Reteid Resflet*24 Open Sources 7.3
Sunday, 17. October 2004
Versuch einer Einführung in die Metaphysik des Ismus. Warum wir entweder als Teil des Vorhandenen „unsterblich“ sind oder unser Dasein keine Zeit kennt. Eine hohe Dosis ontologischer Trost, der sich selbst relativiert ohne zu verlieren.

0
Diese Abhandlung ist für das Sein. Ihr Axiom ist die gegensatzlose Qualität Existenz.

1
Existenz hat zwei Grunderscheinungsformen: Das Nichts und das Sein. Das Nichts bietet keine Koordinaten und existiert unbezüglich. Das Sein bietet Koordinaten und existiert bezüglich.
Denkt man sich das Nichts u n d das Sein seiend, steht das Nichts für das Sein in Beziehung zu etwas (dem Sein), erhält Koordinaten und ist etwas (für das Sein), was dem Wesen des Nichts wider- und dem Wesen des Seins ent- spricht. Für das Sein wird das Nichts durch die Vorhandenheit des Seins assimiliert. Für das Nichts existieren die Erscheinungsformen der Existenz isoliert voneinander und stehen in keiner Beziehung.
Für das Sein sind die Grunderscheinungsformen der Existenz seiend ausschließlich unter Abwesenheit der jeweils anderen möglich. Das totale Sein oder das totale Nichts. Offensichtlich ist etwas. Folglich ist für das Sein das Sein und das seiende Nichts ist für das Sein unmöglich.

Für das Sein:
Das Nichts existiert abstrakt.
Das Sein existiert konkret.
Das Nichts ist nicht.
Das Sein ist.

2
Das Subjekt erfährt das Sein in den Dimensionen Raum und Zeit. Das impliziert jedoch nicht die metasubjektive Eigentlichkeit dieser beiden Kategorien.

Ist das Raum-Zeit-Kontinuum (oder ein Teil davon) uneigentlich und nur eine Tatsache der Subjektivität, so ist auch Bewegung uneigentlich und an unzulängliche Perspektiven gebunden, da Bewegung die resultierende Größe von Raumüberwindung innerhalb einer Zeitspanne ist. In diesem Fall ist das eigentliche Sein statisch zu denken. Veränderung ist unmöglich und somit auch das Nichts für das Sein ausgeschlossen, weil sein Erscheinen eine Veränderung wäre.

Wenn das Raum-Zeit-Kontinuum in seiner Gänze eigentlich und die subjektiv permanent erlebte Veränderung also keine Täuschung ist, so wäre auch ein Ende des Seins und somit von Raum und Zeit denkbar. Das Ende des Seins wäre das Einsetzen des Nichts.
Das Nichts kann aber für das Sein nicht einsetzen, da das vorangegangene Sein im Nichts eine Beziehungskoordinate findet. Für das Sein kann das Sein höchstens in einen nichtsartigen Zustand wechseln, aber nicht gänzlich zu Nichts transformieren, da ihm ein seiendes Sein vorausgegangen ist.
Aus der "Perspektive" des Nichts, die in keinem Fall Raum und Zeit kennt, ist zwar das existentiell einsetzende Nichts tatsächlich Nichts.
Aber aus der "Perspektive" des endlichen Seins ist es etwas, also seiend und nicht Nichts.

3
Wir sind das Sein oder ein Seinselement.
Wir haben entweder die unbewegte Ewigkeit oder alle Zeit der Welt und mehr.
Wir stehen auf der glücklichen Seite der Existenz.

© Stefan Rois 2004

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