Reteid Resflet*24 Open Sources 7.3 |
Sunday, 26. February 2006
Fertile Hermas! — Ambiguität als Gesellschaftskorrektiv. Über eindeutige Botschaften, die nicht ankommen wollen, aber trotzdem ihre Verankerung finden. Zwischen den Zeilen, über den Wolken, mit sehr viel Idealen in der Erde wühlend und trotzdem unzufrieden? Glück als Kritik am Unglück, um das Wort zu halten? — Native Drafts Enflowered!
dieter
11:55h
Der Vergleich Quer und Queer sagt zwar übersetzt genau jenes magische Nichts an wieder verwertbarer Markenideologie, wie die eigentlich reizenden Wesen und Geschöpfe dahinter. Das Thema scheint dann gegessen, wenn es »OUT« und somit klar positioniert ist, ohne zu bedenken, dass die Schicksale dahinter einer unerhörten Messdialektik mit sich selbst ausgesetzt sind. So bleiben Dialoge auch dann auf der Strecke, solange sie nicht wirklich autorisierter Teil einer sich beschreibenden Gesellschaft sind. Würden die schillernden Bilder der gezeichneten Körper wirklich nicht nur »Faschingsakzeptanz« finden, um sich dann wieder in ihre Löcher zurück zu ziehen, hätte die Maske nicht so viel mit dem Licht darüber zu kämpfen. Den erstaunlich verdrossenen Lebensmut in Schwung zu bringen und die »Einsamkeit« in den Augen so stoisch in die Kameras zu werfen, dass Herzen dadurch zu bluten beginnen, bleibt eine heroische Glanzleistung, um daraus Impulse weiter zu werfen, als sie das Licht selbst an Schatten vorgibt. ONOne—ISNess als transverser Begriff für einen auf »Meta« gesockelten, eindeutig zweideutigen Inhalt, begibt sich von der Zelle weg gezeichnet auf die Suche nach den Ursachen von in Bildern gehautem »Fetisch«. Als magisch verzauberndes Adikt scheinen sich die Werkzeuge so lange die Werkzeuge selbst in die Hand zu legen, bis daraus zwangsläufig neue »Wesenszüge« entstehen. Mann steht auch so lange darüber, bis man anscheinend nicht mehr »Alleine« damit ist und somit neue Wege im Salon der neugierigen Causeure gefunden hat. Die Erzähler, ohne Zweifel Linkshänder, tauchen mit Leib und Seele in eine orientierte Welt von Menschen und Kosmos ein, der glitzernde und erhitzende Bälle gegenüber einem eisig gefrorenen Garten von Landschaft und Fleisch widersprüchlich erscheinen lässt. — Bei genauerem Hinblick aber immer als symmetrisch erweiterbarer »Totentanz im Feuer der Diamanten«. Die Symmetrie erfordert aber die wahre Aufmerksamkeit, denn Raum und Licht — ohne Wärme und die Gestalten, die sich als Symbole teilen, blieben jene als Körperschwellen reduziert auf Luxusschwellen übrig, die eine raffinierte Andersartigkeit aber nicht mehr belegen könnten. Statuen, die sich selbst kastrieren, scheinen die universelle Richtung und der damit verbundene objektive Härte als Weich- und Weisheit in einem Zeichen zusammengefasst gefunden zu haben. Das heißt, aller Geist und alles Fleisch erleiden eine Art keusche und akzeptierte Spannung von einem unerschütterlichen Fels ohne Brandung. Für mich eine durchaus aktuelle Zeitbeobachtung, bedenkt man die stiftende Omnipräsenz von Sex und die ertüchtigende Entschärfung über spirituelles »Kanäle öffnen« oder sonstige Esoterika. So bleibt eine Diät deshalb eine Lebensentscheidung, weil die Haltung damit ergründet werden will. Die Frage nach Identität ist dabei eine sich von Millionen äußerlichen Einzelteilchen sammelnde elementare Grundeigenschaft geworden. »Wir« formen deshalb bipolar, weil wir uns daraus eine lebensnotwendige und vitale Spannung erwarten. Alleine der erlösende Glücksmoment, dem Weltschmerz etwas entgegen zu setzen, lässt zumindest das Wort selbst halten. »Trotz« und »Stau« halte ich persönlich für ein äußerst europäisches Phänomen, wohl weil es mit Schuld und nicht Verantwortung verbunden ist. Natürlich könnte man wieder etwas an die Weltreligionen abgeben, bzw. ans Universum zurückspiegeln, was an zu viel Licht auf dem Planeten eintrifft, gäbe es da nicht die eher trockenen und sich in der Wiederholung erschöpfenden Erlösungskonzepte. Ich bedauere sehr, mit ansehen zu müssen, wie politische Abstraktionen im Fernen Osten zu einem Nahen Osten Spektakel ausarten. Dabei ist das Wort »Extrem« ja eigentlich falsch, zumal die Wertlosigkeit von Existenzen genauso gewürfelt wird, als wollte man damit absichtlich andere kulturelle Suppen mitwürzen wollen. Obgleich sich der dabei »heilende« und emporkommende Aspekt einer Offenlegung nähert, bleibt das Kartenspiel dahinter als eine offensichtlich erkennbare Strategie im Ergründen von Volksseelen in ihrer eben uneindeutigen Botschaft. — Das hat wiederum eindeutig mit jenen einzelnen Schicksalen zu tun, die sich in ihrer innersten Ambiguität als Gesellschaftskorrektiv vor den gesamten Weltschmerz werfen müssen. — Diese zwanghaften Mechanismen kontrastieren aber sehr eindrucksvoll ein kommerziell neutral gezeichnetes Weltbild von »Pimp My Balls«. »La Via Diretta« als ein eindeutig richt- und einordenbares Weltbild zeugt aber von einer bereits fortgeschrittenen Hermetisierung von Gedankenmodellen. Obgleich ganze Institute ausschließlich »Interdisziplinäre Forschung« auf ihre Schilder schreiben, hat eine Zusammenlegung der Disziplinen noch keine besonders fruchtbaren Impulse für die menschliche Denke gebracht. Vielfach bleibt es Begeisterung in seiner übrig gebliebenen Euphorie, um das Thema Dualität selbst als Mahnmal für mutierbare Geschichtszyklen, immer weniger »Brillant« als vielmehr »Satt« zu zeichnen. So bleibt ein Spektrum an Ideen deshalb kaum vermittelbar, zumal viele Hörer ihr Spektrum bei sich selbst dezentralisiert wissen, also gar keinen Impuls finden können, einem ambiguosen Weltkonstrukt beizutragen. Der Begriff »Androgyn« — zusammengesetzt aus dem griechischen Andros [Mann] und Gyne [Frau] — ist ein nicht eindeutig zu fixierender Begriff, er ist vieldeutig und schillernd und Träger einer verwirrenden semantischen Erblast. Androgynie ist die Gedankenfigur, in der Weiblichkeit und Männlichkeit — die in als zwei entgegengesetzte Merkmale menschlichen Seins gelten — als in einer Person vereint vorgestellt werden. Die Idee ist sehr alt und hat im Laufe der Zeit unzählige Deutungen und Darstellungsformen erfahren. Die Vielfalt, mit der der Gedanke der Androgynie bislang zum Ausdruck gebracht wurde, ist irritierend und nur zu verstehen, wenn der jeweilige historische und kulturelle Kontext mitgedacht wird. Der Blick des Hermaphroditen in der Kunst des 20. Jahrhunderts: [s.39] — »Mit der Wende zum 20. Jahrhundert und dem stetig wachsenden Interesse an der historischen Erschließung des 19. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der Realität einer Weltkunst vollzieht sich der Paradigmenwechsel etablierter, der Liebhaberei erwachsenen Antikensehnsucht und - verehrung hin zu einer sich an der Kunst der Naturvölker, Primitivismus und Exotismus erprobenden Kunstwissenschaft: »Es muss endlich wieder begriffen werden dass alle Kunstwissenschaft, ob sie die Kunst nun historisch, formenkritisch oder psychologisch untersucht, nur konstatieren darf! — Sie kann nur empririsch hinter der Produktion einhergehenden und aus einer gewissen Distanz anschauen. Die Kunstwissenschaft darf keinen Willen, keine programmatische Absicht haben: sie hat Naturgeschichte zu treiben und alle persönlichen Sympathien und Antipathien dem Objekt unterzuordnen«. Professor Dr. Christa Rohde-Dachser »Zwei Geschlechter in einem, das ist keine Idee von Ganzheit, sondern darin ist – was vielleicht im menschlichen Denken gar nicht anders möglich ist – die Idee von Differenz impliziert. — Für mich besteht dieser Widerspruch nicht zwischen »männlich« und »weiblich«, sondern zwischen Einheit und Differenz. In dem Moment, wo diese Einheit auseinander gebrochen ist, ist Zweiheit und Differenz entstanden, die man wieder überwinden möchte und diese Differenz ist natürlich für ein Kind zunächst auch in der Zweiheit der Geschlechter begründet. Was ich interessant finde, das ist diese romantisch harmonisierende Konnotation, die die Androgynie in einem solchen Kontext bekommt. Da gibt es die böse, realitätsgewahre Geschlechterdifferenz und das fast Paradiesische des Androgynen. Und das macht auch viel Sinn, ich denke, das ist eine psychoanalytisch gut nachgewiesene Phantasie. — Die tiefe Sehnsucht nach Androgynie bleibt eine ganz tiefe weibliche Sehnsucht. Sie ist noch nicht so weit ausformuliert worden, weil sie innerlich dennoch einem fehlenden Stück unterliegt.« Laura Méritt: »In Beziehungen, die ein Netzwerk aus Sex und Intimität darstellen können, geht es immer wieder darum, Gefühle und Bedürfnisse klarzumachen und die momentanen Grenzen zu setzen. Die Herausforderung besteht darin, anderen offen mitzuteilen, was zum momentanen Zeitpunkt in mir passiert, wie ich mich fühle, was ich brauche und worum ich bitte. — Da in unserer Kultur Bedürfnissen wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, gibt es kein vielfältiges Vokabular dafür. So ist Kreatitivität gefragt, über die wir uns auch näher kennen lernen. Es existieren neun Überbegriffe, mit denen die wichtigsten abgedeckt werden können. Neben dem Bedürfnis nach körperlicher Nahrung, zählt das Bedürfnis nach Sicherheit, Verständnis, Kreativität, Intimität, Spiel, Erholung, Autonomie und Sinn oder Spiritualität.« A Room of One’s Own: »...for if two sexes are quite inadequate, considering the vastness and variety of the world, how should we manage with one only? Ought not education to bring out and fortify the differences rather than the similarities? For we have too much likeness as it is, and if an explorer should come back and bring word of other sexes looking through the branches of other trees at other skies, nothing would be of greater service to humanity; and we should have the immense pleasure into the bargain of watching Professor X rush for his measuring-rods to prove himself »superior«. Ideal Vollkommen — Real Verkommen? /% story.backlinks %> |
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