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Saturday, 14. October 2006
Help that Fits! — Chris Lohner im Gespräch über »passendes« Fundraising als Good Will Ambassador für Licht für die Welt. Caftans als eine verbindende Idee, die Welt nachhaltig freundlicher zu vernetzen. Unaussprechliches und doch Vermittelbares als kulturelle Hauptbotschaft einer Idee, die kleidet. — When Souls keep marching on!
dieter
09:13h
Ich sag das jetzt kurz: Wenn Du danach etwas über Dich weißt, dann kannst Du auch Deinen Sinn erkennen, bzw. den Sinn für Dein ganz persönliches Leben. Ein banales Beispiel: Wenn Du 190 cm groß bist, und es nicht realisierst, und Du möchtest aber unbedingt die Prima Ballerina werden, dann wirst Du Dich ins Unglück stürzen. Also, Du solltest einfach Bescheid wissen über Deine Dir gegebenen Möglichkeiten. Das kannst aber nur, wenn Du Dich wirklich mit Dir auseinandersetzt: OK das sind meine Sonnenseiten und OK das sind meine Schattenseiten. Ich glaube nicht, dass der Mensch aus Fehlern und Tugenden besteht. Ich glaube, dass sind Wertigkeiten, die wir schlicht erfunden haben! — Ich glaube auch nicht dass es das Gute und das Böse gibt. Das glaube ich einfach nicht! — Wäre ja auch zu banal. Das ist einfach lächerlich. Allerdings glaube ich sehr wohl, dass das Leben banal ist. Ich glaube, das Leben besteht aus ganz einfachen Dingen und sogar die gescheitesten Menschen können das ganz banal herüberbringen. Dass die weniger Gescheiten, auch wenn sie alt genug sind, sich hinter ihren komplizierten Tiraden verstecken müssen, ist bedauerlich. Das muss man aber irgendwann schlicht einfach nicht mehr. Irgendwann merkst Du einfach, »da bin ich jetzt«, »da hab ich mich jetzt erkannt«, »ich weiß was mir gefällt, was mir nicht gefällt«, »was die Sonnen-, was die Schattenseite ist«, »das bin eben ich« und ich bin gewillt das zu akzeptieren, so wie es eben ist. Ich bin auch gewillt, jene Dinge die mir vielleicht nicht so gut gefallen, wenn ich die Möglichkeit habe, leicht zu verändern. — Denn fest steht schon, dass nur ich daran arbeiten kann: also es kann mich niemand verändern, ich kann niemanden verändern, wenn, dann kann nur ich selbst mich verändern! Ich kann auch niemanden etwas »zu Liebe tun«, das birgt sofort die Opferrolle in sich und die Opferrolle birgt sofort die Aggression in sich. Und das sollte man im Grunde eigentlich vermeiden. Hier ist kein Afrikabezug notwendig, weil dies ja im Grunde für alle Menschen gilt!
Es hat sicher auch mit Angst zu tun: »Wohin gehe ich, wer bin ich, wo komme ich her?«. Vielleicht ist es auch dieses, was auf uns so hereinströmt an Medien, an Informationen...es ist ja auch diese ganze Yellow Press - Geschichte, die ja nicht typisch ist für unsere Zeit. Allerdings ist die Form sehr wohl typisch. Ich glaube ja, das dieses ganze »Schlüssellochschauen« zu anderen Menschen früher genauso war, nur ist halt damals der Herold auf den Marktplatz gegangen und hat getrommelt: »hier sehen Sie jetzt den kleinsten Riesen, die Frau mit dem Bart und die Frau mit den größten Brüsten«. — Da sind halt die Leute aus den Häusern geströmt und haben sich das angeschaut, und nach der Vorführung waren alle froh, dass sie das eben nicht hatten. Dann ist der Herold halt weiter gezogen, ins nächste mittelalterliche Städtchen, und hat dort getrommelt. Heute gehen die Leute nicht mehr außer Haus, und es trommelt auch niemand mehr auf einem Marktplatz. Jetzt kannst Du das alles zu Hause, gemütlich auf dem Sofa, via Fernsehen oder via Zeitung oder einem Magazin haben. In einer anderen Form, aber wenn Du es auf einen Punkt bringst, ist dies genau dasselbe Procedere, und dasselbe Muster. Was jetzt die tatsächliche Blindheit betrifft, wie zum Beispiel in anderen Ländern, wie Afrika oder Asien, was ja auch nicht davor gefeit ist; so ist dies ein anderer Zugang. Sie sind ja nicht blind gegenüber ihrer Umwelt, nein, ganz im Gegenteil: diese Menschen leben so dicht zusammen, weil die Armut die ganze Dichte entstehen lässt. Das Besitztum, also, dass was Du hast, rund um Dich herum ist, ist das was Dich und die Menschen soweit voneinander entfernt sein lässt. Je mehr Zeugs um so weniger kann ein anderer an Dich heran. Und wenn Du aber nix hast, dann kannst Du Dich wirklich ganz nahe zusammensetzen und dann noch das Wenige teilen, im Kreise, Schulter an Schulter, was Du eben hast. Das ist in Afrika aber nicht der Fall. — Dort sind sie dicht an dicht und da haben Sie eben, gerade weil dieser Kontinent auch von Naturkatastrophen, Hunger, Epidemien und Ungeziefer geschüttelt ist, Krankheiten, die es bei uns hier eben gar nicht mehr gibt. Diese Krankheiten gab es bei uns ja auch einmal, nur haben wir jene eben »chemisch« ausgerottet. Bei uns gibt es die ganzen Fliegen nicht, die ihre Eier in die Augen legen; auch keine Flussblindheit. Ich bin sicher, früher hat es das auch bei uns gegeben, nur ist dort die Zeit eben stehen geblieben. Damit haben wir natürlich was zu tun. Ich höre dann immer wieder: »es ist eh so viel Zeit vergangen, seit der Kolonisation. Aber »Was ist Zeit«?, »Welchen Zeitraum braucht man, um sich genetisch zu erholen«?, »Wie viel Zeit brauchst Du um Dir auch genetisch klar zumachen, dass Du eben kein Sklave bist, dass Du nicht Untermensch bist, dass Du sehr wohl eine Schulbildung brauchst. Dann denke ich ja nach wie vor, dass die größte Krankheit eben die »Armut« ist. Die Armut macht all das möglich, was ich z.B. dort sehe und darum ist diese Blindheit eine, die wirklich zu beheben ist! — Während ich mir nicht so sicher bin, ob die Blindheit, die in Europa herrscht, so leicht zu beheben ist, wie jene mit einer zwanzigminütigen Operation, dort in Afrika.
Die Sprache ist begrenzt und trotzdem ist sie so wichtig. Ich glaube, dass Schwingungen und Bauchgefühle viel weiter gehen, als dass, was wir mit der Sprache können. Mit den Wellen, die zwischen uns sind — und das geht ja auch in die Physik — glaube ich dass es falsch ist zu sagen: »die Chemie stimmt zwischen zwei Menschen«. Bevor man dabei ist zusagen, dass die Chemie stimmt, muss doch zu allererst die Physik stimmen, weil Physik sind die Wellen, daher ist das ein falscher Ausdruck. Die Wellen, die man aussendet müssen kongruent sein mit den Wellen des anderen, und wenn man sich dann näher kommt, ja, dann muss natürlich die Chemie stimmen. — Das glaube ich wirklich! — Der Beginn ist also der Körper. Aber, ich bin auf noch was draufgekommen: der Geruch muss stimmen! In erster Linie, bevor man sich überhaupt angezogen fühlt, d.h. bevor man es noch weiß, ob man durch den Geruch von einem Menschen angezogen oder abgestoßen wird. Ich rede vom Unterbewussten, vom Menschen und ich weiß von einer Studie, dass das letzte was der Mensch in seinen Sinnen behält, der Geruchssinn ist. Ich rede von der Kommunikation zwischen den Menschen, außer Du ziehst Dich aus dieser Gesellschaft zurück. Wenn Du dass tust, musst Du Dich natürlich nicht damit auseinandersetzen. Dann musst Du nämlich gar nix! — Wenn Du bei uns lebst, musst Du einfach bestimmte Spielregeln in der Kommunikation beherrschen. Das musst Du einfach. Es gibt einfach bestimmte Intimzonen die man respektieren sollte. Es wäre die schönste Form an Kommunikation. Sie wäre freundlich! — Es ist auch so, dass ich der Meinung bin — und da möchte ich wieder zum Thema Afrika zurückkommen — ich kann natürlich nicht die ganze Welt retten. Das ist einfach nicht möglich, aber ich kann sehr wohl Einzelschicksale erleichtern. Das finde ich schon sehr angenehm, dass ich das kann! Einfach - das ich das kann! Ich kann auch nicht die ganze Welt lieben, aber ich kann jeden Menschen, und das ist ungleich wichtiger, respektieren und ihn, in seiner Würde nicht verletzen! Das sind die wichtigsten Dinge, finde ich. Wenn Du das weißt, geht es. Es geht dann einfach, denn es gibt in Folge weniger Streit, weniger Krieg, weniger Beleidigungen und auch weniger Hässliches. Genauso wie ich finde, wenn die Menschen, jeder für sich, ein zufriedenes, ausgeglichenes Sexualleben hätten, weniger Streit und weniger Kriege zu Tage kommen. Ja, ich glaube das. Da bin ich ganz sicher: Hormone in Harmonie. Darum hab ich mir auch das Stück von der Franca Rame ausgesucht, weil sie sagt: Sex? Aber mit Vergnügen! — Und ja, das sag ich eben auch immer. Ich habe ja auch Erfahrungswerte: ich sehe frustrierte Frauen, ich sehe frustrierte Männer und dann denke ich mir: »Warum sind sie frustriert«? In Gesprächen erzählen mir viele Leute viele Dinge, ohne dass ich Sie überhaupt danach gefragt habe. Intime Dinge. Ich bin da offensichtlich ein guter Ansprechpartner. Nett bin also dabei nicht, weil ich das mit interessant umschreiben würde und das bedeutet bei mir eigentlich nichts wohl Gesonnenes. Nett ist eben ein »Hilfsvokabel«, das Dich über alles hinweg schwingt und damit sind wir schon wieder bei der Sprache. Das ist so, wie wenn jemand zu mir sagt: »Wie findest Du mein Kleid«? und ich sage: »interessant«. Also, wenn man mich kennt, kann man annehmen, dass ich das Kleid dann abscheulich finde. Wenn ich höre »heute bin ich wieder dran«, oder »heute muss ich wieder mal«, dann bedeutet das für mich, dass die Menschen ihren Körper, und sich selbst sich nicht ausreichend entdeckt haben. Dann haben sie auch kein gutes harmonisches Sexleben. — Wenn aber ein gutes Sexleben praktiziert wird, dann ist auch das Beziehungsleben nicht gefährdet.
Die Zeit vergeht erst dann wieder wenn der Chief da ist. Ähnlich wie beim Bus: da vergeht die Zeit erst dann, wenn der Bus eben fährt. Und vorher vergeht einfach keine Zeit. Es ist also absolut üblich, dass ich einer Hotelhalle sitze und mit einem Transporteur eine Verabredung habe, um die Stoffe, die ich eingekauft habe zu versenden; und er sagt, dass er um 11:00 Uhr kommt. Dann weiß ich, ich nehme mir ein Buch und warte vielleicht auch bis 15:00 Uhr. Und na ja, dann wenn er da ist, bleibt seine Verspätung ganz normal. Für ihn ist das auch kein Thema. Es ist einfach eine andere Einstellung zum Leben. Das muss man einfach vorher wissen. Was man auch wissen muss: ich möchte jetzt nicht verallgemeinern, aber so was wie ein Psychogramm für ein Land oder für einen Staat, ja das gibt es sehr wohl! — Es ist ihnen einfach nicht wichtig: wenn ein Mensch auf dem Weg zu mir ist, in Afrika. Wenn etwas dazwischen kommt, was fein ist, und was Spaß macht, dann wird er das einfach machen! Er ist sowieso ein heutiger Mensch! — Heutig bedeutet im Jetzt. Ich sehe das bei mir auch so. Ich bin ein heutiger Mensch, denn ich weiß ja auch nicht, ob ich morgen überhaupt noch aufwache. Ich habe ein ganzes Kapitel über den Tod geschrieben und ich finde ja, dass der Tod eines der aufregendsten Abenteuer ist, das uns noch bevorsteht. Das wohl letzte aufregende Abenteuer! Also, ich bin schon ein bisschen »heutig« geworden, auch durch alles was ich eben erlebe. Weil dadurch lebe ich auch intensiver. Ich verstehe die Leute dort aber sehr gut, weil der Mensch dort einfach keine Fenstertage, Urlaub und sonst was kennt. Der Afrikaner überlegt sich in der Früh: wie schaffe ich es bis am Abend das Holz zu finden um mir mein Essen zu kochen?, Wo ist das Wasser, dass ich dazu brauche? Reicht das Essen für die, die meine Familie sind? — Also das ist schon eine tägliche Herausforderung und jene beginnt einfach in der Früh. Darum habe ich natürlich auch diese Nachsicht: ich habe Geduld von der Bevölkerung dort gelernt. Ich bin an und für sich gar nicht geduldig, ich bin vor allem mit mir ungeduldig! — Dadurch bin ich mit anderen ungeduldig, weil ich relativ »geschwind« im Kopf bin. Das ist allerdings ungerecht, weil Du jedem in seinem Denkmuster belassen sollst. Es kann nicht sein, dass Du von jemandem verlangst, dass er/sie die gleiche Geschwindigkeit an den Tag legt wie Du. Das ist ein Dilemma, in dem ich mich oft befinde und ich finde das auch unfair. Ich arbeite daran, den Menschen auch ihr Tempo zu lassen. Schließlich lassen die mir ja auch meine Geschwindigkeit. Die Afrikaner haben eine Urgeduld: 300 Leute im Sand sitzend vor einem Spital in Ruhe und in sich gekehrt, warten einfach bis sie dran kommen. Wenn wir in den Bergen sind, dann kann es durchaus sein, dass dieses Camp nicht im Stande ist, alle 300 Wartenden zu behandeln. Dann werden halt ein paar wieder nach Hause geschickt. Die gehen aber ohne murren heim und sitzen am nächsten Tag eben wieder da — voller Geduld. Schau Dir ein Wartezimmer in Europa an und beobachte die Situation wenn jemand eine halbe Stunde warten muss, und eben nicht gleich dran kommt. Da gibt es die Revolution im Wartezimmer! Ich lerne sehr viel von dort. Vorwiegend die Geduld und Gelassenheit. Auf Europa adaptiert und in meinem persönlichen Umfeld habe ich gelernt »Milde« walten zu lassen. Ich lasse »Milde walten« Menschen gegenüber, die sich aufführen, als wären sie von einer Tarantel gestochen und vor mir auf- und abspringen, wie die Wahnsinnigen, wegen irgendeinem Blödsinn. Wegen einer Lappalie, wegen irgendeiner Kleinigkeit. Da kann ich heute zusehen, ähnlich wie im Kino oder wie in einem Theater und ja, da habe ich schon meine Gelassenheit und denke mir: »na ja er/sie wird sich schon beruhigen«! Oder ich stehe und warte auf mein Gepäck am Flughafen, wenn ich aus Afrika komme, und beobachte ausrastende Menschen, weil deren Koffer nicht gleich kommen. Da kann ich schon ruhig dastehen und einfach sagen: »ihr Koffer wird sicher gleich kommen«! — Es ist besser, sie regen sich nicht so stark auf, nach so einem langen Flug; weil das einfach nicht gesund für sie ist. Es ist einfach nicht gesund! Es ist ein Echauffiert sein für nix! Ich bin aber schon der Meinung, und das war bereits vor meiner Afrikaerfahrung der Fall: sich über etwas derartig aufzuregen macht nur Sinn, wenn ich damit auch wirklich etwas bewegen kann. Wenn ich etwas aber eben nun mal nicht ändern kann, macht es überhaupt keinen Sinn sich aufzuregen. Wenn ich durch meine innere Aufgeregtheit die Kraft und Energie habe, die Situation auch wirklich zu ändern, dann werde ich es auch können. Manchmal ist Flieger eben zu spät, aber soll ich mich deshalb am Flughafen am Boden legen und schreien? Werde ich ein Extraflugzeug bekommen, das mich nach Wien bringt? — NEIN! — Also wirst Du dich gemütlich in Eck setzen, eine Zeitung lesen und eben auf den nächsten Flieger warten. Also solche Dinge lernt man schon in Afrika!
Da haben sich die Zeiten sehr geändert. — Also mich braucht man sicher nicht als »Schwulen-Ikone« darstellen. Das Pendel schlägt auch mittlerweile so aus, in eine Richtung, dass es mir auch zu viel geworden ist. Wenn etwas so lange im Verborgenen und im Verbotenen stattgefunden hat, schlägt das Pendel eben ganz besonders extrem aus.Das Uhrenbeispiel mit dem Pendel zeigt das gut, denn wenn man endlich raus kann und wenn es endlich akzeptiert wird, wenn die Öffentlichkeit sich nicht mehr dagegen stellt, ja dann wird der Jubel und Trubel und auch Freude darüber groß. Dadurch wird natürlich auch sehr viel überzeichnet und es entsteht eine Art Überschwang, der dann auch wieder zum Nachdenken anregt. Wenn ein Pendel sehr stark ausschlägt, findet es sich irgendwann wieder mal in der Mitte und das ist nun mal die Eigenschaft eines Pendels. Und so wird es auch wieder sein. Noch ist es nicht soweit, wo dies das absolute Hurra und »We are Special« darstellt, und ein bisschen Extrem für mein Empfinden ist. Dies zumal man sich mit einem anderem Extrem ja wieder in ein Out bringt. Das finde ich interessant, zumal durch diese Sonderstellung die Normalität fehlt. Das ist ja auch der Wunsch: »Jedem seine Sexualität, und das geht ja auch niemandem was an!« Dies auch solange es niemanden stört. Homosexualität stört ja nicht, störend wirken manchmal nur die Ausdrücke des Feierns das man eben frei ist. Ich glaube nicht das Homosexuelle heute so frei sind wie sie das gerne wären. Das Volk tut zwar so als wäre das eh alles fein und frei, aber in Wahrheit akzeptieren sie es eben nicht und drum ist das auch eben immer noch so wie es eben ist. Diese extreme Situation gibt es ja noch immer und an der stoßen sich ja die Leute. Es ist ein bisschen ein Circulus Vitiosus, so ein Kreislauf: also die Katze beißt sich in den Schwanz. Aber es wird irgendwann einmal anders sein. Prinzipiell unterstütze ich Minderheiten und ich bin immer gewillt das zu tun, weil ich immer auf der Seite der Schwächeren bin. Dies zumal ich ja in meiner Position auf der Seite der Stärkeren stehe, weil ich als öffentlicher Mensch eben eine Meinung machen kann. Und das kann ich auch! Das ist auch meine Stärke für die eben Nicht-So-Starken. — Aber das gebe ich als Überschuss auch mit Genuss und gerne und voller Freude. Ich glaube halt dass die Sexualität nicht vor sich hergetragen werden muss, bzw. auf die Stirn geschrieben werden braucht: ich bin schwul, ich bin lesbisch, ich bin gar nix. Es muss so selbstverständlich sein, dass jeder Mensch sich nicht mehr dafür interessiert. Also im Grunde nur mehr der Partner, den Du eben findest. Der Wunsch nach Normalität gilt auch als Wunsch für Homosexuelle. Es ist mir im Grunde egal, ob mein Automechaniker schwul ist oder heterosexuell ist, denn er muss im Grunde nur mein Auto reparieren. Und ich muss ehrlich sagen: ein Mensch, der ein erfülltes Sexualleben hat, wird auch an seinem Leben mehr Freude haben und damit in seinem Beruf. Und wenn mein Mechaniker schwul ist und ein feines Leben mit seinem Partner hat, wird er wahrscheinlich mein Auto besser reparieren, als irgendjemand der im Mörderfrust zu seiner Arbeit geht.
Man kann als Profi seine Sorgen draußen lassen; seinen Kummer. — Warum? Das Publikum hat ein Recht darauf etwas zu bekommen, ohne dass man seine Sorgen mitbringt. Die haben einfach draußen zu bleiben! Es interessiert die Leute nicht was mir weh tut, was mich kränkt. Sie haben quasi eine Art Eintritt gezahlt, um etwas zu bekommen, was sie unterhält und ihnen Freude macht. Und deshalb hat alles Persönliche draußen zu bleiben! Das ist für mich sehr wichtig und das ist auch das was ich unter Professionalität verstehe. Es interessiert niemanden und hat auch niemanden zu interessieren, wie es mir dabei geht. Die Liebe ist für mich nach dem Humor das Wichtigste im Leben. Nein, Humor ist das Allerwichtigste! Mit Humor kannst Du alles jedem sagen. Danach ist die Liebe das Zweitwichtigste. Die Liebe zu allen lebenden Geschöpfen. Ich habe einen halben Tag mit dem Dalai Lama verbracht und der hat mir das auch vermittelt. Ich meine, dass ich auf dem richtigen Weg bin, so wie ich denke und empfinde. So ist das kongruent, mit dem was er mir erzählt und da habe ich mir gedacht, ich habe ein Glück. Er ist ein Maß als Mensch, nicht als Gottkönig. Ich hab so ein Glück, dass ich all diese Geschenke, die ich besitze vom Universum bekommen hab. Ich habe einfach das Glück diese Geschenke zu erkennen und dafür bin ich dankbar. Es ist eben kein Verdienst, dass ich dieses oder jenes einfach habe. Und ich bin demütig hier in meinem Garten und wenn nicht gerade ein Meter Schnee liegt, gehe ich hinaus und drehe mich zur Sonne, strecke meine Arme und halte meine Hände hinauf und sage: DANKE Universum! Das ist einfach ein Geschenk. Ich habe einen Geschenkkorb mit Dingen bekommen, und es wäre eine Schande jene nicht zu nützen. Ich muss es einfach weitergeben. Alles was ich tue. Ich habe einen Beruf, wo man darauf angewiesen ist, einen Applaus von einem Publikum zu bekommen. Man sagt mir: Fein das wollen wir so. Dadurch habe ich ein gutes Leben, weil das ist ja eine Rückbezüglichkeit. Ich bin da nur gerecht. Ich kann nicht in einem Theater spielen, wenn der Saal leer ist. Ich brauche immer Leute, die sagen das mögen wir jetzt, das finden wir »fein«. Die Anerkennung — und es ist ja nicht unbedingt Liebe, die einem entgegenkommt — ist das Um und Auf. Mehr ist das nicht. Das Publikum applaudiert und akzeptiert Dich, und dadurch habe ich ein gutes Leben. Wenn Du das hast, und das mag jetzt jeder halten, wie er eben will, habe ich die Verpflichtung auch etwas davon zurückzugeben. Ja, für mich ist es eine Verpflichtung, da ich die Gnade und Güte erhalten habe. Und das mache ich auch! Selbst durch dieses Zurückgeben, kriege ich ja noch einmal etwas zurück. Ich kriege ja die Kraft durch mein Tun, obwohl sich viele durch meine starke Persönlichkeit gehemmt fühlen. Vor allem das andere Geschlecht. Es gäbe sicher Männer die ich hinreißend fände, aber sie trauen sich nicht her. Sie trauen sich einfach nicht her. Wahrscheinlich gibt es irgendwo da weit draußen einen tollen Mann, der ganz genau stimmt, aber er traut sich eben nicht her. Da kann man nix machen. Das ist schon ein bisschen eine Krux, der Menschen, die eben so sind wie ich; das sie eben ein bisschen in der Einsamkeit sind. Die brauche ich allerdings sowieso. Ich habe schon manchmal das Bedürfnis eine Schwäche zu zeigen. Das könnte ich mir an der Schulter eines anderen Menschen schon leisten. Dann würde sich jemand, der sich von meiner Stärke angezogen fühlt, wundern, dass ich eben Lust auf eine Schwäche hätte. Das ist eben das, was ein Mensch nicht so leicht versteht. — Es ist eben nicht so einfach! Mein bestes Rezept sind meine Freunde. Ich pflege meine Freunde und es ist mir auch ein Bedürfnis sie zu pflegen. Freundschaft muss gepflegt werden. Ich habe eine Hand voll Freunde, die mich durch mein Leben begleiten: schon ganz, ganz lange! Denen ist es egal, wo ich stehe, wo ich bin oder was ich gerade tue. Für die bin ich die, die sie lieben, egal in welcher Gestalt, in welchem Gewand, in welchem Zustand. Die gibt es einfach! Umgekehrt ist es ja auch so. — Der Preis, die Welt so zu umarmen, auf diese gewisse Weise, wie ich das eben tue, ist sehr hoch und auch sehr schmerzvoll. Es bringt mich oft bis zur Verzweiflung, aber ich kann eben nicht anders. Ich bin da eine Getriebene, eine Zornige: zornig über den Umstand, was Menschen mit anderen Menschen manchmal tun.
Du kannst nicht erwarten dass Jemand immer für Dich da ist, wenn du für ihn/sie nicht da bist. Das halt ich schon für ganz wichtig! Das Wort Enttäuschung halte ich für falsch, weil es mit einer Erwartungshaltung zusammenhängt. Ich glaube, dass die »Erwartung« eine sehr ungerechte Haltung darstellt. Du kannst von Niemanden etwas erwarten! Ich kann ja nicht erwarten, dass wenn ich einen Menschen treffe, die/der in denselben Gedankenwelten zu Hause ist, wie ich. Das würde mich ja eben zwangsläufig enttäuschen. Erwartungshaltung halte ich einfach für nicht angebracht. Auch nicht 2006. Enttäuschung in seiner Bilanzierung und Begrifflichkeit ist etwas was einfach nicht aufgehen kann. Ich kann nicht von einem Mann erwarten, dass er meine Gedanken liest. Angenommen ich habe meinen Hochzeitstag und ich denke mir, er müsste jetzt mit Blumen und Champagner kommen und er kommt aber nicht damit, weil er es schlicht vergessen hat. Und ich bin jetzt beleidigt, weil er sich nicht daran erinnert hat, aber er kann ja durchaus einfach so viel um die Ohren gehabt haben, dass ihm das einfach abhanden gekommen ist. Egal wie, aber ich würde deshalb nie eine Erwartungshaltung an den Tag legen. Im Gegenteil dazu, versuche ich »milde« mit allen zu sein, ohne das mit Toleranz zu verwechseln. »Tolerare« heißt »Dulden« und daher mag ich das Wort auch nicht, weil ich mich nun mal nicht über Andere erheben mag. Aber zurück: Warum kann ein Mann vergessen? — Jeder kann was vergessen, klar, auch ich, wenn ich 18 Stunden im Studio bin. Ich finde das einfach menschlich, während eine Erwartungshaltung immer die Enttäuschung birgt. Im Gegenteil, käme er jetzt mit Blumen, würde ich mich einfach total freuen, weil es eine Überraschung ist und nicht voreingenommene Verurteilung, weil er möglicherweise nicht daran gedacht hat. Schmollen macht also überhaupt keinen Sinn, denn wenn müsste man schon was sagen: »Hey, Du hättest daran denken können: wo sind die Blumen«? — Ich bin nach wie vor der Meinung, dass, wenn Du etwas haben willst, Du es auch sagen musst. Dies gilt auch für jenen Fall, wenn Du es eben nicht haben willst. — Du musst es einfach aussprechen. Das gilt ja auch für den Sex. Viele Menschen sind allerdings zu gehemmt dazu. Sie mimen lieber den Wahnsinn und das Glück, und denken sich in Wahrheit: »Was koche ich morgen«? — Die Basis zur Erfüllung einer Harmonie bleibt also die Ehrlichkeit. Dann läuft das auch! In dem Moment wo einer sich ausklinkt, kann das auch nicht mehr funktionieren. Das musst Du nur spüren!
Weiterhin viel Erfolg und ... Link Saturday, 7. October 2006
Preblocking Areas! — Weniger sichtbare Realitäten in der Organisation von dezentralisierten Strukturen. Über die fast beliebige »Ermächtigung« jenseits von Zweckrationalität und professionellen Vertrauensschlüsseln. Wenn die Macht den wirtschaftlichen Vorgaben nachjustiert werden muss, und dabei die eigenen Koordinaten ausgehen. — Von Kondition zu Motivation zu Rekapitulation zu windbareren Zielen!
dieter
00:00h
Lebe was Dich inspiriert, auch wenn das über den Tellerrand passiert, ist ein recht bildhaftes Modell Wandlungsschritte heutigem Management über natürliche Prozesse und Zyklen nachzurücken, denn genau ab jenem Moment der Bereitschaft zur Veränderung ist diese auch plötzlich möglich. Der Zeitpunkt, persönliche Verantwortung auch auf andersartiges Handeln so zu verinnerlichen, dass es letztendlich auch dem Kunden schmeckt, ist Teil der Ironie dieser Hürde. Das Absurdum liegt natürlich darin, dass das gewünschte Ergebnis, welches zum effektiven Wandel führt, kaum darauf basiert, ob die jeweilige Person den Blick dorthin auch tatsächlich getätigt hat. — Veränderung passiert immer im Jetzt! Dass »Milde« die »Wildheit« der »Heutigen« darstellt, liegt wohl daran, dass die neuen Möglichkeiten grundsätzlich offen und flexibel sein müssen, aber weniger als persönliches Hindernis in persönlichen Sichtfeldern erkannt werden wollen. Aufregender wird das Leben dann, wenn es sich in seinen ständig wandelnden Optionen spielerisch emporsucht; — ohne Richtung; ohne Ziel, z.T. wirr und voller nicht logisch erscheinenden Schlüsseln. Die Rezepturen des Diversity-Managements geben zwar letzte humanistische Schliffe, weniger aber effektiv nutzbare Zahlen, die Aufschluss darüber geben, ob wir menschliche Unterschiede, denn endlich auch nutzen wollten. Auch wenn man offen für das ist, was man eigentlich nicht gesucht hat, bleibt das Psychogramm eines Unternehmens in seiner Vergangenheit meist eine unüberwindbare Brücke. Die Definition nach der Notwendigkeit, die kulturellen Unterschiede einzelner Arbeitnehmer zu erkennen und jene bei der Gestaltung der Unternehmenspolitik angemessen zu berücksichtigen, bleibt in erster Linie Strategie zur Verbesserung von Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Diversity beschreibt eine erwachsene Einstellung gegenüber der Vielfalt im Allgemeinen. Es entsteht ein Mosaik von Menschen in Ihren Sichtweisen, Erfahrungswelten und –werten, die den Arbeitsprozess bereichern können und auch sollen. Auch wenn das Modell wie eine nachzurüstende Hirnlücke klingen mag, hat sein Entwicklungsursprung vorwiegend wirtschaftliche Notwendigkeiten als Grundpfeiler aufzuweisen. Während weniger wahrnehmbare Kriterien, wie Persönlichkeit, kulturelle Einschätzung, Weltanschauung, Religion, sexuelle Orientierung und Humor, den offensichtlicheren Werten wie Bildung, Sprachen, Fachkompetenz und Berufserfahrung gegenübergestellt werden, bleibt die Dimension in seiner Wahrnehmung eben subjektiv persönlich, also im Grunde nicht klassifizierbar, weil zu individuell für seine systemische Erhebung. So werden Veränderungsprozesse von gesellschaftlichen Wertigkeiten auch kaum auf eine messbar und humanistisch relevante rechtliche Lage gesockelt. Die Erkenntnisse für das heutige, im Grunde sehr geschwächte mittlere Management, daraus, unterliegen einem Defizit an kultureller Information, welches nur mit sehr viel Pionierarbeit nachjustiert werden kann. — Im Grunde entscheidet hierüber, aber die Kurzsichtigkeit von wirtschaftlich nachzurüstenden Plänen. Die fast vergebliche Suche nach optimalen Organisationsstrukturen will mit dem Modell von Stärken und Schwächen hierarchischer Steuerung durch Koordinaten gerecht werden. Die Reduktion von im Grunde komplexeren Arbeits- und Entscheidungsprozessen auf eine »heilige Ordnung« gewinnt immer mehr an Zuspruch, zumal die vor Augen plakatierte Krise stetig mehr Verständlichkeit in seiner Umsetzung braucht. So bleiben innerbetriebliche und verflachende hierarchische Konzepte in dezentralen Unternehmensstrukturen auch jenes Instrument, welches als einzig professionell und vor allem steuerbar wirkendes Vertrauensregelwerk definiert bleibt. Die Belegbarkeit von einfachen Zyklen und deren Rückschluss auf möglich komplexere Vorgänge, soll Entscheidungen vereinfachen, Unsicherheiten decken, weniger hässliche Planfehler entstehen lassen und dadurch jene »Freiheit« für mehr Arbeitskapazität mimen. Den Nutzen von blinden Flecken beim Führen zu legitimieren, bedeutet auf Euphorie komplett zu verzichten, und den Ernst der Sachlage dadurch verantwortungsfreier dokumentierbar zu halten. Das heute durchaus gängige Wirtschaftsmodell: »Innovation trotz Imitation« gibt einleuchtende Gründe für das Management, zumal man sich auf bereits erfolgreiche Modelle von Organisation zurückbesinnen kann. Rationale Entscheidungen auf Grund vorliegender Zahlen zu treffen, bedeutet aber nur die Angemessenheit nicht ausreichend auf das eigene Unternehmen ummünzen zu können. Es ist nicht Unsicherheit, als vielmehr das persönliche Bild von »Effizienz«, welches in seinen eigenen Funktionen so! eben nicht akzeptiert werden kann. Diese derzeit um sich greifende Ungeduld führt zu schwerwiegenden Management-Fehlern, obgleich diese wohl kaum ausreichend dokumentiert sind. Unausgesprochen wird jener Druck aber noch gerne an Arbeitnehmer weitergegeben. So entstanden auch Begriffe wie Wissens- und Vertrauensorganisationen, die sich darauf spezialisiert wissen wollen, weniger Widersprüchlichkeit an die Verhaltensanforderungen zu setzen. Die Trennung von verunsicherten und weniger verunsicherten wertschöpfenden Kernen führte zu Arbeitnehmern am Fließband, die im Grunde innerlich bereits an einer stillen Kündigung leiden, sich aber einem monotonen Betriebsbild anpassen müssen, um zu überleben. Die Bedingungen sind selten ausschlaggebend, als vielmehr, die persönliche Lüge seiner eigenen Widersprüchlichkeit nicht begegnen zu müssen. Der Wurzels quadratischer Kreis ist also eine konzipierte Unehrlichkeit, die zwar in einem Vertrag seine rechtliche Gültigkeit weis, weniger aber humane Nachvollziehbarkeit für beide Parteien gewährleisten will. Die Enttäuschung birgt in der eingenommenen Opferrolle ihre alltägliche Aggression, die selten gewinnbringend geschöpft werden kann. Lassen statt Tun ist eine ungewöhnliche Perspektive für Manager, die doch für ihr Tun, und nicht für ihr Lassen bezahlt werden. Das Prinzip von Schwäche, die gleichzeitig ihre größte Stärke sein soll, lässt sich genauso auf Vernunft und Unsinn ummünzen, und birgt jenes kreative und schaffende Potential, welches durch seine Mehrdeutigkeit einen direkteren Draht zu seinen meist demotivierten Mitarbeitern, in ihrer Funktionslustlosigkeit bieten kann. Der Pygmalioneffekt bekommt einfach eine ganz andere Dimension, wenn das Ergebnis ständig neu hinterfragt werden kann, und die im Grunde vernichtende Erwartungshaltung etwas menschlicher abstrahiert werden kann. Auch wenn die Zeit hierfür manchmal zu fehlen scheint, bleibt die im Grunde eher abwertende alltägliche Motivation eine Basis für die noch zu ergründende Leistungsbereitschaft des Mitarbeiters. Wer das Misstrauen allerdings in sein »Nicht-Zutrauen« ummünzt, bekommt genau jene Überraschung zurück, die im Grunde keine sein kann. Erwartung ist hierfür das denkbar schlechteste Wort, zumal Erwartung sein Gegenstück als Enttäuschung impliziert. Das aus der Verhaltensbiologie bekannte Sisyphos-Dilemma belegt in diesem Zusammenhang das Prinzip der »doppelten Quantifizierung«. Es erklärt eine Handlung aus dem Verhältnis von »Triebstärke«, also Motivation und »Reizstärke«, also Motivierung. Bei entsprechender Reizhöhe, ist demnach nur noch ein geringer Eigenantrieb nötig, um eine Handlung auszulösen. Je höher die Reizstärke, desto geringer die benötigte Triebstärke. Da Reize aber bekanntermaßen schnell abflachen, müssen sie immer höher geschraubt werden. Dies führt aber zu einer Anspruchsinflation im Allgemeinen. Entsprechend sinkt auch der Eigenantrieb. Die Mittel sabotieren sozusagen ihre Zwecke. Das aus diesem Zusammenhang abgeleitete Regelwerk nennt sich das Sisyphos-Dilemma und bedient die Formel: Alle Motivierung zerstört die Motivation! Ein Vorschlag, d.h. weniger demotivierende und für alle Beteiligten ertragreichere Unternehmenszukunft wäre also eine, in der sich die Wahlmöglichkeiten, d.h. die Freiräume erweitern und das auch dürfen. — Diese De-Regulierung, sprich, mehr Flexibilität, Durchlässigkeit, Veränderbarkeit, stellt dann eine stetig neue, d.h. auch vitale Ordnung in einer fast »autodefinierten« Praxis, die sich in ein »internes Unternehmertum« ummünzen kann, und die ihre Effektivität, bzw. fast Arbeitswissenschaft zum alltäglich verständlichen Konzept von »Freude an der Arbeit« manifestiert. Oder noch einfacher: ... Link Thursday, 28. September 2006
dieter
08:16h
Và, ti aspetteró Nel cuore che distratto sembra assente E ti accompagnerá passando le città da me E sei gia qua. ... Link Thursday, 14. September 2006
The Mysteries of Information! — Nico Serda im ungestümen Licht von freundlichen Erlösungskonzepten. NULL-TV als konspirative Idee freies, unabhängiges und europäisches Fernsehen, nicht gewinnorientiert als Bildungshub und Netzwerk vorzustricken. Unterdrücktes Lichthandelswissen im Gespräch, um seinem Ursprung auf die Sprünge zu helfen. — Über den geilen Geist beim Kräfte messen!
dieter
07:14h
NS:
Im Gegensatz dazu das »vitale«, weil offene Internet. Große Hoffnungen wurden geweckt — dass es endlich soweit sein könnte — die Rekombination der vielen aktiven Zellen - um der vorherrschenden »Massenmedienrealität« eine mediale Gegenrealität entgegenzusetzen. Das ist aus mehreren Gründen leider nur zu einem kleinen Teil gelungen:
Das Internet hat durch seine Vitalität sowohl für die weltweite Kommunikation innerhalb von Communities, als auch für kollaboratives Arbeiten enorme Fortschritte gebracht, für die Verbreitung von »neuem« Wissen an eine möglichst große Zahl von Menschen ist es aber denkbar ungeeignet. Was wir in meinen Augen brauchen ist eine Rekombination der bestehenden Mittel – d.h. das Beste aus beiden Welten – nicht geklont sondern weiterentwickelt in einem neuen Medium:
›» Unzensierte und relevante Informationen Das soll null.tv leisten.
NS: Desinformation sehe ich als eine systemnotwendige Auswirkung unserer politisch/wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Edward Bernays, der Neffe Sigmund Freuds, schreibt in seinem Standardwerk Propaganda: »Ein wichtiges Element der Demokratie ist die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der breiten Masse.« — Rein theoretisch kann es nicht sein, dass in einer Welt in der jährlich 40 Mio. Menschen verhungern der mediale Fokus auf Terrorismus liegt, der jährlich weltweit 3000 Opfer fordert. Praktisch ist es, wir wir wissen, leider sehr wohl möglich. In einem System, das auf mathematisch unmöglichen Prämissen wie ständigem Wirtschaftswachstum aufbaut, das Feinde braucht um einen militärisch/industriellen Komplex als Wirtschaftsmotor am Leben zu erhalten und auf Zerstörung und Krieg angewiesen ist, um anschließend in Wirtschaftswunderjahren durch den Wiederaufbau reich zu werden, ist man notwendigerweise auf Desinformation angewiesen. Es drängt die Notwendigkeit der Formierung der Menschen um neue Möglichkeiten von Demokratie zu kreieren und die Entscheidungen über unsere Zukunft nicht Kettenreaktionen politischer und wirtschaftlicher Machttransaktionen zu überlassen.
NS: Anstatt sich mit ernst zunehmendem Interesse, den Hintergründen und einer komplexeren Inhaltlichkeit der globalen politischen Situation und somit dem Medium und dem Gegenstand des Journalismus’ zu widmen, wird einer Inhaltslosigkeit gefrönt, die an diskussionsfeindlicher Haltung kaum noch zu überbieten ist – das ist der Beamtenschimmel. Weltweit gibt es unzählige Menschen und Organisationen, die sich für eine gerechtere Welt engagieren – und die auf ebenso vielen Plattformen versuchen sich Gehör zu verschaffen – das Wissen ist bereits vorhanden — was fehlt ist ein effektiver Zugang zu diesen digitalen Inhalten, die effiziente interaktive Verbreitung und das Auslösen einer breiten öffentlichen Diskussion. — Was wir mit null.tv versuchen ist ein völlig neuer Ansatz der Informationsvermittlung. Null.tv ist der erste freie, unabhängige, demokratische, interaktive non-profit TV-Kanal Europas: wird durch Spenden finanziert; als Träger fungiert eine gemeinnützige NPO; ist über Kabel und Satellit, mehrsprachig in ganz Europa frei empfangbar; sendet auf der 0, vor allen anderen TV-Sendern; baut ein neuens, unabhängigen Lizenzsystem auf [Umverteilung des Spendenaufkommens nach gesendeten Minuten an die Filmemacher]; bietet neue Distributionsformen für Information durch eine Kombination aus:
Also, um es kurz zu machen: der Wissensdurchbruch wird farbecht sein.
NS: Zusätzlich besteht durch die bereits erwähnte »reale Simulation« die Möglichkeit für die Zuseher direkt in die Programmgestaltung einzugreifen und zeitlich begrenzt sämtliche Aufgaben der Redaktion übernehmen. Dadurch agiert jede Gruppe als Regulativ der anderen, wodurch weder eine Gruppe noch einzelne Personen innerhalb dieser Gruppen Macht auf längere Zeit ausüben können – in meinen Augen die Grundvoraussetzung für erfolgreiche, längerfristige Subversion.
NS:
NS:
NS:
NS: Ich möchte, dass Demokratie keine leere Worthülse bleibt, dass wir von der Informationsgesellschaft, zur informierten Gesellschaft gelangen und sich dadurch »A different World is Possible« hoffentlich positiv erleben lässt. Vielen Dank für das Gespräch. ... Link ... Next page
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