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Sunday, 24. February 2013
Kissed by Electrones! — Rasterelektronenmikroskopische Sichtweisen als kantonale Liäblings-Blüämä in Talwegeins. Stefan Meichtry und Dieter Telfser — Born in Bern, 2013.

© Dieter Telfser 2013 —  © Stefan Meichtry 2011 — <b><a href="http://telfser.com/stories/7968/">Kissed by Electrones!</a></b> — Rasterelektronenmikroskopische Sichtweisen als kantonale Liäblings-Blüämä in Talwegeins. Stefan Meichtry und Dieter Telfser — Born in Bern, 2013. — <b><a href="http://telfser.com/static/antville/telfser/files/Kissed%20by%20Electrons%20Bern.jpg">Die Übersicht der entstandenen Bilder 2013,</a></b> betrachtend stören mich Millionen Details und <em>natürlich ging das zu hurtig:</em> das Bild konnte nicht rasten, ich konnte es nicht wenden, darüber schlafen, <b>und/oder tiefenzeichnen.</b> Es entstand eben als <b>interdisiplinärer Überschwang</b> und sollte mit etwas <b>»Patisserie«</b> zeigen, das Überall Farbe und Vitalität steckt. Dieser anstifende und übergreifende Gedanke sollte über das Dickicht von Bergen und sollte dort fruchten. In der Tat schrieb Stefan pro Bild ein Gedicht dazu, und so wurde aus Schwarz Weiß, farbiger Levellerei wiederum floreale Prosa, an eine nicht fokussierte Zielgruppe bereitgestellt wurde.
Als ich Stefan Meichtry 2006 über seinen Kommentar auf telfser.com kennenlernte, ahnte ich nicht, dass es auch Leser und Scroller gibt, die so genau hinter das wachzwingende Dickicht und seine Farbwahl wahrnehmen können. Vielmehr, daraus persönliche Inspiration und mutstiftende Animositäten im Alltag daraus gewinnen. — Als ich sein Gedicht zum Thema »Schwäche«, das er inspiriert von einem Bild aus dem Jahre 2007 für einen Beitrag über »Dübelvorgänge«, entdeckte war ich berührt, und geschmeichelt. Er verstand etwas dass ich selbst nicht zu begreifen schien. Obwohl ich mit der Guerilliakommunikation zur Verbesserung der Welt nicht wirklich vorlieb nehmen konnte, erkannte ich was hinter jugendlichem »Ungestüm«, Schweizer Hartnäckigkeit im interdisziplinären Dialog an Lockerheit daherkam. — Sympatisch, unberechenbar und bärig!

Seine »rotzfrechen Ansichten« die er unter dem REMikroskop aufgenommen hat, genauer betrachtend, erkannte ich die z.T. unstrukturierte, aber tiefsinnige Qualität von äußerst humanistischen Sichtweisen. Es war nicht der biochemische Hype um Detailansichten, sondern es war so als wären da Interpreationen brach liegend, die im Grunde jedes visuelle Detail in sich birgt. Er bat mich um Farbe für seine eher Schwarzweißgraue Welt unter dem Projekttitel »Poppels«. Wie des öfteren beginne ich Beiträge mit dem Ziel etwas sagen zu wollen. Ohne den Anspruch zielgerechter Kommunikation oder Sprache die von A nach Z soll, sondern mit der Breitstellung eines Bouquets, das jede/r Lesen, Verstehen und Sehen kann wie er/sie will.

Nicht immer kommen jene Bildaussagen auch online, denn viele Gedanken sind in Ihrer Aussagekraft und in Ihrer Struktur einfach noch nicht fertig, vielmehr verinnerlicht und reif genug, als dass ich sie gleich posten wollte. Und natürlich finde ich Plattformen wie Facebook oder Twitter nicht unbedingt für aussagekräftig und von Bestand. Die Übung aus seinen Bildern farbige Bilder zu machen war, im Nachhinein betrachtet, eine Übung für und aus der Hüfte. So wie ich gut und gerne zu mehr »Ease« im Umgang mit visuellen Instrumenten aber auch Gedanken gemahnt werde.

Die Übersicht der entstandenen Bilder 2013, betrachtend stören mich Millionen Details und natürlich ging das zu hurtig: das Bild konnte nicht rasten, ich konnte es nicht wenden, darüber schlafen, und/oder tiefenzeichnen. Es entstand eben als interdisiplinärer Überschwang und sollte mit etwas »Patisserie« zeigen, das Überall Farbe und Vitalität steckt. Dieser anstiftende und übergreifende Gedanke sollte über das Dickicht von Bergen und sollte dort fruchten. In der Tat schrieb Stefan pro Bild ein Gedicht dazu, und so wurde aus Schwarz Weiß und farbiger »Levellerei« wiederum floreale Prosa, die für eine nicht fokussierte Zielgruppe bereitgestellt wurde.

Nun wird dieser Baum an Ideen ein weiteres mal zur Weiteranstiftung ans Licht gehoben. — Die Ausstellung dieses mehr als polarisierenden Projektes eröffnet im bärigen Bern in Talwegeins vom Freitag, 5. April bis Samstag, 20. April unter dem Titel »Kissed by Electrones«.

Küssen Sie mal wieder Ihre Nachbarin!
Sie haben mehr zu teilen, als Sie glauben.
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© Dieter Telfser 2013 © Dieter Telfser 2005 © Stefan Meichtry 2013

Dass der Begriff »Lobbing« mit dem Begriff »Nobbïng« mehr als nur verschwägert ist, liegt auf der Hand, denn betriebliche Strategien lassen sich durch Prävention und Intervention in hierarchisch geführten Unternehmen, erneut gut und milde nach unten wälzen. Mir fällt jedoch auf, dass nur durch das Teilen des Problems ein neues gesucht werden will. So liegt die Kapriziosität der Wortwahl also in der eigenen Stärke jene überhaupt gesamt zu erkennen.Gobbing als soeben erfundenes Berufsbild könnte Brücke zwischen Mediation und Meditation eine kurze Überlegung wert sein. Immerhin werden in Zukunft Arbeitsplätze selbst erfunden und nicht mehr Teil einer kugelschweren Idee. — Aber sind Sie ein »Gobber«? — Wären Sie bereit als aktiver Vermittler zwischen Wischer und Verwischten zu kehren?

Bedenken Sie die Kunst der Mediation basiert auf Verständlichkeit von Botschaften. — Das bedeutet die sprachliche Gestaltung fordert 1. Einfachheit, 2. Gliederung und Struktur, 3. Kürze bzw. Prägnanz und dann noch so was wie zusätzliche Stimulatoren. Hier ein Beispiel um Einfachheit und Kompliziertheit zu veranschaulichen: Kuschel Elsa: [Die Einfache] »Bei mir kann man alles gut verstehen. Ich mache kurze Sätze und verwende bekannte Wörter. Fachwörter werden erklärt. Und ich bringe die Sachen anschaulich, sodass sich jeder was darunter vorstellen kann. Ich rede wie ein normaler Mensch, nicht wie ein Gelehrter.« und Croma Heini [Der Komplizierte] »Mein Name, welcher sich als kontradiktorischer Gegensatz zu dem soeben vorgestellten Gegenpol ergibt, subsumiert alle jene stilistischen Charakteristika, die die Rezeption auf der Wort- und Satzebene behindern, wobei extrem verschachtelte Satzkonstruktionen, ebenso wie die multiple Verwendung von Fremd-, Fach- und sonst wie esoterischen Wörtern zu einem [nicht selten auch Prestigezwecken dienenden] hochelaborierten Sprachmuster auf meist hohem Abstraktionsniveau beitragen.«

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Sunday, 30. September 2012
Things to Say – Thoughts to Do! — Über die Sinnlosigkeit von Taten, wenn Worte sie begleiten sollten. Individualität als verwirrende Botschaft und Bedrohung im normalen Alltag. — Was Netzwerke nie können werden, und warum Drahtlosdenken kaum Kanäle findet. — Pudern statt sudern!

© Dieter Telfser 2010_15 for Julian Assange. — <b><a href="http://quotationsbook.com/quote/20458/" target="_blank">Imagination is the voice of daring.</a></b> If there is anything Godlike about God it is that. He dared to imagine everything.« — <b><a href="http://www.wikileaks.ch/" target="_blank"> WikiLeaks </a></b> is a non-profit media organization dedicated to <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/WikiLeaks" target="_blank">bringing important news and information to the public.</a></b> They provide an innovative, secure and anonymous way for independent sources around the world to leak information to our journalists. They publish material of ethical, political and historical significance while keeping the identity of sources anonymous, thus providing a universal way for the revealing of suppressed and censored injustices.
Im Normalfalle sind das hochsensible und in Ihrem Stereotyp ergründete iD-Träger, die Ihre Lebensperspektive bereits selbst vor Augen halten. Sprich: erwachsen sind und noch erwachsener werden wollen. Meistens wollen sie jung ausschauen, sexy bleiben, und wissen dabei gar nicht, wohin mit jener Energie, die niemals enden soll. Der alte, neue, unendliche Traum, der auch mit Markanz überschrieben werden kann, will tatsächlich seine Erkenntnisse gewinnbringend kennzeichnen.

Ein Wir-Bild entsteht aus Not. — Not aus Notwendigkeit, Sachlagen zu ändern bzw. jene auch für andere bereitzustellen. Waren politische Parteien noch ein Leitbild für ganze Generationen, verliert eine »Commonbrause« an Volksmacht. Leading nennt man das aus der öffentlich vermarktbaren Perspektive. Wer nicht darüber berichtet, wird gerichtet. Ganz einfach, möchte man meinen, zumal das Geschäft ja die Vervollständigung von fehlenden Bildern bleibt.

Natürlich stellt das eine bestimmte Ordnung in Frage, führt quasi zu einem neuen Respektgebaren, denn ohne sich wiederholende Pfeiler wird wohl kaum etwas übrig bleiben von dem, worauf wir eigentlich sitzen. Nämlich von unseren Gedanken und unserem Wissen, jene auch einzusetzen. So kamen aus den Siebzigerjahren zitierte Dualmodelle wie Kognition und Emotionalerei direkt auf den Körper, zu der das ja auch gezielt lernte bzw. zu Protein und Zelle münzte.

Umdenken, d.h. sich echt transformieren, beginnt also erst einmal im Kopf und scheint jenem dann direkt zu Pratze zu folgen. Erstaunlich, dass wir dazu noch immer unterhalten werden wollen, denn ich kenne kaum noch Leute, die echte kreative Spannung auch aushalten. Diese innere Disharmonie, also quasi aufzeigender Lebensgegenstrom, birgt die Unvernünftigkeit, die wir als Warnsignale, aber auch Hinweise gut und gerne am liebsten als bewegtes Bild zum Greifen nahe fühlen wollen.

Wäre Wahrnehmung nicht ein längst ergründeter und vor allem vielfältiger Vorgang, müssten wir uns wohl tatsächlich auf eine vernetzte Brille verlassen, die genau jenes dezentrale Netzwerk als Prothese stützt. Dass wir das Netzwerk, das der Mensch intus hat, herkömmlich auch als Nervensystem oder Vegetativum bekannt, schon längst nicht mehr nutzen, gilt heute als bipolar oder ungesund. D. h., hier fällt es schwer, den Grad zu Eso und »Achso« vernünftig zu erklären. Das universelle Zitat aus dem Kosmos sollte ja anstiften, über die eigenen Grenzen andere zu erreichen.
© Dieter Telfser 2007 — Wenn »<b>Assimilatoren</b>« ihre eigenen Gründe bzw. Abgründe suchen, tun sie das meistens <b>aus folgenden Überlegungen:</b> einerseits verändern sie durch »<b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Ontological_commitment">Commitments</a></b>« jene inneren Einstellungen, <em>die dann über andere wieder zur Stärkung einer Art</em> »<b>Social Resetting</b>« führen, und andererseits <b>schießt man seine Bälle eben flacher,</b> also für andere erreichbarer als üblich. Die Technik titelt mit »<b><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Low_ball">Low Balling</a></b>« und ergibt <b>unendlich variierbare Situationen.</b> Das Ziel bleibt die <b>haftende Konsistenz der damit verbundenen Gefühle</b> bzw. seiner Bilder und »<b>mehr</b>« <b>autonome Wertschätzung der Spielpartner.</b> — In diesem Falle aber immer <b>seine leiseste Abwägung,</b> inwieweit die eingeschlagene Richtung, der eigenen »<b>Tiefe</b>« der Seele tatsächlich <b>auf die Sprünge helfen könnte.</b> — <b>Visionen die also mit »leichtem Schwung« für seelische,</b> aber auch gesellschaftliche <b>Nutz- und Schmutzprozesse</b> und/oder <em>fehlenden sozialen Dialog</em> herhalten müssen, <b>können tatsächlich zur Krankheit führen.</b> — In der Werbung lassen sich Stimmungen <b>erfolgreich »medikamentös« leiten;</b> in der visuellen Zunft bzw. seinen politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen, ist das schon <b>um ein vielfaches beschwerter.</b> — <b>Opfer- Täterspiele sind also nicht nur in ihrer Zeitqualität selbst überholt,</b> sondern zeugen von <b>einer äußerst fortgeschrittenen <b><a href="http://www.mith.demon.co.uk/NORD.html">humanen Degeneration.</a></b></b> Jene wird im Grunde <em>kaum mehr dokumentiert</em> und aufgezeigt, zumal sich »<b>Verving Freaks</b>« <b>lieber selbst heilen,</b> als sich über <b>unterbrochene gesellschaftliche Interaktionen</b> auszukunften. — <b><a href="http://telfser.com/stories/4947/">The Verve of Time!</a></b> — Wie aus Schwarz endlich Weiß gemacht wurde und sich dazu Visionen unter die Haut schieben ließen. Sich leise aber schrittweise erhöhende Verpflichtungen, oder wie aus Verkäufern plötzlich Starverkäuferinnen werden mussten. Seelischer Schwung als reflektiertes Synonym für mehr Begeisterung beim Kübel tragen. — Irgendwie ist mir heute eher schwindelig!
Es fällt mir auf, dass zwischen modernen Predigern und Nachrichten eigentlich kaum mehr ein signifikanter Unterschied besteht. So schreibt man über Apple, weil es Quote bringt, und nicht, weil das Brett Furzgeräusche macht. Es ist auch bemerkenswert, dass heutige Kommunikation eigentlich kaum noch Botschaften enthält, zumal ja der Großteil darüber berichtet, aber nicht als solches zum selber-Bilder-erzeugen stimuliert wird. Natürlich wird die Scheibe matt, die Linse trübe und der Rest als solches Fun. Denn ohne Spaß ist kaum körperliche Wahrnehmung gewährleistet. — Beobachten kann man das vor allem vom Körper weg, denn das zum Körper hin ist ja sequenziell gewählte Nahrungsaufnahme, sprich Diät.

Offensichtlich vor allem dann, wenn Konsumenten glauben, sie könnten wählen oder hätten tatsächlich die Wahl der Qual. Was gut für sie ist, nicht gut für sie ist, hat absolute körperliche Relevanz, da der Körper ja geistiger Tempel zur Selbstwahrnehmung geworden ist. Es ist die näheste Instanz mit Konsequenz: Folgen, die Wohlbefinden stimulieren oder Durchhänger erzeugen. Im Grunde ist das jedoch halb so wichtig wie das Faktum, das seine Existenz von degenerativer Genese versucht in Ruhe gelassen werden. Genau jenen inneren Frieden der notwendigen Selbstregulation wäre in einigen ach so manipulativen Gedanken der heutigen Zeit mehr als nur wünschenswert. Genau das Gegenteil scheint aber zu passieren.

Ohne programmiertes und verlinktes Bild, sprich: im Hintergrund wissentliches Netzwerk, wäre keine schrittweise Motivation zu erzeugen. Wir wollen das noch nicht gehabte und erlebte Bild wie einen Leckerbissen vor Augen gehalten bekommen, um genau jenem so lange zu folgen, bis es eben in sportlich unerreichbare Ferne rückt. Hunger ist das beste Argument, um weiterzuleben. Es erzeugt ganze Märchen an Versprechungen, die wir sehen und hören wollen, um weiter zu existieren. Meist ohne klangvollen Grund, und einfach so, weil wir eben Menschen sind.

Wenn ich mir die wolkenlose Unwirklichkeit heutiger Gedanken so anschaue, fühlt sich das meistens so an, als führte der Großteil der Menschheit Smalltalk, ohne es zu fühlen. Reden um der Unterhaltung willen, denn das Alter zählt ja seine Jahre nicht, und genau jene Weisheit oder manchmal auch Gelassenheit verliert seine bilderzeugende Kraft. Dass Senioren also nach so viel Pflege verlangen, liegt an der Vielzahl ungehörter Gedanken und selten an echter, bereits geschehener Verwundung im Inneren. Gebrochen ist man bald, unterbrochen allerdings wesentlich schneller ...

Mehr weiß ich nicht!
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© Dieter Telfser 2012

Zahlreiche Netze, die in speziellen Nervenstrukturen verkörpert sind, dienen dazu, Information nach nützlichen gemeinsamen Kennzeichen zu klassifizieren. — Beim Sehen detektieren sie die Äquivalenz von Wahrnehmungserscheinungen, die mit Ähnlichkeit und Kongruenz in Bezug stehen, wie das unterschiedliche Aussehen eines Gegenstands der von unterschiedlichen Orten aus gesehen wird. — Beim Hören erkennen sie Klangfarbe und Akkord unabhängig von der Tonhöhe. Äquivalente Wahrnehmungserscheinungen haben in allen Fällen diesselbe Gestalt, und sie definieren eine Gruppe von Transformationen, die die Äquivalente ineinander überführen, die Gestalt aber invariant lassen. — Wir suchen nach allgemeinen Verfahren zur Konstruktion von Nervennnetzen, die Formen so erkennen, daß sie für jede Eingabe, die von dieser Form ausgeht, zu derselben Ausgabe führt. — Wir suchen insbesondere nach solchen Netzen, die der Histologie und Physiologie der tatsächlichen Struktur entsprechen. [Pitts und McCulloch, 1947]

Leseliste | Quellenangabe: »Cybernetics | Kybernetik« — The Macy-Conferences 1946-1953. Band 1 — Transactions/Protokolle — Diaphanes Verlag — ISBN 978-3-935300-35-3 — Zwischen 1946 und 1951 wurden unter dem Titel »Cybernetics. Circular Causal, and Feedback Mechanisms in Biological and Social Systems« insgesamt zehn Konferenzen unter der Schirmherrschaft der Josiah Macy, Jr. Foundation veranstaltet. — Diese sogenannten Macy Conferences markieren das vielleicht folgenreichste wissenshistorische Ereignis der Nachkriegsgeschichte. — Die Macy-Konferenzen sind von herausragendem wissenschaftshistorischen Interesse, weil es sich bei ihnen nicht um abgeschlossene Texte handelt, sondern um interdisziplinäre Unterhandlungen, in denen noch an- und ausgeschlossen, aufgehoben und verworfen wird.

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Sunday, 22. July 2012
Transformation als Zeitedikt! — Überschüssiges zum Thema Nichtwissenkönnen und Nichtändernswollen. Alltagslügen die keine Zelle mehr zu Protein switchen kann. Über fehlende Bilder, und Leittechniken die den Rest der Nocheuropäer zum karbonalen Wesen umerziehen sollen. Beobachtungen und Randnotizen aus der Gasse für bildgenerierendere Reisen, bei besserem Schlaf. — Dissolving Your Lifetime.

© Dieter Telfser 2008 — <b><a href="http://telfser.com/stories/7724/">Transformation als Zeitedikt!</a></b> — Überschüssiges zum Thema Nichtwissenkönnen und Nichtändernswollen. Alltagslügen die keine Zelle mehr zu Protein switchen kann. Über fehlende Bilder, und Leittechniken die den Rest der Nocheuropäer zum karbonalen Wesen umerziehen sollen. Beobachtungen und Randnotizen aus der Gasse für bildgenerierendere Reisen, bei besserem Schlaf. — Dissolving Your Lifetime.
Komplizierte Texte, Worttiraden, Versteckspiele, hundsgemeines Divagebaren, also ganz der vielschichtige Mensch im Normalfalle verdecken den eigentlichen Inhalt. Scheinen ihn zu verzerren, denn wer noch wach lesen kann, ist selten von der Diffusionstechnik gestört noch abgelenkt. Wer sich seine Aufmerksamkeit noch im Gegenüber ersinnen muss, ist also nicht der ideale Scroller für Nebenbeiinfo die am Ende noch faszinierend wirken kann.

Die Diffusion, und da stell ich mich ganz skeptisch gegen »Spartial Media«, hat nichts mit der inhaltlichen Qualität zu tun. Kein Inhalt wurde je besser, in dem man ihn breiter verteilt hat. Wer Facebook noch nutzt, oder dazu gar zwitschert, posaunt, oder in den Wolken schwebt, hat also offensichtlich nichts Geileres zu tun. Vielmehr mündet die Suche nach intensiverem Unterhaltungswert in der »Desperatezza«, die umfassende Wahrnehmung gewährleisten soll. Was Systeme automatisch tun, hat also keinen Überraschungswert, sondern kann bestenfalls wie ein »Backergebnis« verblüffen.

»The Mobilevalue«, also was man an Blech so mit sich herumschleppt macht in Wirklichkeit auch nicht mobiler, sondern eher unflexibler. Meine Beobachtungen von Paddlern und Appläusen sind ernüchternd. Es verflüchtigt sich ein Kommunikationsgebaren mit einem platten Verständnis an sich. Was wer beim ersten Antlitz an florealen Sätzen nicht mehr verstehen will, oder kann, hat sie/er einfach nicht mehr hinter den Lappen. Dort ist also auch nichts abrufbar, erzwingt quasi einen neuen Code, bzw. Syntax. Also Missing Link zum Gegenüber, das ja als solches leit- und gleitfähiger werden soll.

Wenn Silizium durch Karbon erschlichen werden soll, interessiert das im Normalfalle keine Sau. Außer es handelt sich um Prothesen des täglichen Lebens die schon Körperersatzteile werden können. Immerhin öffnet man den Implantathandel ja bald legitim, öffentlich und Online. Der schnellere Prozessor, oder die multifunktionale Brille sollen also zu tranceartigem Informationsempfinden locken. So als könnte Frau Hilde den Strudel besser damit ziehen. — Das kann sie auch, denn sie hat ja was in den Händen, während sie eine 360-Brille trägt und versteht erst nachher, dass sie eigentlich einen Mürbteig machen wollte. — Satt wird sie allemal.

Wer derzeit nicht satt wird, scheint also offensichtlich nicht kochen zu können, oder es fehlt schlicht an der richtigen Rezeptur bzw. Zutaten. Während Europa sich zu behaupten versucht, vergessen die Europäer, dass sie beim Aussterben sind. Wir haben also Glück, dass wir uns noch auf vielschichtige Weise unterhalten und amüsieren können, denn bald werden wir uns der Verständigung ergeben. D.h. in einfacheren Codes, und in präziserem Sprachschwung erklären müssen. Nicht dass man Kunst von Sprache nicht trennen könnte, aber es wird der normale Alltag keine Sprache mehr hergeben, zumal sie ja durch eindeutigere Codes ersetzt wird.

Was uns unterscheiden soll ist ähnlich wie zu visuellen Wappen, seinerzeit auch »Corporate Wîhrouch« genannt, seine Abgrenzung. Grenzen zu ziehen heißt in kleinere Häppchen aufzuteilen, um den Überblick einer größeren Handhabung bereit zu stellen. Das ist der entmündigendste Prozess seit Jahren. Ein Prozess der sich selbst im Gesamten beobachtet, organsiert, und bösartiger wird. Bösartiger, weil das! Gehorsam, der Unterdrückung von lebensnotwendigen vitalen Aussagen übergestellt wird. Individualität ist also LuxOS geworden und dient seiner eigenen Schönheit.

Die daraus entstehende Armut braucht einen Partner. Wer ist sein nächster Partner als sein eigener Körper selbst? Ob nun Tempel oder Multi-Peep, es bleibt die letzte spürbare Wahrnehmungsinstanz um daraus Handlungen zu entwickeln. Was wir um und über unseren Körper nicht mehr zum Ausdruck bringen können, ist sein Wachstum. Denn genau jene Transformation passiert von Selbst, und von Natur aus. Meist allerdings behindert von jenen Einflüssen die ich mit »Overfloating« umschreiben möchte. Im Normalfalle ergibt das auch keinen »Ratzeschlaf« und somit bilderzeugende Reisen, sondern notwendige Erholung für Geschundene.

Wie also soll eine Zukunft erdacht werden, wenn wir nicht mal frei genug sind gut zu schlafen? Ohne neue Bilder, keine Visionen, ohne Visionen keine neuen Bilder. Einher mit der technologischen Gewürzverteilung, halten wir also bald keine Instrumente mehr zum Abstauben, sondern sind Nutzer unseres eigenen Systems. Wer immer Grafik noch mit Signalsetzung versteht, dürfte erfahren haben, was es bedeutet wenn aus einem Apfel ein Lautsprecher wird. Nicht dass die Junx ohne Gottheit begreifen würden, dass sie sich, um zu Überleben längst auflösen müssten; Nein, sie bestehen auf jeden Biss in jenes natürliche menschliche Gehör, um die noch freistehenden Drüsen für sich zu gewinnen.

Wenn sich Geschichte unbeobachtet wiederholt und keine Konsequenzen daraus folgen, obliegt das der Arroganz des Menschen zu glauben: es wächst eh wieder neu und unter ganz spannenden Umständen nach. Genau jene Selbstregulation die wir derzeit gar an die Sonnenstürme abgeben ist aber ignorant. Der Quervergleich zu den Theorien von Alpha, und Subalpha-Gencodes ist offensichtlich. Kein Mann ist je für den Erhalt seiner Genese länger als 3 Generationen geboren. Er hat gar kein Interesse daran. Wie also sollte der Erhalt von Ressourcen gewährleistet werden? Über Frauen, als letzte Rezeptur und Buntmachung gegen Dominanzen, nur weil Sie genetisch zur Erhaltung der Horde über 10 Generationen abrufen können? — Wohl kaum.

Die anstehende Transformation des menschlichen Codes hat also eine echt spannende Veränderung vor sich. Es ist das Zugeständnis sich nicht auf einen Identitätskern reduzieren zu müssen. Das bedeutet es ist überholt zu glauben es gäbe »ein Ich«, denn die Zelle ändert sich sekündlich und ist degenerativ. Das heißt der Code ist auf »Selbstwartung« beim Reduzieren der Informationen. Nur so kann das was übrig bleiben soll wieder echt und spürbar gezeigt werden. Diese Degeneration verläuft in lähmender Geschwindigkeit, und so haben wir auch nur minimal vorweisbare Resultate an subversiver Erholung. Bemerkenswert das wir das Wort »Fortschritt« überhaupt noch verwenden.

Der Hybrid als sich daraus schälendes Cocoon ist keine Lösung, ist kein Ziel. Die Veränderung die sich über Quanten misst, will gar keine Bemessung. Die Anzahl an zerstörenden Selbstagenten ist allerdings der größte Feind des Menschen selbst. D.h. aus der Geschichte wiederholt: der Mensch bleibt sein größter Zerstörer, er möchte ja schneller verändert werden als er kann. In der Annahme durch Selbstzerstörung wäre auch die Veränderung gewährleistet, tritt genau jenes Phänomen zu tage, das ich mit »Lückenlöcher« umschreiben möchte. Die Konsequenz aus Lücken sind meist Löcher, und jene zu Stopfen ist nicht nur finanztechnisch sondern auch menschlich äußerst fragwürdig. Die anstehende Veränderung an den Kosmos, d.h. ans Universum abzugeben ist neben dem netten »Hofknicksversuch« eine gute Gymnastikübung, so es nicht schwindelt.

Wenn ich das Dreieck London, Frankfurt und NewYork als Knospe seit 2008 beobachte, gefällt mir der europäische Versuch bunt zu bleiben. Nicht das die Realität längst an andere Hebel abgegeben wurde, es ist auffällig, das wir uns lieber mit uns selbst beschäftigen, als mit dem Faktum dass sich eine ganze Kulturgeneration um die eigene Suppe dreht. Die Wurzel der Krise liegt also an der Virilität der Gedanken.»Watch your Thoughts, they are Reality!«

Münzte man das auf einen Selbstheilungsversuch waren die Brückenschläger in London besonders bemüht um die Technik mit den treuen Partnern in Frankfurt überhaupt zu erfinden. Ist es viktorianische Gehörigkeit die zur Welteroberung führen sollte? Oder wollten die Junx nur Spaß beim Reisen um dann auf ihren Schifferln zu landen und sich bei ausreichender Perlage über Renditen zu unterhalten? Nimmt man so einen trainierten Dandy mal nett bei der Hand, und geht eine Runde spazieren, gesteht das Kind bald seine üblen Erfahrungen mit der Obrigkeit.

Hirarchien in die Breite zu kippen ist ein Stiftungsversuch den das Internet gerade an seine eigenen AGB’s abgibt. Das einstige »Hypernett«, für das »Gschwindere beim Teilen« hat also seinen eigentlichen Nutzen verloren. Es wird nämlich nicht geteilt, sondern eher behauptet. Wer immer welche Medien noch dazu erfindet, sollte sich ergeben. Sie/Er schläft vermutlich schlecht, und es fällt nichts Neues dazu ein, was es nicht schon längst gebe, oder vielmehr schlicht nachschlagbar ist. So werden Suchmotoren zu Benzin, Hacker zu Braten und Mobiledevices zu Gridies. Die realen Systeme verlieren aber an wirklich spürbarem Nutzen.

Subjektivität ist ihr Vorsprung nicht aller Fragen.
Sie kommt wieder, ganz ohne Vorsprung.
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© Dieter Telfser 2012

Wer sich selbst mag, hält seinen Spiegel nicht alleine. Wer sich dazu darstellt, wie er gesehen werden will, muss nicht darauf achten, was das Bild in den Augen anderer ergibt. Das Geschäft heißt Euro und die Software darauf PowerPearls. Achtung scheint seine Ächtung zu bedingen, denn die Spannung ergibt jenen Aspekt von Ignoranz, der sich anscheinend verkaufen lässt. Was bedeuten die Begriffe: Alles und Nichts. Sie sind so elastisch wie Latex und so inhaltslos wie ihr Glanz. Bekanntlich gibt es immer zwei Seiten einer Geschichte.Zugehörigkeiten in Österreich definieren sich über sprunghafte Allianzen, die von der dramaturgischen Theatergeschichte adaptiert wurden. D. h. wenn man auch keine Familie dort hat, sollte man sich schleunigst eine suchen. Obwohl man Shakespeare wirklich gelesen hat, finden seine Kinder eher über den Grenzen die Anerkennung und die Beachtung weil repräsentative Kultur in Österreich kein wirkliches Anliegen mehr ist. Immerhin greift die Politik derzeit mehr zu Corporate Design als zu sozialen Lösungen, die nicht aus der Buchhaltung kommen sollen.

Wissen mündet heute belegbar in einer iDGeneration, die alles glaubt zu kennen, dazu das Gefühl über Bilder anderer nachrüstet und sich am liebsten noch beim GUT-Sein zuschaut. Gut ist das Gegenstück zu Böse möchte man meinen und ist ähnlich wie zu bipolaren Modellen von Positiv und Negativ ein relevantes Spannungsmodell in der Industrie. Positiv hält durch, Negativ gibt auf. Aktiv neigt zum Agieren, passiv schaut man eher zu. Vital ist Sport und definiert sich über Körper zu einer Substanz, auch Kern genannt. Das Resulat: ein Mensch, ein Tool, eine Rolle, ein Stück, eine Plattform mit Zuschauern. Es braucht anscheinend also den Glanz und Schein, weil wir sonst nicht mehr im Stande sind die Bilder zu erzeugen.

Selbstachtung hängt mit der Fähigkeit zusammen, den vermeintlich eintretenden Belastungen, Enttäuschungen, Herausforderungen und Niederlagen auch begegnen zu können. Wer also wenig Achtung davor hat, wird die Strategien für die Bewältigung seines Alltags mit unerwartetem Stress gegenkoppeln müssen. Das Leben im Bann der Angst und seiner Einschränkungen führt zu dieser Art von Schutz von kreativen und vitalen Gütern. Die Randordnung verschiebt sich also in eine art »obwohl ich es weiß, kann ich nicht wirklich verändern«. Diese Einbahn führt aber zu genau jenen Einbußen, denen wir als Lizenznehmer unterliegen. Bis heute haben wir es nicht geschafft, tatsächlich eigene Werkzeuge zu produzieren und jene auch zu nutzen.

Ich finde das sehr »up to the minute« und »gone with the minute« und mit genau dem Quäntchen an Spannkraft zu wenig, der auch Kraft signalisiert. – Kraft definiere ich als einen noch nicht strukturierten Impuls, der nicht immer den richtigen Ausdruck finden muss. Aber raus muss sie, denn wer die Kraft zurückhält, wird zu einem Clone seiner Denke und vor mir sitzen einige davon. Wir brauchen also einige andere und eindringlichere Einsichten, um nicht ständig auf den Arsch zu fallen und genau den dann auch noch für Kunden herhalten zu müssen. – Was darf, was kann ich als Hauptimpuls mitgeben? – Kraft in Form eines lebenden Manifests für eine standhafte Rarität, so sonderbar wie Sie selbst, ohne meine Geschichte erlebt und gelebt zu haben. Die Würze ist also die Straße, die Freiheit in der Luft, und die Erhabenheit in der Natur. Skepsis ist ein Hauptbestandteil von Auseinandersetzung.

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Sunday, 6. November 2011
Vorsprung durch weniger Technik! — Wenn die Macht den wirtschaftlichen Vorgaben nachjustiert werden muss, und dabei die eigenen Koordinaten ausgehen. — Von Kondition zu Motivation zu Rekapitulation zu windbareren Zielen!

© Dieter Telfser 2011 — »<b><a href="http://telfser.com/images/holy+soma+logo/">HolySoma</a></b>« entstand <b>als Idee</b> den Begriff »<b><a href="http://telfser.com/images/holy+soma+007/">Weihnachten</a></b>« von seiner <b><a href="http://telfser.com/files/HolySoma_09/">nächtlichen Gnade</a></b> zu entheben. Die Lust <b>aus dem Wunsch zur Abstraktion,</b> Vervielfärbung von Inhalten, die teilweise ja <b>sehr persönlich,</b> also auf einer anderen <b>als nur zentralen</b> Bühne spielen. <em>Das bedingt, dass die Auseinandersetzung mit so umfangreichen Themen</em> wie <b>Stabilität, Frieden und Freiheit</b> eben sehr <b>wenig mit Gentechnik</b> zu tun haben. Obgleich <b>die Härte zu sich selbst</b> seine individuelle <b>Zerstörung impliziert,</b> möchte ich dazu beitragen, die <b>eigene Verantwortung</b> für das Handeln <b>weniger über den Körper</b> zu komplizieren. — HolySoma! — Wackere neue Welt. Schmutzigkeiten Exklusive. Weit hergeleiteter Stoffwechsel in seinem gehässigen Kontext zueinander. Enthemmt, Verklemmendes für eine handvoll schwindliger Kontrollfreaks. — Wenn der wirtschaftliche Zwang zur visuellen Geborgenheit in seiner Kompensation wird, und sich das Portrait im Grunde nicht mehr verwerten lässt. — <b><a href="http://telfser.com/stories/4789/">Also für mich, bin ich das!</a></b>
Heutige Entscheidungsträger sind vor allem Experten, die versuchen an den »Goldschatz von Mitarbeiterköpfen« zu kommen, ohne jene aber »gerecht« am Produktionsgewinn zu beteiligen. Die Reaktion der Mitarbeiter bleibt also eine zwangsläufig zurückhaltende und dadurch niedrig motivierte Haltung, zumal das Wissen dahinter, selten offen gelegt wird. Im Gegensatz hierzu versucht Qualitätsmanagement langfristig und kontinuierliche Profitabilität mit Mitarbeiterkompatibilität unter einen Hut zu bringen. — Die Unterscheidung zwischen »schlechten« und »guten« Strategien rührt im Grunde von jenem natürlichen Bedürfnis zur Verwirklichung von Schönheit und Perfektion zu gleichen Teilen. Letztendlich geht es aber um eine unausgesprochene Form von Zufriedenheit in seinem Ursache-Wirkungs-Prinzip, welche nie zu Ende ergründet werden kann und wohl auch soll.

So entstanden auch Begriffe wie Wissens- und Vertrauensorganisationen, die sich darauf spezialisiert wissen wollen, weniger Widersprüchlichkeit an die Verhaltensanforderungen zu setzen. Die Trennung von verunsicherten und weniger verunsicherten wertschöpfenden Kernen führte zu Arbeitnehmern am Fließband, die im Grunde innerlich bereits an einer stillen Kündigung leiden, sich aber einem monotonen Betriebsbild anpassen müssen, um zu überleben. Die Bedingungen sind selten ausschlaggebend, als vielmehr, die persönliche Lüge seiner eigenen Widersprüchlichkeit nicht begegnen zu müssen. Der Wurzels quadratischer Kreis ist also eine konzipierte Unehrlichkeit, die zwar in einem Vertrag seine rechtliche Gültigkeit weis, weniger aber humane Nachvollziehbarkeit für beide Parteien gewährleisten will. Die Enttäuschung birgt in der eingenommenen Opferrolle ihre alltägliche Aggression, die selten gewinnbringend geschöpft werden kann.

Lassen statt Tun ist eine ungewöhnliche Perspektive für Manager, die doch für ihr Tun, und nicht für ihr Lassen bezahlt werden. Das Prinzip von Schwäche, die gleichzeitig ihre größte Stärke sein soll, lässt sich genauso auf Vernunft und Unsinn ummünzen, und birgt jenes kreative und schaffende Potential, welches durch seine Mehrdeutigkeit einen direkteren Draht zu seinen meist demotivierten Mitarbeitern, in ihrer Funktionslustlosigkeit bieten kann. Der Pygmalioneffekt bekommt einfach eine ganz andere Dimension, wenn das Ergebnis ständig neu hinterfragt werden kann, und die im Grunde vernichtende Erwartungshaltung etwas menschlicher abstrahiert werden kann. Auch wenn die Zeit hierfür manchmal zu fehlen scheint, bleibt die im Grunde eher abwertende alltägliche Motivation eine Basis für die noch zu ergründende Leistungsbereitschaft des Mitarbeiters. Wer das Misstrauen allerdings in sein »Nicht-Zutrauen« ummünzt, bekommt genau jene Überraschung zurück, die im Grunde keine sein kann. Erwartung ist hierfür das denkbar schlechteste Wort, zumal Erwartung sein Gegenstück als Enttäuschung impliziert.

Das aus der Verhaltensbiologie bekannte Sisyphos-Dilemma belegt in diesem Zusammenhang das Prinzip der »doppelten Quantifizierung«. Es erklärt eine Handlung aus dem Verhältnis von »Triebstärke«, also Motivation und »Reizstärke«, also Motivierung. Bei entsprechender Reizhöhe, ist demnach nur noch ein geringer Eigenantrieb nötig, um eine Handlung auszulösen. Je höher die Reizstärke, desto geringer die benötigte Triebstärke. Da Reize aber bekanntermaßen schnell abflachen, müssen sie immer höher geschraubt werden. Dies führt aber zu einer Anspruchsinflation im Allgemeinen. Entsprechend sinkt auch der Eigenantrieb. Die Mittel sabotieren sozusagen ihre Zwecke. Das aus diesem Zusammenhang abgeleitete Regelwerk nennt sich das Sisyphos-Dilemma und bedient die Formel: Alle Motivierung zerstört die Motivation!

Ein Vorschlag, d.h. weniger demotivierende und für alle Beteiligten ertragreichere Unternehmenszukunft wäre also eine, in der sich die Wahlmöglichkeiten, d.h. die Freiräume erweitern und das auch dürfen. — Diese De-Regulierung, sprich, mehr Flexibilität, Durchlässigkeit, Veränderbarkeit, stellt dann eine stetig neue, d.h. auch vitale Ordnung in einer fast »autodefinierten« Praxis, die sich in ein »internes Unternehmertum« ummünzen kann, und die ihre Effektivität, bzw. fast Arbeitswissenschaft zum alltäglich verständlichen Konzept von »Freude an der Arbeit« manifestiert.

Oder noch einfacher:
Vorsprung durch weniger Technik!
Wir sollten den Versuch doch abbrechen!
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© Dieter Telfser 2011

Bemerkenswert, wie sich das wertvollste Gut in Zeit koppelt, und jenen Belastungen und Zwängen des Alltags standhält, die den Begriff Stressor/en in all seinen Symptomatiken kaum näher erkennen wollen. »No-Work-Areas« als Kelle und Hardcore-Freizeitdefinition belegen ein Bild von gestrandeten Gedanken, die ihre soziale Mündung nicht mehr finden, bzw. suchen wollen. War geistige Fitness noch ein Ziel um seinen Bauchmuskeln auszustellen, begab man sich in den Neunzigern endlich zu weniger dualistischen Körper-Geist Prinzipien, indem man den Mist an das Wort »Global-Lokal« abgeben konnte, ohne persönliche Autonomie damit vergleichen zu müssen.

Der Grundbaustein eines Gehirns bleibt also so lange ein »Neuron«, bis sich die damit verbundenen Nervenzellen in zu gut durchbluteter Intelligenz erübrigen, oder als Einheit vom Bauch aus steuern soll. Nebst patriarchalen Konzepten der wirtschaftlichen Erlösung, bleiben europäische Konzepte geistiger Umschichtung eher links liegen, weil sie eben nicht zueinander finden. Denotative Wörter, die konkretes andeuten, glauben damit konnotative Worte zu Fall zu messen. Die daraus gewonnene Spannung ist derzeit gut an seinem politischen Spektrum zu erkennen, welches Singlemoods zur Trennung von klaren Unterschieden braucht, die sich aber weder mischen, noch eindeutig propagieren lassen. Die Botschaften sind einfach zu wenig »aus einem Guss«, verfolgen zu einfältig das Ziel von lebendigen »Corporate Colours« und bleiben übrig im Meer von Penetranz ohne Berührung. — Wählen kann man wohl keinen davon, zumal sich viele meist hinter ihrer Gruppenidentität brüsten.

Woher der ausgeklügelte Schutz zur Bekämpfung der meist bewussten Verwirrung? — Die Techniken: Rückzug, seine Intellektualisierung, Einschüchterung durch eigensinnige Rituale, offensive bzw. dominante Blickkontakte und oder alternierendes Vorhersagen in Menschenseelen sind nur Auszüge von jenen zwischenmenschlichen Verträgen, die im Grunde fern von sich und damit anderen sozialen Kontakten halten sollen. So sehr pathologische Bilder heute gemalt werden sollen, so sehr bleiben jene Menschen damit still und leise übrig, die im Grunde gerne und freiwillig beitragen möchten. — Die Vielfalt sucht also immer seine irritierende Verwirrung, zumal der Schutz für seine Entfaltung kaum gegeben ist.

»Ihr habt ja keine Ahnung« meint also »Ich will es gar nicht wissen«, weil der intime Bereich für das kreative Schaffen offensichtlich nicht gegeben ist. Das Unverstandene bleibt die letzte Instanz in seiner notwendigen Abschirmung, für besonders wertvolles geistiges Gut und den damit verbundenen Aussagen. Die Kryptik dahinter dokumentiert, dass der menschliche Boden für das Bauen von sozialen Horten immer mit geschichtlichen Brüchen, seine im Grunde unerwachsenen Brücken sucht. Der Verbund besteht im Zelebrieren von fast wissenschaftlicher Unsicherheit, die eine sonderbare Stärke von Integrität zu seinen Nischen herauszeichnen soll. — Wagen Sie wieder etwas Herz. Ihr Wissen wird es Ihnen Danken!

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