established in 2003 as an annual event to celebrate and promote London and the UK’s design creativity. It is an umbrella brand that brings together a diverse and unique group of partner organisations from across a range of sectors and works with the very biggest to the smallest. Each year it enables new collaborations which bring exciting new projects covering every aspect of the industry and beyond. The Festival mirrors the uniquely diverse nature of the London design scene, which has an unparalleled breadth and depth compared with other international cities.

Meanwhile, the number of international projects in the Festival continues to grow making it a fixture on the international design calendar. — The Festival is still a young event and this will be the fourth London Design Festival. It continues to develop and evolve creating new networks, stimulating growth in the sector, increasing the opportunity for trade, and enhancing the reputation of London and the UK as a place for creative excellence and innovation.
© The London Design Festival was established in 2003 as an annual event to celebrate and promote London and the UK’s design creativity. It is an umbrella brand that brings together a diverse and unique group of partner organisations from across a range of sectors and works with the very biggest to the smallest. Each year it enables new collaborations which bring exciting new projects covering every aspect of the industry and beyond. The Festival mirrors the uniquely diverse nature of the London design scene, which has an unparalleled breadth and depth compared with other international cities. Meanwhile, the number of international projects in the Festival continues to grow making it a fixture on the international design calendar. ??The Festival is still a young event and this will be the fourth London Design Festival. It continues to develop and evolve creating new networks, stimulating growth in the sector, increasing the opportunity for trade, and enhancing the reputation of London and the UK as a place for creative excellence and innovation.
The International Society of Typographic Designers, ISTD, is a professional body run by and for typographers, graphic designers and educators. The society has an international membership, and its aims are to establish and maintain standards of typography and to provide a forum for debate. The society was founded in 1928 as the British Guild of Typographers. Now, in its 78th year, it recognizes that with the ever-changing role of the designer there is an even greater need to share experience and dialogue with members, industry and related organizations, to inform, create and inspire interest in typographic communication.
© The London Design Festival was established in 2003 as an annual event to celebrate and promote London and the UK’s design creativity. It is an umbrella brand that brings together a diverse and unique group of partner organisations from across a range of sectors and works with the very biggest to the smallest. Each year it enables new collaborations which bring exciting new projects covering every aspect of the industry and beyond. The Festival mirrors the uniquely diverse nature of the London design scene, which has an unparalleled breadth and depth compared with other international cities. Meanwhile, the number of international projects in the Festival continues to grow making it a fixture on the international design calendar. ??The Festival is still a young event and this will be the fourth London Design Festival. It continues to develop and evolve creating new networks, stimulating growth in the sector, increasing the opportunity for trade, and enhancing the reputation of London and the UK as a place for creative excellence and innovation.
The ISTD journal TypoGraphic provides a forum for constructive critical debate about typography and graphic design. Published up to three times a year and mailed to all members, it can be purchased via the website to interested parties. Since 1975 the ISTD has run the Annual Student Assessment Scheme in the UK. Students can gain entry to a professional body by assessment of their work against a rigorous brief. This scheme, partly sponsored by industry, is also being taken up by overseas affiliates in South Africa, Ireland and the Middle East, and it ran for a number of years in Austria. All successful students are awarded full membership of the society.
© The London Design Festival was established in 2003 as an annual event to celebrate and promote London and the UK’s design creativity. It is an umbrella brand that brings together a diverse and unique group of partner organisations from across a range of sectors and works with the very biggest to the smallest. Each year it enables new collaborations which bring exciting new projects covering every aspect of the industry and beyond. The Festival mirrors the uniquely diverse nature of the London design scene, which has an unparalleled breadth and depth compared with other international cities. Meanwhile, the number of international projects in the Festival continues to grow making it a fixture on the international design calendar. ??The Festival is still a young event and this will be the fourth London Design Festival. It continues to develop and evolve creating new networks, stimulating growth in the sector, increasing the opportunity for trade, and enhancing the reputation of London and the UK as a place for creative excellence and innovation.
The ISTD has a working group for education, STET, which meets regularly at different educational institutions throughout the UK and Ireland. STET is striving to improve standards in design education. The International Typographic Awards, open to professional designers worldwide, reward excellence in typographic design. ISTD also runs a popular lecture series in London, where many of the world's leading designers and theorists have provoked debate on a wide variety of issues.

City Inn Westminster is a contemporary and stylish hotel in the heart of Westminster, that has won numerous awards for its design and facilities. The hotel has established links with the arts and design, regularly hosting exhibitions, commissioning works of art and staging events and design competitions with art colleges and design schools. The ISTD is the only international and authoritative body for typography, aiming to inform and inspire typographers, graphic designers, writers and educators engaged in the field of visual communication.
© Foundry Types Limited 2006 —  »My London. My City« Contributed by: Andy Altmann | Why Not Associates, Derek Birdsall, Pete Dawson | Grade, Mike Dempsey | CDT, Jonathan Ellery | Browns, Margaret Calvert, Alan Dye, Ben Stott, Nick Finney | NB:Studio, Alan Fletcher, Ken Garland, Fernando Gutiérrez | Pentagram, Michael Johnson | Johnson Banks, Alan Kitching | Celia Stothard, Shem Law | BBC Radio Times, Jim Northover | Lloyd Northover, Alan Rosenfeld / Adobe Systems Europe, Freda Sack | Foundry Types, John Sorrell | Sorrell Foundation, Mark Webber. — David Quay about Foundry Plek and Foundry Flek: The human family now exists under conditions of a global village. We all live in a single constricted space resonant with tribal drums. [Marshall McLuhan]
My London My City is a creative collaboration between the ISTD and City Inn Westminster. This exhibition will celebrate the place of graphic design in contemporary visual culture and explore typography in the visual world of the capital. My London/My City will feature up to 20 typographic installations by leading graphic designers that reference and explore ›found‹ typography in London, inspired by the theme My London My City. The work exhibited will show a broad spectrum of approaches using cultural/historical reference to express effective and experimental visual communication.

The project follows on from the success of ›26 Letters‹ exhibition at the British Library – ISTD’s 2004 London Design Festival Project. Freda Sack expects an extraordinary outcome that will celebrate the beauty of typography and the resonance it has as a means of communication. — All the the contributors are designers of note including five Royal Designers for Industry:

›» Derek Birdsall | Shaping the Standards of a whole Profession

›» Mike Dempsey | Head of the Faculty of Royal Designers for Industry

›» Alan Fletcher | Designing Modern Britain

›» Ken Garland | Ken Garland and Associates

›» Alan Kitching | Senior Tutor in Typography at the RCA

... and some young innovators. To further extend the international spirit of ISTD and LDF – the exhibition will cascade from My London, to My Edinburgh, My Belfast, My Amsterdam, My Johannesburg, My Beirut, My Barcelona etc. [not necessarily in that order] – in fact to every city where ISTD has a typographic community. — Maybe My Vienna, who knows?
© The London Design Festival was established in 2003 as an annual event to celebrate and promote London and the UK’s design creativity. It is an umbrella brand that brings together a diverse and unique group of partner organisations from across a range of sectors and works with the very biggest to the smallest. Each year it enables new collaborations which bring exciting new projects covering every aspect of the industry and beyond. The Festival mirrors the uniquely diverse nature of the London design scene, which has an unparalleled breadth and depth compared with other international cities. Meanwhile, the number of international projects in the Festival continues to grow making it a fixture on the international design calendar. ??The Festival is still a young event and this will be the fourth London Design Festival. It continues to develop and evolve creating new networks, stimulating growth in the sector, increasing the opportunity for trade, and enhancing the reputation of London and the UK as a place for creative excellence and innovation.
The Foundry, was one of the original independent type foundries, being founded in 1989/90, by Freda Sack and David Quay, as a partnership. The Foundry is now the trademark of a successful, reputable typeface library – since 2000 managed and run by Freda Sack’s new company Foundry Types Ltd. Both original partners of The Foundry continue to develop new font designs to add to the font collection. Freda brings a combination of traditional and modern approaches to font design and implementation, having worked in every technological stage of type design since hot metal. The pre-digital experience and skill lends an integrity to the work and quality to the type design.

The personal and highly individual approach to customer service employed by the Foundry Types team enables them to be very much in touch with their market. Feedback is very important, as are the relationships with designers from all over the world who buy and use The Foundry™ Typefaces. They do like to ›talk‹ to their customers, whether that be on the phone or by email. Nothing makes them happier than when a designer sends in a superb example of one of their fonts in license, and fortunately this happens quite often.

They provide a very wide range of font designs for the designer to choose from. This in turn allows the user to experiment more. The technology that was the downfall of the big traditional type manufacturers has also allowed individuals and small foundries to produce good, quality type design and fonts – and along with the web to make these designs available worldwide. Foundry Types specializes in all aspects of type development and typography. The principals and employees of the company have an extensive knowledge of type and font development through their collective experience of many years in the type industry.

The Foundry™ Typeface Library:

›»
Foundry Old Style 1990

›» Foundry Sans 1991

›» Foundry Wilson 1993

›» Foundry Journal 1998

›» Foundry Form Sans 1999

›» Foundry Form Serif 1999

›» Foundry Sterling 2001

›» Foundry Context 2005

›» Foundry Monoline 2000, Foundry Monoline Italics 2002

›» Foundry Gridnik 1998

›» Foundry Plek and Flek 2002

›» Foundry Fabriek 2006

›» Foundry Architype 1 1994

›» Foundry Architype 2 1995

›» Foundry Architype 3 1997

© Foundry Types Limited 2006 — The good type designer realises that, for a good new fount to be successful, it has to be so good that only a few recognise it’s novelty. [Stanley Morrison] — Freda Sack has a passion for letterforms and likes ›making things happen‹ especially in the typographic world. — After studying typography at Maidstone College of Art, she went on to specialize in type design. Freda’s work combines both traditional and modern approaches, from experience gained in type design and font development since the 70s for various font manufacturers, in the technological evolution of the type industry. — The Foundry a joint venture in 1990 with fellow type designer David Quay, was one of the original independent type foundries, specializing in sans serifs and fine text families. — Ten years on, Freda set up Foundry Types Ltd to continue her parallel work in the design and implementation of specially commissioned fonts; and to further the development of The Foundry™ Typeface library. Her corporate work includes typefaces designed for directories –Yellow Pages [awarded a D&AD Silver] – to type for jumbo jets – Swiss Airlines.— Currently President of the International Society of Typographic Designers, Freda dedicates much time and energy to promoting typography in all its inspiring forms.
Here is Freda Sack’s answer interviewing her on Type and Beauty on Type: © Dieter Telfser 2005 The essence of typography is love of language, and a desire to communicate. What makes a type designer? A mix of seemingly opposing skills: obsession with detail/ability to see the whole picture; creative yet technically minded; draws but uses computers. Type designers [and typographers] seem to have a broad and enquiring interest in many subjects, often they are great readers, and enjoy writing. Above all they have a love of letterforms – a passion that carries through the mindnumbing tedium of 100s of kerning pairs, and testing different platforms and applications etc...

Most type designers I know fall into type design by accident — I studied typography, but became intrigued by the 26 letters that carry information and underpin design. Worked in: Traditional hot metal compostion, and through analysing and artworking classical typeforms, this gave me a thorough grounding and understanding of letterforms and their proportions have become part of me, each time I draw the resulting forms are almost intuitive. I have been learning ever since through rapidly changing typography and technology. Prior to that, [and still] I read anything and everything. All designers have book collections that inform and inspire representing the many, and varied ways to communicate.

Love of letters has become a way of life.
Let the Beauty of what you love be what you do!
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© Dieter Telfser 2006 for © Freda Sack | Foundry Types Limited 2006

The London Design Festival celebrates from 15 - 30 September: During the Festival design is everywhere in London and projects can be found in over 150 different venues. There is no one main location but there are hotspots in East, West and Central London. The biggest concentration of activity will be at the Truman Brewery on Brick Lane. The home for Festival projects vary by type too and they include retailers, museums & galleries, the art & design colleges, creative businesses, and temporary locations everywhere.

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Monday, 7. August 2006
Die Welt ist nicht perfekt. Wie sollte dann ein Text perfekt sein? — Am 16. August 2006 spricht Prof. Gerd Fleischmann in der Kunsthalle Bielefeld zum Thema »Typografie. lernen vom bauhaus?«. Sein Manuskript mit sehr spannenden Ausführungen und Vergleichen stellt er zur Einsicht zur Verfügung. — Hier einige Auszüge: Progressive und innovative Schulen wurden nie besonders alt!

© Prof. Gerd Fleischmann 2006 — Die Welt ist nicht perfekt. Wie sollte dann ein Text perfekt sein? — Am 16. August 2006 spricht Prof. Gerd Fleischmann in der Kunsthalle Bielefeld zum Thema »Typografie. lernen vom bauhaus?«. Sein Manuskript mit sehr spannenden Ausführungen und Vergleichen stellt er zur Einsicht zur Verfügung. Hier einige Auszüge: Progressive und innovative Schulen wurden nie besonders alt!
László Moholy-Nagy kann als Begründer der Typografie am Bauhaus angesehen werden. Herbert Bayer wurde der Werbeprofi, der die Errungenschaften aus dem Bauhaus mit nach Amerika genommen hat. Joost Schmidt hat die Ideen kontinuierlich weiter entwickelt. Er hat das Bauhaus von Anfang bis Ende erlebt, zunächst als Student, dann als Lehrer. Vor 1923 wurde mit Schrift und Satz eigentlich nur experimentiert, immer dadaistisch oder expressionistisch angehaucht. Das Ziel war nicht eine breite publizistische Wirkung, sondern Kunst.

Das Faszinierende war für mich immer, dass keiner, der sich mit Schrift und Typografie am Bauhaus beschäftigte, das je ordentlich gelernt hatte. Alle waren Dilettanten im besten Sinne des Wortes, Liebhaber. So war es für die Bauhäusler auch nichts Besonderes, sich über die handwerklichen Traditionen und die ›Regeln der Kunst‹ hinweg zu setzen. Auch wenn sie für die Realisierung ihrer Entwürfe immer wieder gelernte Setzer brauchten, konnten sie neue Formen und eine neue Bildsprache für Drucksachen entwickeln, wie es später nur noch Wolfgang Weingart, der allerdings eine solide schweizer Ausbildung hatte, mit Blei und Gips gemacht hat. Stellen Sie sich vor, Moholy-Nagy hätte einen Macintosh gehabt! David Carson hat vorgeführt, was das bedeutet, welche Freiheit und welcher neue Umgang mit Sprache möglich ist.

Moholy-Nagy »Die Arbeit des Druckers ist ein Teil des Fundamentes, auf dem die neue Welt aufgerichtet wird.« Das konzentrierte Werk der Organisation ist geisterfüllte Konsequenz, die alle Elemente menschlichen Schaffens in eine Synthese bringt: Spieltrieb, Anteilnahme, Erfindungen, wirtschaftliche Notwendigkeiten. Der eine erfindet das Drucken mit beweglichen Lettern, der andere die Fotografie, ein Dritter Rasterverfahren und Klischee, ein Nächster die Galvanoplastik, den Lichtdruck, das mit Licht gehärtete Zelluloidklischee. Die Menschen schlagen einander noch tot, sie haben noch nicht erfaßt, wie sie leben, warum sie leben; Politiker merken nicht, daß die Erde eine Einheit ist, aber man erfindet das Telehor: den Fernseher – man kann morgen in das Herz des Nächsten schauen, überall sein und doch allein sein; man druckt illustrierte Bücher, Zeitungen, Magazine – in Millionen. Die Eindeutigkeit des Wirklichen, Wahren in der Alltagssituation ist für alle Schichten da. Langsam sickert die Hygiene des Optischen, das Gesunde des Gesehenen durch.

Zuallererst muss der Gestalter (damit ist natürlich immer auch die Gestalterin gemeint) etwas über den Inhalt und die ›Politik‹ des Auftraggebers wissen: Im Fall des Beispiels, das hier diskutiert werden soll, sind die Stichworte Max Bill. Architektur, Kunst, Design – Bauhaus, Moderne, Schweiz, Institut für Kulturaustausch (IKA-Gesellschaft für internationalen Kulturaustausch GmbH, Tübingen), Kunstmuseum Stuttgart und Hatje Cantz als Druckerei und Verlag. Dann muss er sich über die Struktur des Inhalts klar werden. Aber er muss auch eine Beziehung zu dem Job haben, sich ein Bild davon machen – alles auf dem Hintergrund der Vorstellungen des Auftraggebers, der Termine, des Budgets und konkurrierender Produkte. Das kann im Kopf geschehen, als kleine Thumbnails auf einer Serviette abends im Restaurant oder systematisch in Skizzen. Typografie (und dazu gehört die Buchgestaltung als Ganzes) muss verbal gegebene Inhalte in unverwechselbare Bilder setzen. Denn bevor wir anfangen zu lesen, nehmen wir einen Text als Ganzes wahr, als Bild.

Die Auswahl einer Schrift ist immer bestimmt von dem Klang, den der Inhalt hat, und vom Kontext, von der Zeit, in der etwas erscheint und damit vom Markt. FF Meta Plus wäre sicher besser lesbar, aber so anonym wie Helvetica. Sie avancierte zur erfolgreichsten und bekanntesten neuen Schrift weltweit und wird, ähnlich wie die Helvetica, für alles eingesetzt: Von einer Stellenanzeige des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung über das Logo von artnet bis zur Gebäudetypografie des Sächsischen Landtags. Akzidenz-Grotesk könnte historisch begründet werden als Hausschrift der Schweizer Grafik. Bill hat für Akzidenzen verschiedene Monotype Schriften eingesetzt, wie sie damals in den Setzereien vorhanden waren. Das allein aber wäre kein Grund. Entscheidend ist: Wie sieht der Titel aus, wie sehen die vier Buchstaben b i l l und das Komma , in der Schrift aus.

Texte sind der Rohstoff.Von der Rechtschreibung bis zum richtigen Tonfall und richtigen Auszeichnungen hat alles Bedeutung. Der Typograf sollte sich an dem scharfen Blick von Brigitte Grunert messen, die jede Woche in ihrer Kolumne ›Auf Deutsch gesagt‹ in der Sonntagsausgabe des Tagespiegel 26 die Sprache der Politiker aufs Korn nimmt. Etwa die Missachtung von Singularetantum und Pluraletantum. Es gibt keine »Handlungsbedarfe«, sondern nur einen Handlungsbedarf. Genauso wenig gibt es ein »Elter« für ein Elternteil. Aber das gilt nicht nur für die Sprache der Politiker. Auch im Ganzen ist eine Tageszeitung wie der Tagesspiegel eine gute Schulung – auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung oder BILD, wenn man Abstand halten kann. Das Blatt mit den großen Buchstaben macht jeden Tag vor, was Typografie leisten kann. Geht man davon aus, dass Typografie den jeweiligen Interessen dienen und Wirkung zeigen soll, ist BILD hervorragende Typografie. Denn Typografie ist kein Selbstzweck.

Satztechnik ist das Handwerk.Die Bauhäusler konnten sich auf die Setzer verlassen. Heute gibt es diese Kompetenz nicht mehr. Der Gestalter muss (müsste) alles beherrschen. Das ist nicht endlich. Ich musste bei einem Projekt vor ein paar Wochen lernen, dass ich Jahre lang Auslassungen im Englischen falsch gesetzt habe. Aber keiner der Autoren und Auftraggeber hat es je kritisiert, bis ich auf die New Yorker Filmkünstlerin Jenny Perlin traf. Sie hat mir kategorisch das verstaubte Chicago Manual of Style vor die Nase gehalten einschließlich Korrekturzeichen, worauf ich mit Robert Bringhurst: The Elements of Typographic Style, version 2.5, geantwortet habe. Hermann Zapf hat über dieses Buch gesagt: »I wish to see this book become the Typographers’ Bible.«

Typografie ist mehr als Text, den man lesen kann.Typografie ist die Kunst, Sprache in eine dauerhafte visuelle Form zu bringen mit allem, was zum Sprechen gehört: Rhythmus, Ton, Lautstärke, Duktus, Klangfarbe – bis hin zur Körpersprache. Alles das lässt sich mit typografischen Mitteln darstellen. Das gilt für ruhende und bewegte Sichtfelder, Print und Screen. So wie Architektur mehr als ein Dach über dem Kopf ist. Typografie und Architektur schaffen begreifbare, sinnliche Formen. Sie helfen, Komplexität zu reduzieren und die Welt genießbar zu machen.

»Nur eine Idee hat die Kraft, sich so weit zu verbreiten.«
Mies van der Rohe
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© Prof. Gerd Fleischmann 2006
© Dieter Telfser 2005 typografie - lernen vom bauhaus

(application/pdf, 1,457 KB)


Prof. Gerd Fleischmann im Rahmen der Sommerakademie der Kunsthalle Bielefeld parallel zu der Ausstellung Vom Bauhaus zur Neuen Welt. Josef Albers und László Moholy-Nagy, 25. Juni – 1. Oktober 2006

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