Reteid Resflet*24 Open Sources 7.3 |
Tuesday, 21. November 2006
HolySoma! — Wackere neue Welt. Schmutzigkeiten Exklusive. Weit hergeleiteter Stoffwechsel in seinem gehässigen Kontext zueinander. Enthemmt, Verklemmendes für eine handvoll schwindliger Kontrollfreaks. — Wenn der wirtschaftliche Zwang zur visuellen Geborgenheit in seiner Kompensation wird, und sich das Portrait im Grunde nicht mehr verwerten lässt. — Also für mich, bin ich das!
dieter
06:52h
Meine Erfahrung mit Somatik liegt also in ihrer »Fürwahrnehmung« und erzeichnenden Erkenntnis. Ebenso aus dem Unverständnis, neuronale Inkompetenz im zwischenmenschlichen nicht hinnehmen zu werden. Obwohl ich mich in »offener Milde« übe, dazu immer schärfere Speisen esse, zeigt heutige Druckumwälzung ein sehr einfältiges Bild von Vorsprung durch Macht. Das Medienbild verschiebt sich eindeutig nach unten, und so fällt auch so ein »Log« wie dieses eher in die weniger schwer zu nehmende Richtung. Dies zumal Unternehmen, die deckendere Kommunikation vertreiben, gut und gerne mit ihren Hüften zu kämpfen haben. »HolySoma« entstand als Idee den Begriff »Weihnachten« von seiner nächtlichen Gnade zu entheben. Die Lust aus dem Wunsch zur Abstraktion, Vervielfärbung von Inhalten, die teilweise ja sehr persönlich, also auf einer anderen als nur zentralen Bühne spielen. Das bedingt, dass die Auseinandersetzung mit so umfangreichen Themen wie Stabilität, Frieden und Freiheit eben sehr wenig mit Gentechnik zu tun haben. Obgleich die Härte zu sich selbst seine individuelle Zerstörung impliziert, möchte ich dazu beitragen, die eigene Verantwortung für das Handeln weniger über den Körper zu komplizieren. Wenn der Traum die Geschichte belegt, und die Zukunft eine Art Wunsch, als nur zu visualisierendes Motivationsmodell, harter Realität gegenübersteht, bleibt Musik als einzig verständliche Sprache, in der Vermittlung übrig. Die Umschichtung von Formaten in seiner Übertragung deutet zwar erneut darauf hin, dass Freiheit zentral gestaltet werden will, reduziert sich aber gleichzeitig auf sein digitales Format. Es ist also nur eine Frage von Zeit, bis es sich erschöpft, neu entwickeln will. Moderne Somatik beschreibt also ihre Entschlüsselung unter ganz viralen kommerziellen Vorgaben: Negotiation, oder die Art sich »effizient« zu denken, reduziert sich auf seine parallelste Schnittstelle: Dopamin, eine Biosynthese von Adrenalin via Tyrosin. HolySoma ist also am virtuellen Ort vorbei, weil das räumliche Empfinden dem geistigen nachgereicht werden muss. Geschichtlicher Bezug wird mit jenen Bildern gegen gekoppelt, die sich in ihrer Lust erfüllen sollen. Kompensation wird zu einem graduierten Volkserlebnis, welches, je nach Symptomatik, empfindbar oder nur sichtbar werden soll. Ganz entgegen dem menschlichen Verständnis von »Ganz-« und »Glanzheit« sind entkörperlichte Modelle von Fitness jene, welche das Jagderlebnis wirklich garantieren. Es verschieben sich historische Modelle von »Güte« zu »Gut« und »Blösse« zu »Böse«. Die Verankerung erleben viele, seit wir uns von »NewAge«-Visionen zu erholen scheinen, auch als natürlich, wenn nicht gar nachhaltig »biologisch«. Entgegen der Meinung »Denken Hilft«, bleibt gerade deshalb immer weniger zu Essen für andere übrig. Wenn der Vorteil körperlich portierbares Wissen sein soll, ist der Mensch tatsächlich überflüssig, und wie es ausschaut arbeiten einige sehr hart daran, persönliche Modelle hiernach anzupassen. Irgendwie gehen heutigen »Wilden« die Labors aus, und so bleibt gut und gerne nur ihr globaler, wenn nicht gar übereifrig aggressiv wirkungsvoller Protest. Selten erlauben jene himmlisch abgeleiteten Absichten korrekte Bilanzierung für die allgemeine Zahlenschulung zum Kreislauf. — Auch habe ich den Eindruck, die Psychoanalyse hat in ihren dokumentierten Erkenntnissen zu viel an Waffen für jene entscheidenden Strategen geliefert. Die Konstruktion eines todsicheren psychischen Systems verleiht dem »Ich« die Stärke einer computergesteuerten Ratte, welche zum unbesiegbaren Wächter des Seelenlebens wird — doch um den Preis von dessen inneren Tod. Ein lebendiger Kontakt mit anderen »muss« vermieden werden, da erst durch das System von Verleugnungen und Zurückweisungen versinnbildlicht werden kann, dass jeder andere den Tod bringen könnte, aber niemals man selbst. Das Dilemma: jede noch so normale Situation wird durch ihre »Andersartigkeit« als gefährlich, wenn nicht gar bedrohlich eingestuft. So bleibt vieles in gut behüteten dystopischen Fiktionen wohl eine unentflammte Vision von Warnsignalen über die Entwicklungen des gesellschaftlichen Gegenwarts- aber auch Zukunftsbildes. Wenn Psychosomatik als Reaktion und Mangel an Links dekliniert werden soll, dann steckt der Begriff sehr viel wahrscheinlicher in unseren unzureichenden Beobachtungen und Erkenntnissen fest. Dasselbe ließe sich auch von dem derzeitigen Persönlichkeitsbild sagen, welches wir zwar klinisch beobachten können, jedoch nicht auf die Gruppe selbst beschränkt sehen können. Auch ist dieser sehr theoretische Begriff wenig hilfreich bei der Klärung gesellschaftlicher Interaktionen und Zubringer. In der Geschichte des Individuums sollte der offenkundigen »Leere« eine aktivierendere Bedeutung zugewiesen werden, zumal die Erkenntnisse hieraus wissenschaftlichen Maßstäben mehr dienen, als der z.T. geheimnisvolle Denksprung zum mystischen und verheizten Fachbegriff. Die stärkste Form an Abneigung vor unergründetem und für andere nicht nachvollziehbarem Wissen, bleibt also ein Gefühl diesem Unwissen Herr zu werden. Gehässigkeit, ist also eine direkte Konsequenz von unbedingt ersonnener Freiheit und nicht ausreichend empfindbarem Gespür. Obgleich eine dualistische Duldung der beiden Realitäten immer zu einer Spannung führen muss, wird wenig zur Bildung in diesem Bereich beigetragen. Erstaunlich abstrakt gibt man Universalität an die Farbenlehre und Abnormalität an die Politik. Natürlich entsteht daraus bestenfalls Kunst oder eben Design. — Beides im Grunde unverkäuflich. — Aus Selbstschutz? — Sogar Erich Fromm unterscheidet in reaktivem und charakterbedingtem Hass, um einfachen Gedanken genügend Wohnfläche zu bieten. — Obgleich Hetzkampagnen heute zur Werbelehre gehören, kommt seine syntaktische Programmierung aus der Gasse: /% story.backlinks %> |
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