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Monday, 14. February 2005
Running IlMiA! — Über identitätsbildende Maßnahmen, Beflügelungen und die Kultur am Fuß. Schleichendes Werkzeug um uns von der Straße zu unterscheiden. Sporting Up Europe!
dieter
18:11h
Eines Menschen Wesenheit über seine unterste Körperendung zu definieren, ist spätestens seit Launch des Begriffes »Fétiche« eine multidimensionale Angelegenheit geworden, um mit der dazwischenliegenden Bodensensorik in Kontakt zu kommen. Das an und für sich banale Anliegen eines sportbetreibenden Menschen nachzurüsten, mündete in der sozial und sexuell tauglichen Kodifikation von Fitness. Entgegen der traditionell vernünftigen Vorstellung von anatomisch gerechtem Schuhwerk, hypte die Geschwindigkeit der personifizierten Umsetzungskraft, sämtliche handwerklich gearbeiteten Modelle der Zierde. Berlin berichtet zum Anlass der Wiederentdeckung von IlMiA Laufschuhen 2004 über die Geschichte der Laufschuhe, die an und für sich gar nicht so alt ist, wie wir alle glauben. In der Antike waren die Sportler noch barfuß unterwegs. Barfuß laufen ist zwar gesund, aber auch nur so lange, bis man in etwas hineintritt. Also wurden ab Mitte der zwanziger Jahre einfache Straßenschuhe aus Leder auch als Laufschuhe genutzt. Statt der Ledersohle bekamen sie eine Sohle aus Gummi untergeklebt, und fertig war der Sport- bzw. Turnschuh. Zur damaligen Zeit war die Herstellung von Schuhen noch ausschließlich Handarbeit. Die Produktion lief ohne Hilfe von Elektrizität oder sonstiger Energie. Adi Dassler hat 1925 den ersten, eigens für Leichtathleten und Fußballerkonzipierten Schuh entwickelt. Der Trainer der Deutschen Mittel- und Langstreckenläufer bat Adi Dassler daraufhin in einem Brief, einen Schuh zu konzipieren, der seinen Läufern auch beim Training im Winter, auf Schnee und gefrorenem Boden, Halt gibt. So entstanden die ersten Adidas-Schuhe mit handgefertigten Spikes. Eugen Brütting, ein ehemaliger Inhaber einer kleinen Nürnberger Damenschuhfabrik, entwickelte Anfang der Sechziger Jahre spezielle Laufschuhe für Langstreckenläufer. Der Brütting-Schuh wurde dank seiner guten Aufpralldämpfung zum Schuh einer ganzen Läufergeneration. Eugen Brütting konnte sich jedoch nur noch kurze Zeit neben den Großen wie Adidas und Puma auf dem deutschen Markt behaupten. 1985 musste er seine Fabrik verkaufen. Im Laufe der Zeit wurden die Laufschuhe nicht nur immer bequemer und leichter, sie wurden auch immer alltagstauglicher. Die Zeiten, wo man »Schleicher« nur zum Joggen trug, waren längst vorbei. Quer durch alle Generationen wurden Turnschuhe zu Straßenschuhen umfunktioniert. Bei den olympischen Spielen 1960 in Rom gewann Abebe Bikila aus Äthiopien die Goldmedaille im Marathonlauf, barfuß! Bei den Spielen in Tokio 1964 wiederholte er diesen Erfolg, allerdings mit Schuhen der Firma Asics. Asics waren die ersten, die Schuhe mit Geleinlagen herstellten. Allerdings hieften erst Nike-Laufschuhe, Anfang der Achziger Jahre die Gummiborste in einen flächendeckenden Kulturstatus. ILMiA — so hießen die Laufschuhe in der Republik, die es nicht mehr gibt und die in Thüringen entworfen bzw. produziert wurden, bis die Produktion 1998 eingestellt wurde. — Vor gut zwei Jahren hat man den ILMiA-Turnschuh wieder entdeckt und weiterentwickelt. Und nun gab es sie für kurze Zeit wieder. Allerdings nicht ganz, denn der Originalentwurf irritierte Puma so sehr, dass man auf Grund der Ähnlichkeit mit deren »Seitenflügel« auf Unterlassung klagte. — Nichtsdestotrotz soll diesen Sommer eine zum Glück Puma-unähnliche, definitiv eigenständige und im Fußbett noch einmal verbesserte IlMiA-Kollektion käuflich werden. Hierfür möchte ich offensichtlich, unverblühmt und selbstverständlich gratis werben!
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