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Gestalter als human-degeneriertes Auslaufmodell

Wenn man bedenkt, dass die meisten von uns mehr Tasten zupfen, als Erde in den Händen halten, ist es kein Wunder, dass unsere Körper nicht mehr artgerecht gehalten werden können. Das sich dies rückgekoppelt wieder auf unsere Arbeit auswirkt, ist, glaube ich, nicht erwähnenswert. Schreiben tue ich das heute, weil ich einfach merke, dass die enorme Vergeistigung bei allen digital orientiert denkenden Menschen eine humanistische Verfremdung annimmt, die mal kurz angelockert gehört. Ich bin hie und da verwundert darüber, dass meine Mitmenschen auf der Straße voreinander erschrecken, weil sie sich in ihren Augen nicht mehr als Menschen erkennen und nach möglichen Koordinaten suchen.

Die Bemessungsgrundlagen hierfür dürften vor allem in Wien, wo ich derzeit weile [aber nicht nur dort], Status bzw. die daraus resultierende sexuelle Paarungstauglichkeit sein. Ich war schon zu meinen schillernden Zeiten erstaunt über das Faktum, dass man mit banalen Farbcodes und der schlichten Nummer zu klein als attraktiv empfunden wurde. Tiere im Vergleich schnuppern zu Beginn mal und können sich dann riechen oder eben nicht. Erst danach kommt die eigentliche mögliche Annäherung. Verkehrt finde ich's grad bei den Humanos, da die ja nur mehr nach synthetischen Pheromonen duften und ihre sexuelle Kodifikation über die Marke eines Duftherstellers umleiten. Das heißt dann im Endeffekt sauber mit Duft oder dreckig, weil ungepflegt.

Was die eigentliche Pflege außen bedeutet, kommt tatsächlich in einen inneren Tauglichkeitsvergleich, denn schließlich hat man entweder das Geld oder eben nicht das Geld für die notwendige Darbietung der Hygiene. Dass die Hygiene heute mehr Dermatologen zu schaffen macht, als wir denken, spricht man allerdings nur unter Fachleuten, denn in Wirklichkeit sind wir zu total und zu total sauber. Dass man sich dabei nicht mehr riechen kann, ist eine logische Konsequenz, denn sogar die sogenannten Naturdüfte haben meistens nur mehr einen Anteil von 30-40 % neben dem üblichen Benzol als Strecker des eigentlichen Inhalts.

Ich ziehe gerne die Parallele zur Gestaltung, denn auch dort ist das Produkt kaum mehr riechbar, da neben Unmengen Postscriptmethyl, Schlagschatten und Kollagen kaum mehr die Silberanteile der Photos dahinter zu sehen sind. Man kann sich auch gar nicht mehr vorstellen, wie die Dinge denn entstanden sind und wer das wohl gemacht haben könnte. Dass wir tatsächlich Pixel gegen Silber verkauft haben, ist eine alte indianische Blödheit. Zumindest haben die ihre hohen Güter auch um Feuerwasser verkauft und blieben besoffen zurück.

Auch unsere Immunologie hat es gar nicht mehr drauf, mit etwas Dreck in den Speisen umzugehen, denn alles ist dermaßen sauber und gereinigt, dass man es tatsächlich nur mehr durch den Darm schleusen muss. Dazu braucht man dann wieder Unterstützung von Außen bzw. von der Apotheke, da die freien Radikale mit Vitamin E unbedingt wieder zu solaren Sichtweisen gebracht werden. Der letzte Schrei scheint ja DHEA fürs definitive Jüngerwerden oder einfach Ascorbinsäure nebenbei als Häuferl unter die Zunge. Naja, dass es einen Haufen "Schmonzes" in der chemischen Wirtschaft gibt, beweisen die Marken für die dazu kodifizierten Wehwehchen. Da werden Männer als Hypochonder bezeichnet und Frauen als die Belastbaren, aber dafür Weicheren in unserer Mitte. Wer hält für wen eigentlich mehr aus, frag ich mich dabei?

Der Hund liegt in der Unnahbarkeit durch zu langfristig materialisierte Gedanken. Wir wollten mehr, haben uns aber dafür weniger gegeben. Da müssen wir uns tatsächlich mit Luxus auseinandersetzen, müssen uns zwischen Windows und MACOS entscheiden, obgleich die Mädelsjunx das wirklich längst auf eine Schiene gebracht haben könnten. Letztendlich finanzieren wir deren Entwicklungsabteilungen, damit die wieder deren Marketing darüber recyceln. Ist das denn guter Mist? Kann man damit düngen? Ich weiß es nicht, aber vielleicht jemand anderes. Ich glaube sogar, Steve Jobs fungiert nur mehr als visueller Mentor eines Pyranhaplans.

Vielleicht müssen wir einfach genauer prüfen/wissen, was wir brauchen:

Mein Vorschlag derzeit:

Forest auf Radio Ambient oder
Limbik Frequencies
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© Dieter Telfser 2004

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Discount im Design - sprich - Dumm&Geil-Stilistik stillt die Sehnsucht nach dem Einfachen und Echten im Menschen

© Toni Seppi 1994 - © Dieter Telfser 2005 - Maske: Martin Geisler — Discount im Design - sprich - Dumm&Geil-Stilistik stillt die Sehnsucht nach dem Einfachen und Echten im Menschen.
<br/><br/>

Studien von Trendletter belegen, dass eine noch nie gestillte Sehnsucht bei vielen Menschen besteht, ihr Leben zu vereinfachen bzw. echt einfach zu machen. Hierzu beglückt man mit einem Heer von Synthetikas und Submarken [ich denke, die nennt man Brände], die in ihren Gestaltungsformen ebenso billig sein müssen und sollen. Das untere Segment zu bedienen, bedeutet eine Status-Gier-Rückkoppelung beim Hildeottonormal zu verursachen, dieder sich selbiges von ihrerseiner eigenen Zellhistorie, sprich Seele, abzocken muss. Diese als Schuldnerspirale bekannte Form der Lebensgestaltung bzw. Design for Living dürfte so langsam echt nerven, denn trendletter.de in Zusammenarbeit mit McKinsey berichtet über einen Motzvorgang der Experten.

Die Wissenschaft bezeichnet den Status als den Bestand des Wissens einer Zeit, andererseits als eine Methode zum systematischen Erwerb neuen Wissens. Wissenschaftler erwerben neues Wissen durch Forschung, dokumentieren es in Veröffentlichungen und vermitteln es in der Lehre weiter.

In der Technikversteht man den Status [griech. Techné - Fähigkeit, Kunstfertigkeit, Handwerk] als Verfahren, um die Fertigkeiten zur praktischen Anwendung der Naturwissenschaften und zur Produktion industrieller, manueller oder künstlerischer Erzeugnisse zu nutzen.

In der Psychologie nähert man sich dem Status-Begriff seit der Gründung eines experimentalpsychologischen Laboratoriums an der Universität Leipzig durch Wilhelm Wundt im Jahre 1871. Das Fach, gelöst von seiner Ursprungsheimat, der Philosophie, ist zu einer eigenständigen Disziplin mit vielen Teilbereichen geworden.

In der Literatur [lat. Buchstabenschrift, Sprachkunst] umfasst man den Status als Gesamtheit schriftlich oder mündlich überlieferter menschlicher Texte. Es wird allgemein unterschieden zwischen Dichtung als einer der schönen Künste und der Gebrauchsliteratur.

In der Medizin bzw. Humanmedizin [v. lat.: ars medicina - Heilkunst] befasst sich im weitesten Sinne mit der Erkennung [Diagnostik], Vorbeugung [Prophylaxe] und Behandlung [Therapie] körperlicher und seelischer Erkrankungen des Menschen. Medizin bezeichnet also sowohl die Wissenschaft von den menschlichen Krankheiten als auch deren praktische Anwendung. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden auch Medikamente als »Medizin« bezeichnet, die letztendlich zu einem Zustand d.h. Status führen.

Der Status in der Religion [lat. religare - zurückbinden an, etwas wiederholt und sorgfältig beachten] ist der in großen Bevölkerungsgruppen in langen Traditionen kultivierte, gemeinsame Glaube an das über die direkt erfahrbare Existenz Hinausgehende, zumeist an eine übernatürliche, überweltliche persönliche oder transzendente Wesenheit [Gott].

Nun, nachdem Status in direkter Verbindung zur menschlichen Galle steht, sollte man die Krankenkassen damit verschonen.
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© Dieter Telfser 2004

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Gestaltung und das definitv mittlere Management

Wie lässt sich die Zusammenarbeit zwischen ernsthaft an Gestaltung interessierten Handwerkern und Unternehmen verbessern? Während die einen qualifizierte Design-Manager in den Unternehmen selbst fordern, meinen die anderen, die Agenturen sollten lieber ihr Serviceangebot erweitern. Design als Wirtschaftsfaktor, als Mittel zur Standortverbesserung - in letzter Zeit fallen diese Worte immer häufiger. Angesichts einer geringen Konjunktur und der geglaubten Notwendigkeit, sich auf »globalen Märkten« stärker zu profilieren, wenden sich viele Unternehmen dem Design zu.

Leider!

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