Reteid Resflet*24 Open Sources 7.3 |
Friday, 26. August 2005
HiGHSTERiA in ALPASiA. — Hysterie als gebärende Zappelform zur Verwirklichung der selbstverständlichen lokalen Wahrheiten. Von Geltung und Vergeltung im sozialen und visuellen Wertevergleich. — Südtirols unbegrenzte Farbenvielfalt und seine notorischen Gipfelzwänge.
dieter
07:36h
ALPASiA würde ich es ja nennen, denn Südtirol ist Tod. Das Land lebt von Relikten, Menschen die es noch kennen, nie wieder erkennen werden und andere, die tatsächlich glauben sie müssten das Ganze auf Papier oder gar Pixel lichten. Etwas eklatant auffälliges bleibt eine faschistoide und kontrollierende Haltung auf Grund von weltweitem »Bœmbchen-Behavior«, welches natürlich auch Südtirols alte Wach- und Postenmentalität wieder anregt. Sieht man genauer auf die Straßen, bleibt natürlich nicht zu übersehen, dass das Automobil bzw. die Maschine zur Fortbewegung, eine ganz alternierende Statusgewichtung im Lande zu bekommen scheint. War ein Volkswagen noch ein wahrer Golfbringer, so müssen es heute doch Audi, Volvo bzw. sonstige »Freakaden« sein, damit sich die Fahrer/innen auch durch seine Abgrenzung, endlich dem Gefühl der Annäherung hingeben können. Dass Berge und die Höhe der Gipfel natürlich einiges an Versponnenheit im Hirngewebe bringen, bleibt den neuen Stäben an Psychologen, Neurologen und sonstigen Sozialarbeitern überlassen, die über recht gut fundierte Psychologielektüre alles nachdichten, was das eigenartige und vielschichtige Land an Abartigkeiten wohl nicht erlebt haben könnte. In der Tat bleibt der Generationskonflikt bzw. die Generationsübergabe ein tragisches Thema, da man hier nicht geben bzw. vergeben kann, als sich vielmehr einfach kauft. Wer wen mit wieviel Geld ist nicht Sache, als vielmehr die jagdtechnische Sportdisziplin der einzelnen Schlingen in den Verträgen dahinter. So bleibt Konflikttauglichkeit in seiner opportunistischen Version nach wie vor ein reizendes Überwachungsmoment wenn die-, bzw. derjenige dann tatsächlich erwacht und feststellt: Huch! Haus und Hof sind gar nicht mehr meins, dafür kann ich aber morgen auf nach Indien oder sonst eine Insel fahren und den »Dreck« hier hinter mir lassen. »Fad« ist es anscheinend sowieso am Land und dementsprechend braucht ein Südtiroler ja zumindest jene zeitverschobene Abwechslung, um Hirn und Geist anderen Kulturen tatsächlich zu öffnen. Die Menschen, die sich im Tibet oder über sonstige asiatische Konzepte von der lokalen »Crisperia« der Gipfel erholen, bleiben meistens in ihrer eigenen Balance und Mitte wieder zurück und erklären Gesehenes bzw. Gelerntes ganz anderen weiter. Eine ganz neue »hohe« und sensible Haltung mit Umwelt und sonstigen Botenstoffen bricht das soziale Spektrum an Arm und Reich, wie auch im typisch amerikanischen Modell. Obgleich man sich im deutschen Privatfernsehen orientiert, bleibt die wahre kulturelle Bildung doch der Straße bzw. den Landwegen vorbehalten. Die moderne Zeit zwingt zwar die vielen »Schlümpfe« zu raren Zaubermitteln und sei es nur das gute »Forsterbier« aus Algund, mit welchem man seinen Hormonhaushalt wieder in Einklang und familientauglich bringen könnte. Weg vom Trott hin zu ornamental verspielten Feng-Shui-Konturen zeigen, dass integer mit Umwelt und vorhandenen Ressourcen umgegangen werden kann. So bleibt mir fast nichts anders übrig, als den »Haus- und Landesgeier« mit einer Meta Marke zu vergleichen, welche zumindest durch den dafür vorgeschriebenen Weißraum immer gut wirkt. Paul Smith hätte seine Freude damit und auch sonst, könnte man gar Vernichtendes über visuelle Instrumente in Form eines Softwarelizenzvertrages sagen, gäbe es nicht Mütter und Väter in Bozen die sich dies so unbedingt als Ziel und polarisierenden Wunsch gesetzt haben. Alpasia, weil die Höhe der geistigen Einstellungen jener von modischen Entkörperungsmodellen durchaus entgegenkommt. Gäbe es die Luftdrainagen für Spareribs am Bauch und sonstige Megabeauties, bräuchte Südtirol wohl nur mehr die Anmut und Demut ohne sich das gegenseitig als eigenes PR- bzw. Verkaufsmodell zu verklickern. Das Land führt in seiner PR für das Land nun mal das beste Zitat, um sich auch im Ausland nach wie vor als Drehscheibe für die orakelhaftesten Business-Verbindungen breit zu machen. Einfach magische Verträge zieren die Hauptstadt Bozen. Nach wie vor ist Business-Class in diesem Lande First-Class, nur halt jetzt etwas schneller zugänglich, da man ja auch keine Zeit mehr für den eigenen Kalender hat und mehr oder weniger ganz einfache sportertüchtigende Maßnahmen als sog. körperlichen Ausgleich dazwischen schaltet. Cool und gelassen mimt das Wissen von Landesweisen vor sich hin, ohne die wirklichen Aufgaben von mittlerem Management zu kennen bzw. ernstgenommen zu haben. Lieber kleidet sich das obere Management in Wolfspelze um dann im Schafspelz Nerze für die Gattinen zu horten, die man meist in Ostländern weiter aufbewahrt, da das dortige Temperament als Vergleichsmodell besser fruchtet als vor Ort in den bockigen Alpen. Verschlungene und auf höchstem Sprachniveau stattfindende Diplomatien passieren natürlich nur noch geheim, und bei Leibe nicht unter paranoiden Vorprämissen, denn dazu behandelt man sich zu Hause, beim Profi oder eben während des Schwimmens durch die Bergstraßen. High-Tech holt man sich als Tool wie ein aufgemotztes Boosterchen für das Auto früher. Bedenkt man die Unverschämtheit der Erklärungsmodelle bzw. die fast eurasiatische Herangehensweise an katholische Religionsgebahren, versteht man erst dass eine Führung durch das mittlere Management nicht mehr möglich ist. Es bleibt das übliche Drumherum von gelernter Medienpolitik bzw. die Übergewichtung vom längst überholten Medium Fernsehen an sich, welches man mit Tagblättern auszufüllen versucht. Es gibt durchaus auch Wireless Ansätze in der zwischenmenschlichen Verständigung, die allerdings weniger der Verständigung selbst, als vielmehr mit den damit verbundenen technischen Hypes zu tun haben. Müde werden diejenigen, die sich dem Gestaltungsprinzip von Geltung in Ihrer persönlichkeitsbildenden Maßnahme stellen. Psychologie als »Snap to Point« Modell bekommt in Südtirol aber mindestens jene urbane Gewichtung, die dem Mediengebahren gleichkommen muss. Man will mithalten, mitführen ja wenn nicht gar die gleiche Neurotik einer Großstadt üben; wohl wissend das die Luft am Land und auf den Gipfeln natürlich besser, wenn nicht gar noch gesünder ist. Hysterie als sich mit Apathie gegenseitig ablösendes Automodell hält jedoch vorwiegend deshalb soviel Gesprächsraum, weil man dazu messen kann, wie noch nie zuvor. War es früher ein unverschämter Blick zum Nachbarn, bleiben heute stierische Bockblicke jenen Kühen vorbehalten, die dazu eben blinzeln, mit oder ganz ohne Glitter. Überhaupt hat man den Eindruck die Dame pflegt sich mit dem New Look aus den Pariser 40er Jahren, nur mit etwas italienischem Sex-Appeal gekoppelt. Noch nie habe ich soviel Sixpacks und wohlgeformte Lenden zur sich gegenseitigen Bereiterklärung visualisiert gesehen. Man übt sich in Natürlichkeit und besteht darauf, weil man weiß, es bleibt gar nichts anderes übrig. Die von der Natur gelernten humanistischen Prämissen bleiben Gesetz, neben jenem des Königs der Alpen in Bozen. Namen so zu setzen, dass sie auch fallen, bleibt deshalb so schwierig, weil sie niemand beim Namen nennt. Das würde ja das äußerst opportunistische Verhandlungsgeschick mehr als nur behindern. Alles muss eine Art »Negotiabilität« behalten und sei es nur jenes Verhandlungsgeschick mit dem eher feudalen Behördensystem von italienischer Seite. So sehr man die Grenzen der drei Sprachen im Land zu verschmelzen versucht, so sehr bleibt die Integrationspolitik in ihren Windeln. Bedenkt man die Weltreisenden und die dazugehörige Eingliederung, erzählt man sich doch lieber Reisen und die daraus mitgebrachten Erfahrungen. Shui mit etwas Feng bleiben nach wie vor die balancierenden Hauptgewichter in der an und für sich schon liebevollen Kontrastwelt der Tradition von Hausgärten. Platz hat man, und wenn jener noch eben und glatt ist, bleibt nur mehr die Beschauung im Vergleichsmodell zu den weiten englischen bzw. kontinentalen Modellen des Gartenbaus. Große und vor allem quadratische, philosophische Konzepte verwixen sich mit lokalem und vor allem maskulinem Großmut. Hatte die Brust als großer Herzmuskelbehälter noch Mut stiftenden Charakter, so ist dies nun die Brüstung der damit verbundenen Geschäftsidee. Alpasia weil ich weder ein Tiroler Konzept, noch den typisch südlichen Opportunismus feststelle. Vielmehr nutzt man »just in time« das richtige für das richtige Bild an gewünschtem Lebensgefühl und zitiert sich das positivierende Konzept dazu: Hauptsache gesund und Hauptsache es geht einem gut dabei. Noch nie war ein Profil so kantenlos, noch nie war es so vorgeschrieben, gut bebildert und in Logos verkäuflich gemacht, wie das sich gegenseitig sich in den Sack kaufende Südtirol heute. Wäre die Dachmarke eine Überschrift, würde sie wohl wie ein Überraschungsei schmecken. Nein, ganz ehrlich: auf meine spontanen Fragen im »Volk« zum Thema Empfindung und Verbindung blieb mir meistens mehr als mein Ohr offen. Schnell war das Thema Identität im wahrsten Sinne gegessen, denn was persönlich nichts bringt, kann auch nichts faktisch Reales werden. Visuelle Übergewichtung hat im Ländle mehr als Werte ausgleichende Funktion. So haben wir eine Landesvielfalt, die von Natur aus gegeben ist, in einer perfekt deklinierten Farbeneinfalt, stoisch wiedergegeben. Und das einzig sympathische dabei bleibt die Qualität und Professionalität der Umsetzungsmethoden selbst. Ob jene in Bozen oder Berlin gepinselt werden, interessiert natürlich relativ, da man sowieso dahinter gewiefte Lizenzverträge weiß und natürlich nicht tasten oder gar kraulen will. »Spurt« bleibt als ertüchtigende geistige Ventiliermethode eine der besten Kicks. Was nicht geglaubt wird, wird an die Wadeln abgegeben bzw. über den Bauch anders wo verwertet. Die damit erreichbare kognitive Tauglichkeit dient dem persönlichen »ICH_AG-Value « mindestens genauso gut, wie jenen in den echt arbeitslosen Ländern, sonstwo in Deutschland oder Europa. Arbeit findet in Südtirol jeder, wenn auch nicht immer bezahlt. Die oberste Prämisse bleibt die Arbeit zu sehen — und wehe dem, der sie nicht erkennt. Lokale Tradition spaltet »Job Efficiency« in einer ganz neuen Haltung von Schmelzpunkt dazwischen. Es ist der Gipfel im Zwang den es anscheinend zu brechen gilt. Menschen öffnen sich hier unter etwas Toxika, behalten sich jedoch ihr Herz als diplomatische Karte vor. Wer immer noch gut »Watten« kann, hat Glück. Bin mir nicht sicher ob man noch von der Straße lernen sollte. Alpasien, mein geschätztes ehemaliges Südtirol steht in jedem Fall darüber. Adobe Systems hat sicher große Freude mit jenen Softwareskills, die derzeit die Musen des Landes beherrschen. Mist, bleibt in meinen Augen aber immer Mist, und der ist diesem Land mehr als notwendig. Rein zur Fermentierung der Erde, die sich sowieso an allen Ecken und Enden zu erholen versucht.
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